Im 2+4 Vertrag (der Vertrag der die deutsche Wiedervereinigung regelte) verzichtete Deutschland, gezwungenermaßen, auf Gebietsansprüche im Osten. Lediglich die Region Kaliningrad bzw. Königsberg boten die Russen Deutschland an, was jedoch abgelehnt worden ist mit der Begründung, die Kosten für einen Angleich an westdeutsche Standards bzgl. Infrastruktur etc. wären zu hoch (ähnlich wie das Vorhaben die neuen Bundesländer auf Stand der alten zu bringen).
Preußen wurde 1945 vom alliierten Kontrollrat aufgelöst weil diese der Meinung waren, dass der preußische Militarismus am Ausbruch der beiden Weltkriege Schuld gewesen wäre. Außerdem wollte die Sowjetunion natürlich nicht mit leeren Händen aus dem Krieg hervorgehen und so hatte man sich Ostpolen und Königsberg einverleibt. Polen wurde dafür mit deutschen Gebieten bis zur heutigen Oder-Neiße-Linie entschädigt.
Lange Zeit hatte die Bundesrepublik vor, die Grenzen von 1937 wiederherzustellen was aber auch nicht funktionierte da die DDR bereits eigene Abkommen auf Druck der sowjetischen Regierung abschloss, in denen man auch wieder auf die Ostgebiete verzichtete. Ich habe auch Vorfahren aus Schlesien, also dem ehemaligem Preußen. Heute werden leider jegliche Bestrebungen diese Gebiete wieder zu Deutschland haben zu wollen als rechtsextrem abgestempelt.
Ich bin absolut für die EU und für ein friedliches Miteinander, auch mit Polen. Und nationalistisch bin ich auch nicht, aber fremde Länder zu nehmen ist niemals richtig und führt immer zu Krieg. Es war einfach falsch die Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben, das ist es auch heute noch. Sowas ist einfach ungerecht und führt immer zu Konflikten, leider.
