Transformatoren sind nicht Ideal. Ein Teil des erzeugten magnetischen Flusses geht nicht über das Eisenjoch durch die zweite Wicklung, sondern umschließt nur die erste Wicklung. Daraus resultiert eine parasitäre Induktivität, die man in einem Ersatzschaltbild seriell zu dem transformator einzeichnen würde.
Diese Streuinduktivität nervt. Man muss sie bei jeder Schwindung umladen. Aber: man kann einen Kondensator an den Trafo ranlöten. Den Kondensator wählt man so groß, dass sein Wechselstromwiderstand bei der gewünschten Betriebsfrequenz (zB. 10kHZ in einem Schaltnetzteil) gerade das Negative des Wechselstromwiderstands der Induktivität ist. Die beiden heben sich gegenseitig auf, und die unerwünschte Streuinduktivität wird unsichtbar.
Das ganze nennt man Resonanten Betrieb, da Kondensator und Induktivität ein schwingungsfähiges Sytem bilden. Nachdem sie einmal geladen wurden (nach Millisekunden), tauschen sie permanent Energie miteinander aus, und lassen den eigentlichen Nutzstrom ungehindert in den Trafo passieren.
Das ganze war jetzt ein Beispiel für erwünschten Resonanten Betrieb. Das ganze kann auch aus Versehen passieren. Zwischen den Windungen im Trafo gibt es parasitäre Kapazitäten. Wenn du mit der Frequenz zu hoch gehst, wird die Wickung des Trafos mit ihren eigenen Kapazitäten selbstresonant, und der Trafo funktioniert nicht mehr. Welcher Fall jetzt bei dir zutrifft, weiß ich nicht. Dafür bräuchte ich mehr Infos.