Grundsätzlich musst Du zwischen der präsynaptischen und der postsynaptischen Hemmung differenzieren.
Bei der postsynaptischen Hemmung werden Transmitterstoffe ausgeschüttet, welche die Kalium- und Chloridkanäle an der postsynoptischen Membran öffnen. Die Kaliumionen diffundieren aus der Zelle hinaus und die Chloridionen strömen in die Zelle. Dadurch wird das Zellinnere, also der Intrazellularraum, negativer und es kommt zu einer Hyperpolarisation am Axonhügel des Folgedendriten. Die Erregung wird gehemmt. Das Ruhepotential wird von etwa -70mV auf -100mV verstärkt.
Die präsynaptischen Hemmung wirkt auf das Endköpfchen einer erregten Synapse. Das heißt, dass eine hemmende Synapse an einer erregten Synapse anliegt, welche wiederum ihr Aktionspotential an eine weiterleitende Nervenzelle geben möchte.
Durch das eintreffende Aktionspotential werden an der erregten Synapse Natriumkanäle geöffnet. Gleichzeitig werden Transmitter von der hemmenden Synapse ausgeschüttet, was dazu führt, dass bei der erregenden Synapse Chloridkanäle geöffnet werden. Es strömen Na+ und Cl- in das Endknöpfen, wodurch es zu einer Neutralisation kommt und das Potenzial der erregten Synapse verringert wird. Somit wird der Schwellenwert am nächsten Axonhügel nicht erreicht und es kann kein Aktionspotential weitergeleitet werden.