Hallo Cerezax3 :-)

Die Kleinstaaterei des beginnenden 19.Jahrhunderts war vor allen der Ausdruck eines festgefahrenen und als Folge des dreißigjährigen Krieges tief zersplitterten Feudalsystems, das praktisch jede gesellschaftliche Weiterentwickelung fast bis ganz unmöglich machte. Der Landesfürst,war sein Fürstentum auch noch so klein, herrschte absolut, er bestimmte was geglaubt werden durfte, was Recht war und was nicht, oft existierten sogar noch die Inquisition, vor allen in den Kirchenstaaten, was wer lehrte, und lernen durfte war Sache der Zünfte und Ständevertreter, ebenso wer wie mit wem welchen Handel treiben durfte. Man wurde in seinen „Stand“ hineingeboren, ein gesellschaftlicher Aufstieg war selten, oft unmöglich. Die Leibeigenschaft war gerade in den Kleinstaaten ein drückendes Übel und allgegenwärtig. Ob Stadtstaat oder Land, spielte kaum eine Rolle, wer etwas ändern wollte musste praktisch emigrieren, oder sah sich heftigen Repressionen gegenüber. Das gelang nicht einmal den Fürsten selbst, so musste der bayrische Kurfürst, einer der mächtigsten und angesehensten Fürsten des Reiches, seine sehr liberale „provisorische Konstitution“ von 1791, die schon sehr viele Bürgerrechte und kommunale Freiheiten gewähren wollte, auf massiven Druck der kaiserlichen Vormacht wieder zurücknehmen. Man hatte ihn mit der „Reichsexekution“ und Intervention der Reichstruppen gedroht. Erst 12 Jahre später, nach der Niederlage der kaiserlichen gegen Napoleon gelang die Inkraftsetzung.

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moin garryowen :-)

Hdguard...http://www.heise.de/download/hdguard-1120764.html

kostet zwar mal was, kann ich aber sehr empfehlen

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Moin Lisa :-)

Ich nehme einmal an, mit Nationalstaat meinst du einen zentralistisch organisierten Staat wie Frankreich in jener Zeit. Die Staaten die den Bund bildeten sahen sich alle als deutsche Staaten und der Bund war durchaus national begründet und definiert. Der deutsche Bund war ein Staatenbund, kein Bundesstaat, die extremste Form einer Föderation wenn man so will.

Die Vorteile: Die dichte Infrastruktur, Verkehrswege Eisenbahnnetz usw. die in diesen Jahren entstand, war eine Folge der konförderalen Verfassung des Bundes. Es gab in Europa jener Tage keine Ecke mit einer höheren Dichte an Universitäten, höheren Bildungseinrichtungen usw. als eben den Bund, jeder Teilstaat wollte seine eigenen Einrichtungen. Es gab unterschiedlich entwickelte Gebiete, aber keine wirklich zurück gebliebene Regionen. Der Bund existierte 51 Jahre. In diesen Zeitraum brauchte niemand im Bund eine ernsthafte Bedrohung von Außen fürchten, die sog. Bundesarmee, die nach der Verfassung die Grenzen zu verteidigen hatte war mit die stärkste Militärmacht in Europa. (was einen Napoleon III genauso wie die Machtzentren in Britannien und Russland sehr wohl bewusst war, man beschränkte sich auf verbale und diplomatische „Attacken“). Insgesamt ca. 3 Jahre waren Kriegs-oder Revolutionszeiten, 48 Jahre herrschte Frieden und relative Stabilität wovon vor allen die kleinen Staaten profitierten. Keine schlechte Bilanz in diesen Zeiten.

Nachteile: Große Projekte gleich welcher Art (technisch oder gesellschaftlich) waren wenn überhaupt nur schwer durchführbar. Ein dazu notwendiger gemeinsamer Konsens war unter den vielen Mitgliedern selten zustande zubringen. Reformen dauerten beträchtlich länger um zu wirken, wenn sie überhaupt durchdrangen weil einige Staaten sie einfach nicht einführten. Eine Außenpolitik des Bundes existierte praktisch nicht und war auf die Verteidigung der Grenzen beschränkt. Auf der weltpolitischen Bühne war der Bund praktisch unsichtbar.

So bezeichnete ein französischer Diplomat um 1840 den deutschen Bund als ein Gespenst das plötzlich als Machtblock auftauchen konnte wenn man es bedrohte, um dann wider in einer Masse zänkischer Kleinstaaten zu verschwinden wenn die Bedrohung vorüber war.

