Das hängt davon ab wieviel staatliche Förderung es in einem Land gibt. Bei Eintrittspreisen unter €10 werden rund zwei Drittel der Betriebskosten mit Steuergeldern bezuschusst.
Belgien hat im Vergleich zu den Nachbarländer eine schlechte Infrastruktur. Das betrifft nicht nur Freibäder, sondern auch öffentliche Verkehrsmittel, Straßen und Fahrradwege.
In Lüttich gibt es seit 2017 die Idee ein Schwimmbad in der Maas zu bauen. Außer Diskussionen im Stadtrat ist noch nicht viel passiert. In Gent wurde 2020 das einzige Freibad abgerissen, um es durch ein Hallenbad zu ersetzen. In Charleroi und Antwerpen gibt es jeweils noch eins, sowie vereinzelt außerhalb der großen Städte.
Belgier nehmen lange Anfahrtswege auf sich um zu einem Freibad zu gelangen oder fahren ans Meer. Im Sommer gibt es immer einige zusätzliche Züge die ans Meer fahren.
Hinzu kommt dass in Belgien, wie auch in Luxemburg, viele Freibäder nur im Juli und August offen sind. Interessanterweise haben aber viele Schulen im eigenen Gebäude ein Hallenbad für den Schwimmunterricht, zumindest in der Wallonie.
In den Niederlanden sieht es ganz anders aus. Allein in Amsterdam gibt es sechs Freibäder.