Auch ich werde aus Deiner Frage nicht ganz schlau, aber eines kann ich Dir sagen: Als PROJEKTLEITER musst Du Dich ganz anders verhalten als als MENSCH (privat). Das musst Du strikt trennen.
Und immer sagen, was man denkt, geht auch NUR im Privatleben. Im Beruf musst Du Dich an einen gewissen Kodex halten. Du kannst einem Mitarbeiter nicht sagen (vor allem nicht vor anderen Kollegen): Ich bin mit Ihrer Leistung nicht zufrieden, Sie müssen das schneller erledigen. Alle anderen brauchen nicht so lange wie Sie.
Da würde der angesprochene Mitarbeiter komplett gedemütigt. In so einem Fall solltest Du ihn zu einem Vier-Augen-Gespräch (nicht ad hoc, sondern mit 24 Stunden Vorlauf, also Terminvereinbarung) bitten. Dann kannst Du ihm das sagen und ihn fragen, warum er immer so lange braucht. Aber Vorsicht mit dem Wort "immer": Nur sagen, wenn das wirklich so ist.
Und generell bei Leuten, die "rumeiern", wie du es so schön nennst: Immer fragen, warum sie das noch nicht erledigt haben. Und auch schon, bevor Du im Berufsleben Aufgaben delegierst: Vorher fragen bzw. recherchieren, was der Mitarbeiter sonst noch für Aufgaben hat und ihn/sie ggf. von "Zeiträubern" befreien. (Wenn einer morgens erstmal eine Stunde lang alle Blumen in der Abteilung giessen muss, fehlt ihm die eben. In Zukunft müssen dann alle ihre eigenen Blumen giessen, dann braucht jeder nur fünf Minuten, das kann man verkraften)
Und wie schon Ostsee1982 schrieb: Ruhig mal überlegen, ob man selbst "der Schwierige" ist. Manche Leute stehen sich selbst im Weg und merken es nicht mal.
Ich hatte mal eine Vorgesetzte, die ging mit einer DIN A4 Seite quer über den Flur am Kopiergerät vorbei, legte mir das Blatt auf den Tisch und bat mich, zwei Kopien davon zu machen. Sowas ist lächerlich, da kann man als Mitarbeiter die Vorgesetzte nicht mehr ernst nehmen. Auch wenn sie das "darf".
Käme sie mit zwanzig Seiten, von denen ich acht Sätze Kopien machen und Mappen daraus binden soll, wäre das vollkommen in Ordnung, denn das ist zeitaufwendig und in dieser Zeit, die ich dann aufwende, kann die Vorgesetzte andere Aufgaben erledigen, die ich nicht beherrsche oder zu denn ich nicht die Berechtigung habe. Dann macht das Sinn.