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Hallo Turkyurekli :)

Oje.600 Jahre (13 Jhr. - 19 Jhr.) ist ein gewaltiger Zeitraum in dem sich vieles und natürlich auch die Kriegführung entsprechend grundlegend geändert hat. Da muß man wohl weit ausholen. Für's erste:

Man muß auch zwischen einer „Modernisierung“ und einer „Reformierung“ unterscheiden, auch wenn es da fliesende Übergänge gibt. Ersteres wäre schon eine neue Ausrüstung oder Einführung eines neuen Reglements, eine Reformierung zieht viel weitere Kreise auch außerhalb der Armee. Um mit einen Beispiel zu antworten:

Am Vorabend des dreißigjährigen Krieges (ca; 1610) beauftragte der bayerische Kurfürst Maximilian I eine Reihe von Spezialisten aus ganz Europa mit der Aufstellung eines „mobilen bayerischen Heerwesens“. Das waren in der Regel Mitglieder von adeligen Offiziersfamilien, die, grob vergleichbar mit heutigen Dienstleistern, die Werbung, Ausrüstung, Unterhalt usw. bis zur eigentlichen Kriegführung in Eigenregie im „Angebot „ hatten.( Namen wie Tilly,oder Papenheim sind da geläufig, Mercy wohl weniger) Bezahlt wurde nicht in „bar“ sondern mit sogenannten „Privileg-patenten“ so durfte damit etwa im Lande eine Kriegssteuer für einen gewissen Zeitraum erhoben werden, oder mit der zeitweise Überlassung von Landgütern und deren Erträgen. In relativ kurzer Zeit stand dem Kurfürst so eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung, in der zum großen Teil Belgier, Italiener und Landsknechte aus ganz Europa dienten. Nach dem Ende des Krieges wurden die Truppen vollständig aufgelöst. Eine Modernisierung, im Wesen unterschieden sich diese Truppen nicht von ihren Vorgängern, wohl aber in Stärke und Ausrüstung.

( Google mal nach: „ Des großen Kurfürsten Maximilian I. von Baiern Anleitung zur Regierungskunst“ das ist ein Onlinebuch, kein leichter Tobak aber da findest du sicher was zu deiner Frage. Ein anderer Such Tipp: „ Clausewitz: Vom Kriege „ ein Filmtipp: suche mal nach „Alatriste“ der Film geht um den Lebensweg eins spanischen Söldners des 17.Jhr.)

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Hallo garrowen :-)

Das ist vor allen ein Erbe des Barocks, das ja besonders in den katholisch geprägten Süden sehr bunt und verspielt daherkam.

War nach katholischer „Weltsicht“ jeder doch nur ein „armer Sünder“ vor Gott, weltliche, vergängliche Güter konnten nicht mitgenommen werden, es war keine Schande seinen Reichtum zu präsentieren, und sogar „Gottgefällig“ ihn wider unter die „Leut“ zu bringen auf die eine oder andere Art.

Das spiegelt sich auch in der Tracht der „Landsknechte“wider. Es waren ja Söldner „Kriegsunternehmer“ die mit ihren bunten Auftreten auf sich aufmerksam machen für sich werben und natürlich auch provozieren wollten.Darüber hinaus zeigten sie so auch dass sie Geld hatten und es auch wider ausgaben. (Die Tracht hatte auch eine gewisse Schutzfunktion, viele Lagen Stoff bremsen einen stumpfen Schlag ganz gut, sind leichter und billiger als ein Harnisch, eine Klinge konnte sich in den Stoffbahnen schnell verfangen, ein guter Landsknecht konnte einen Gegner nur mit dem „Gwand“ entwaffnen)

Grob gesehen, genau anders herum war es im lutheranischen Norden, wo Schlichtheit und Strenge bis hin zum Puritanismus das Ideal war, Reichtum auf Erden ein gottgefälliges Zeichen war den man wahrte für sich und seine Nachkommen, aber nicht zeigte oder mit „paptistischer Lässterlichkeit an Tant verschwendet“ ;-).

Hier waren die Landsknechttrachten sehr viel einfacher aber auch einheitlicher als im Süden. Bei den Schweden kommt noch hinzu dass die Mehrzahl der schwedischen Truppen keine Landsknechte sondern Wehrpflichtige waren, die falls sie überlebten wieder zu ihren Höfen zurückkehrten und wohl auch keinen Sinn in der Tracht sahen noch das Geld dafür hatten.

