Ich verstehe nicht ganz, was die Liebe jetzt damit zu tun haben soll. Was du als (provokative) Frage eingestellt hast, impliziert erst einmal, du hättest ein akutes Liebesempfinden. Im Text schreibst du, du hättest gar keines, später gehst du auf das Thema Liebe kaum noch ein, aber ich denke, ich weiß, wo dein Problem ist.
Du bist in deiner eigenen Gedankenwelt orientierungslos.
Es ist, wie als stündest du in deinem Zimmer, das verwüstet ist. Überall, ohne irgendeine Logik hast du Gedanken liegen. Auf dem Boden, auf dem Schreibtisch, auf dem Bett, überall.
Nun kämpfst du dich zum Schreibtisch. Da liegt das Mathebuch. Aber der Tisch ist voll, du kannst nicht lernen. Zu wenig Platz und zu viel Ablenkung. Vor allem aber findest du die Gedanken in deinem Zimmer nicht, die dir helfen, Mathe zu verstehen. Du kannst keine Verknüpfungen herstellen zu Gedanken, die leicht erreichbar sein sollten. Deine Ohnmacht macht dich depressiv.
Liegen zu viele Gedanken auf dem Bett herum, kannst du nicht schlafen oder es ist ungemütlich. Willst du an dein Fenster und es aufmachen, um frische Luft und eine Aussicht auf "draußen" zu bekommen, liegen dir lauter Gedanken im Weg und auf der Fensterbank. Insgesamt ist es sehr mühsam, dich durch dein Gedankenzimmer zu bewegen, deswegen bist du nicht motiviert, deine Gedanken zu nutzen (das Hirn ist von Natur aus faul und hätte es gerne einfach, sich zu organisieren).
Wenn du dein ganzes Potenzial ausschöpfen und deine Intelligenz nutzen willst, musst du in deinem Gedankenzimmer aufräumen. Vielleicht findest du dann auch wieder deine Liebesfähigkeit, die du meintest, nicht zu haben.
Dumm... ist grundsätzlich mal niemand. Man kann sich oder andere für dumm halten, aber du weißt nie, wie es im Gedankenzimmer eines anderen aussieht, also wäre es unfair, so ein hartes Urteil zu fällen, vor allem dann nicht, wenn du selbst nicht wahrnimmst, was der Zustand deines Gedankenzimmers mit dir anstellt.