Was ist davon zu halten, wenn ein Verkäufer "Rücknahme auf Kulanz" statt "Widerrufsrecht" anbietet?
Ein fiktive Person hat bei einem Online-Handel ein E-Lastenfahrrad im 2700 Euro gekauft. Das Fahrrad muss aufgrund seiner Größe per Spedition geliefert werden. Nach der Lieferung macht der Käufer fristgemäß von seinem Widerrufsrecht Gebrauch. Das verweigert der Verkäufer zunächst mit der falschen Begründung, dass der Widerruf einer Begründung bedürfe und das Fahrrad außerdem eine Sonderanfertigung sei, bei der es kein Widerrufsrecht gebe. Nachdem diese Falschbehauptungen durch eine Antwort des Käufers ausgeräumt wurden, bietet der Verkäufer "Rücknahme auf Kulanz" an. Dafür soll der Käufer das Lastenfahrrad in die nächste Filiale des Verkäufers radeln. Offenbar versucht der Verkäufer die Kosten für die Spedition zu sparen. Der Käufer wäre prinzipiell dazu bereit, hat aber Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers. Er fragt sich, ob sich hinter dem Angebot "Rücknahme nach Kulanz" statt Widerrufsrecht eine Betrugsabsicht verbirgt. Angenommen, er würde auf das Angebot "Rücknahme auf Kulanz" statt "Widerrufsrecht" annehmen, wie sollte er sich rechtlich absichern?