Das dürfte wohl ein Grund sein warum sich heute gerade im Süden oft noch ein großer Fundus von Trachten findet und auch eine viel größere Unbefangenheit sie wider zu reaktivieren als im Norden,(wobei katholisch oder evangelisch sicher keine Rolle mehr spielt):).

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Hallo :-)

Man kann die Ostgebiete soweit sie zur EU gehören als EU-Bürger ohne Formalitäten bereisen (wie schon geschrieben) und sich dort niederlassen, wenn man will.

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Moin :-)

In der Deutschen Verfassung, den Grundgesetz, gibt es kein Austrittsverfahren für einen Bundesstaat, eben sowenig wie ein Austrittsverbot. Das ist Absicht um bei einer Vereinnahmung der Bundesstaaten durch eine Zentralregierung eine „mögliche legale Hintertüre“ zu lassen, etwas wenn Letztere auf eklatante weise die Verfassung oder das Völkerrecht bricht. Man hatte da vor allen das Schicksal der Weimarer Republik vor Augen. Das gilt natürlich auch für Bayern.

Will man erklären wieso die Bayern so sind wie sie sind, kann man sich auch mal die Geschichte Bayerns anschauen. (zb.: hier http://en.wikipedia.org/wiki/Bavaria)

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Karl der Große :-)

Peter Scholl-Latour (Jornalist, Schrifsteller)

François-Marie Arouet genannt Voltaire (ist vor Ludwig den Ludwig XV nach Preussen getürmt)

Rudolf Diesel (geb. in Paris)

Claude Dornier (Fluzeugbauer, Pionier)

mehr fallen mir gerade nicht ein ...:-)

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Hallo :-)

Klar und deutlich....nein.

Eine "Miliz" ist dejure immer ein militärischer Verband.Das "Exekutivrecht" (das ist grob Landesverteidigung und Polizei) ist alleiniges Monopol des Staates.

eine Security...Firma ist ein privatrechtliches Unternehmen, das gegen Bezahlung die "Hausrechte" eines Auftraggebers wahrt. (Das heist sie dürfen das gleiche wie du in deinen 4 Wänden, etwa einen Einbrecher nach dem Ausweis fragen und die Polizei holen, draufsetzten geht erst wenn der Typ pampig wird :-))

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mion Varus 23:-)

so wie die Frage gestellt ist, läßt sie sich nicht befriedigend beantworten. Da fehlt das "für wen?"
Um einen moderene Staat gleicher Größe zu verwalten ist immer mindestens der gleiche Aufwand nötig.

Ein Beispiel: Eine goße für alles zuständige Verwaltung hat der Erfahrung nach in der Regel viel mehr Reibungsverluste als etwa 3 kleine, selbst wenn diese genauso viele Beamte beschäftigen. Sie reagiert schwerfälliger, und unflexibler Entscheidungen werden dann eben nicht schneller sondern sogar langsamer gefällt. Für die Bürger ist das schlecht, es braucht jedesmal eine kleine Revolution will er einflußnehmen. Für eine Regierungspartei die ein Programm/Ideologie vor allen anderen stellt ist das gut, weil eine große Verwaltung viel mehr "Beharrungsvermögen" hat und auch leichter zu lenken ist als eben drei kleine relativ unabhänige Einheiten.

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Moin Kirozra :-)

Also „Revolution“ heißt ja erst einmal „Umbruch eine weitgehende Neugestaltung“. Wo, wie und auf welchen Gebiet die stattfindet, von „unten oder oben“ spielt erst mal keine Rolle. Es gibt ja auch so was wie eine „technische Revolution „ z.b.

Im Zusammenhang mit den preußischen Reformen von 1807 finde ich den Ausdruck zu stark. Vieles wurde neu gestaltet, vieles blieb gleich und abgesehen vom Militär, brauchten die Reformen geraume Zeit bis sie wirklich unten ankamen.(so wurde zwar ein,zentraler Reformpunkt ,die Leibeigenschaft abgeschafft aber anders als anderswo in Deutschland dauerte es in Preußen bis ca. 1850 bis der letzte Leibeigene verschwand. Letztere mussten ihre Dienstherren entschädigen.)

Sicher richtig ist, daß der Anstoß für die Reformen nach den Niederlagen vom den Eliten in Administration und Militär kam, gegen den teils heftigen Widerstand des stockkonservativen preußischen Hochadels und seines zögerlichen Königs, der von seiner eigenen Administration erst regelrecht überrollt werden musste bevor er zustimmte. Eine „französische Revolution“ war das sicher nicht. (interessant finde ich auch , dass keiner der drei im Zusammenhang mit den preußischen Reformen am häufigsten genannten Personen, des Freiherr von Stein,die Militärs Scharnhorst und Gneisenau, Preußen waren. Sie kamen aus dem Rheinland , Hannover und Sachsen, wo sie auch ihr administratives und militärisches „Handwerk“ gelernt hatten bevor sie sich dem Königreich Preußen anschlossen. Nichts ungewöhnliches in jener Zeit)

Es herrschte sicher ein starkes Gefühl und Bedürfnis nach Veränderung in den einfachen Schichten Preußens. Man war ja auch schon spät dran. In den meisten Teilen Deutschlands waren die diskutierten Reformen schon umgesetzt, entweder mit den Spitzen der französischen Bajonette wie im neugegründeten Königreich Westphalen, oder weil man wie in Württenberg und Bayern gerade das Glück hatte Landesfürsten zu haben denen man den Sinn und die Notwendigkeit einer Reform erst gar nicht erklären musste und sie sofort ins Werk setzten nachdem die Kaiserliche Vormacht verschwunden war. Sicher wird man sich in Berliner Bürgerstuben gefragt haben, wiso etwa in Bayern der Zugang zu allen Verwaltungs-und Offiziersränge für alle Stände zumindest nach der neuen Verfassung, zugänglich war während man das in Preußen noch als völlig unmöglich hinstellte. Nuja. Interessantes Thema kannst ja selber noch Googeln :-)

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Moin Megpeg

Interessante Frage. Dieser Geschichtsabschnitt wird in der deutschen Geschichtsschreibung eigentlich bis heute recht „stiefmütterlich“ behandelt . (wiso das so ist hat vor allen 2 Gründe , aber das war nicht die Frage.) Dabei ist es genau der Zeitabschnitt in dem die Grundlagen der Industrialisierung in Deutschland geschaffen wurden. Die dichte Infrastruktur, Verkehrswege Eisenbahnnetz usw. die in diesen Jahren entstand, war eine Folge der konförderalen Verfassung des Bundes. Es gab in Europa jener Tage keine Ecke mit einer höheren Dichte an Universitäten, höheren Bildungseinrichtungen usw. als eben den Bund, jeder Teilstaat wollte seine eigenen Einrichtungen. Der Bund existierte 51 Jahre. In diesen Zeitraum brauchte niemand im Bund eine ernsthafte Bedrohung von Außen fürchten, die sog. Bundesarmee, die nach der Verfassung die Grenzen zu verteidigen hatte war mit Abstand die stärkste Militärmacht in Europa. (was einen Napoleon III genauso wie die Machtzentren in Britannien und Russland sehr wohl bewusst war, man beschränkte sich auf verbale und diplomatische „Attacken“). Insgesamt ca. 3 Jahre waren Kriegs-oder Revolutionszeiten, 48 Jahre herrschte Frieden und relative Stabilität. Bei allen Missständen und Verwerfungen die es im Bund ohne Zweifel auch gab keine so schlechte Bilanz wie ich finde. (Im selben Zeitraum focht zb. Frankreich zwei große Kriege aus, den Krimkrieg und den Italienischen Krieg von 1858-59, ganz abgesehen von ständigen Kolonial-Konflikten und etlichen Revolution.)

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Natürlich gibt es noch preussische Traditionen in der BW. Den großen Zapfenstereich zb. Den kann man auch einigermaßen regelmäßig sehen. Und wie maschiert man den typisch deutsch? Ich poste dir noch mal ne Antwor von mir die ich woanders zum Thema "Stechschritt" geschrieben habe: Den „Stechschritt; Paradeschritt; Salutierschritt“ in seinen verschieden Ausprägungen, langsam oder schnell, „hohes Bein“ oder weniger, gibt es schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts in allen europäischen Armeen. Er war/ist aber immer bestimmten lange dienender Garde – oder Leibformationen vorbehalten, und nur zu bestimmten Anlässen gebräuchlich, weil es viel Drill erfordert um eindrucksvoll zu wirken. ( z.b heute noch Cristo de Mena, Malaga Spanische Legion. Hier ein Youtubevid. http://www.youtube.com/watch?v=CB3LXSRPKlY). Erst Mitte des 19.Jahunderts wurde, zusammen mit der „Pickelhaube“, der Stechschritt allgemein als Exerzierschritt für alle Garde – und Linienformationen, nicht aber bei der sog. „Landwehr“, im preußischen Königreich eingeführt und wurde schnell zum Inbegriff preußischer Disziplin und Staatsphilosophie . (Ähnlich wie heute Lederhose und Laptop bei den Bayern :-)) 1886 wurde das Regelwerk für alle Truppenteile des neu gegründeten Deutschen Reiches durch einen kaiserlichen Erlass von Willie No.2 verbindlich, was bis 1945 so blieb. Als 1957 die BW gegründet wurde sah man in der historischen „Landwehr“ einen traditionellen Vorläufer der den eigenen Anspruch als Bürgerarmee am nächsten kam und orientierte sich an dieser Tradition. Da es ursprünglich kein Paraderegelement in der Landwehr gab (nur sog. Feldparaden und Zeremonielle Auftritte, zb Zapfenstreich), gibt es das konsequenterweise auch nicht in der Bundeswehr.

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Den „Stechschritt; Paradeschritt; Salutierschritt“ in seinen verschieden Ausprägungen, langsam oder schnell, „hohes Bein“ oder weniger, gibt es schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts in allen europäischen Armeen. Er war/ist aber immer bestimmten lange dienender Garde – oder Leibformationen vorbehalten, und nur zu bestimmten Anlässen gebräuchlich, weil es viel Drill erfordert um eindrucksvoll zu wirken. ( z.b heute noch Cristo de Mena, Malaga Spanische Legion. Hier ein Youtubevid. http://www.youtube.com/watch?v=CB3LXSRPKlY). Erst Mitte des 19.Jahunderts wurde, zusammen mit der „Pickelhaube“, der Stechschritt allgemein als Exerzierschritt für alle Garde – und Linienformationen, nicht aber bei der sog. „Landwehr“, im preußischen Königreich eingeführt und wurde schnell zum Inbegriff preußischer Disziplin und Staatsphilosophie . (Ähnlich wie heute Lederhose und Laptop bei den Bayern :-)) 1886 wurde das Regelwerk für alle Truppenteile des neu gegründeten Deutschen Reiches durch einen kaiserlichen Erlass von Willie No.2 verbindlich, was bis 1945 so blieb. Als 1957 die BW gegründet wurde sah man in der historischen „Landwehr“ einen traditionellen Vorläufer der den eigenen Anspruch als Bürgerarmee am nächsten kam und orientierte sich an dieser Tradition. Da es ursprünglich kein Paraderegelement in der Landwehr gab (nur sog. Feldparaden und Zeremonielle Auftritte, zb Zapfenstreich), gibt es das konsequenterweise auch nicht in der Bundeswehr.

PS.: Die „Antwort“ meines Vorkommentators „Skoell“ ist Unsinn und ein eine, freudlich gesagt weltfremde persönliche Meinung ohne faktischen Inhalt.

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Den „Stechschritt; Paradeschritt; Salutierschritt“ in seinen verschieden Ausprägungen, langsam oder schnell, „hohes Bein“ oder weniger, gibt es schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts in allen europäischen Armeen. Er war/ist aber immer bestimmten lange dienenden Garde – oder Leibformationen vorbehalten, und nur zu bestimmten Anlässen gebräuchlich, weil es viel Drill erfordert um eindrucksvoll zu wirken. ( z.b heute noch Cristo de Mena, Malaga Spanische Legion. Hier ein Youtubevid. http://www.youtube.com/watch?v=CB3LXSRPKlY). Erst Mitte des 19.Jahunderts wurde, zusammen mit der „Pickelhaube“, der Stechschritt allgemein als Exerzierschritt für alle Garde – und Linienformationen, nicht aber bei der sog. „Landwehr“, im preußischen Königreich eingeführt und wurde schnell zum Inbegriff preußischer Disziplin und Staatsphilosophie . (Ähnlich wie heute Lederhose und Laptop bei den Bayern :-)) 1886 wurde das Regelwerk für alle Truppenteile des neu gegründeten Deutschen Reiches durch einen kaiserlichen Erlass von Willie No.2 verbindlich, was bis 1945 so blieb. Als 1957 die BW gegründet wurde sah man in der historischen „Landwehr“ einen traditionellen Vorläufer der den eigenen Anspruch als Bürgerarmee am nächsten kam und orientierte sich an dieser Tradition. Da es ursprünglich kein Paraderegelement in der Landwehr gab (nur sog. Feldparaden und Zeremonielle Auftritte, zb Zapfenstreich), gibt es das konsequenterweise auch nicht in der Bundeswehr.

PS.: Die „Antwort“ meines Vorkommentators „Skoell“ ist tumber Versager-Blödsinn und sollte gelöscht werden.

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