Borderliner - Kann ich zurückschlagen?

Hallo! Es geht um die Schwester meines Feundes. Sie leidet am Borderlinesyndrom, ist bulimiekrank und alkoholabhängig... Nun ja, sie erkennt ihre Fehler nicht und lebt ein Leben, welches keiner von uns "normalen Menschen" verstehen kann. Im Laufe der Jahre hat sie die komplette Familie zerstört, keiner redet mehr miteinander. Vor allem mit Geld versucht sie, ihre Mutter, Oma, Opa, Bruder usw. zu erpressen.

Mein Leben hat sie auch angekratzt. Ich kannte vorher keine psychisch kranken, die so viele andere Leute in ihr Spiel miteinbeziehen... Und sie, macht mich FERTIG! Ihre Familie ist auch schon psychisch ernsthaft erkrankt... Mein Freund, also ihr Burder sagt, ich solle mir keine Gedanken machen. Aber er ist es ja gewohnt, ich nicht?! Ich MUSS mich über diese Person aufregen.

Leute, ich kann euch gar nicht sagen, was sich die Frau schon alles erlaubt hat und wie fertig ich schon bin (weil ich nicht verstehen kann, wie man so sein kann!!!!). Und eines sage ich euch: Ich sprach noch NIE von HASS, doch diese Person HASSE ich abgrundtief...

Aber zu meiner Frage... Kann ich ihr (als Borderlinerin) etwas antun? Gibt es eine Möglichkeit, sie psychisch (um Himmels Willen, nicht körperlich :)) auch fertig zu machen? Kann ich einer solchen Person weh tun, mit Worten, Taten o.Ä.?

Ich versuchte mich stets von ihr fernzuhalten, aber sie findet mich immer wieder, bombt mich wieder und versucht mein Leben wieder aufzuwühlen...

Bitte Leute, sagt mir eine Möglichkeit, sie einmal zum Nachdenken zu bewegen....!!!

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Hallo, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du mit den Nerven runter bist. So wie du die Schwester deines Freundes beschreibst, gehört sie zu der Gruppe von Borderline Betroffenen, die als Kinder vermutlich starken Manipulationen ausgesetzt waren und dann später gleiche Handlungsmuster annehmen. Diese manipulativen Muster sind rein krankheitsbedingt. Sie können für das soziale Umfeld sehr verletzend und zermürbend sein. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir das immer wieder sagst, dass sie von den Symptomen einer Krankheit gesteuert wird und sie keine Möglichkeiten hat, ihr Verhalten "von außen" zu reflektieren. Aus diesem Grund ist es auch fast unmöglich, mit bestimmten Sätzen oder anderen Hilfsmitteln eine schnelle Veränderung des Verhaltens zu bewirken. Ich bin Psychologin und habe schon viele ähnliche Geschichten mitverfolgt. Deshalb rate ich dir zu Abstand. Ich kann verstehen, dass bei so viel destruktiven Handlungen von Seiten der Schwester die pure Lust nach Vergeltung aufkommt. Wenn du dich ärgerst und ihr das zeigst, dann ist das auch eine Form von Aufmerksamkeit, die du ihr gibst und das ist wiederum eine Art "Belohnung" für sie, die sie ermuntert, weiter zu machen. SIe reagiert an dir dann ihre negativen inneren Impulse ab. Deshalb wäre es evtl. ratsam, ihr so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu geben für negative Handlungen. Sich gleichgültig zu zeigen, wenn irgendetwas passiert. Dann wird sie erkennen, dass sie mit dieser Strategie nicht mehr weiter kommt. Du kannst dich gerne über eine persönliche Nachricht hier auf Gute Frage bei mir melden. Dann kann ich dir evtl. noch ausführlichere Infos geben.

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Hallo Brunhilde0109, das, was du über deine Situation erzählst kenne ich aus vielen Berichten von Ex-Partnern eines Menschen mit einer Borderline Störung. Es ist ein sehr komplexes Thema. Du kannst mir gerne deine Situation ausführlicher schreiben, wenn du möchtest. Dann kann ich dir mehr erklären und Tipps geben. ich bin Psychologin. Alles Gute!

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Beziehungsende bei Borderlinern

Eine späte Antwort und wahrscheinlich verfolgt kaum noch wer dieses Thema: Nach fast einem Jahr Beziehungspause-Pause gings dann wieder weiter. Wir wollten uns eigentlich nur die Sachen übergeben, die wir vom anderen noch hatten , bei einem Essen im Restaurant. Daraus wurden dann wieder öftere Treffen und nun nach einem weiteren halben Jahr ist nun wieder das Aus da. Diesmal scheints mir noch klarer zu sein. Ich konnte trotz eines Therapeuten meine aufbrausendes Verhalten nicht unterdrücken. Wut staute sich auf, weil sie oft wichtige Fragen von mir nicht beantworten wollte, z.B. sie weiß, dass ich zu Eifersucht neige, sagt mir aber dann nicht, mit welchen "Freund" sie sich getroffen hat oder was sie an Abenden , wo sie keine Zeit hatte getan hatte. Meine Fantasie schweift dann aus und kennt keine Grenzen, weil ich alle Möglichkeiten durchgehe, auch die, dass sie fremdgegangen ist oder dgl. Beim letzten Treffen hab ich mir das beste Vorgenommen, wollte ganz auf sie eingehen und ruhig bleiben, aber mit ein paar Worten schaffte sie es mich zur Weißglut zu bringen. Deshalb bestrafte sie mich mit völligem Rückzug ihrerseits, wodurch meine Sicherungen im Kopf Funken sprühten, weil sie mich dann einfach "abschiebt" und ich auf keine Frage, die per SMS geschickt wird eine Antwort bekomme. Ich habe sie mit meinen jähzornigen Wutausbrüchen offensichtlich verletzt (wenn sie mich richtig verstehen würde, dann könnte sie deuten, dass meine Wut ein Hilfeschrei ist und sie nur deshalb habe, weil sie mir so wichtig ist ), aber auch Tage danach kommt sie nicht auf die Idee, dass ich das aus Liebe tat. Ich gehe jedenfalls stark davon aus, dass sie ihren Schmerz mit einen anderen Mann tröstet. Frage an Betroffene: Kann man dann eigentlich noch davon ausgehen, dass meine "Ex-Partnerin" noch mal den Wunsch verspürt meine Nähe zu suchen, oder ist das wie ein völliges zertrampeln des Blumenbeets, wo dann jegliche Gefühle weg sind. Natürlich würde es dann erst recht noch mehr zum aufarbeiten geben, weil ich so was erst verarbeiten muss. Wie fühlt sich eine Borderlinerin, wenn sie mit nen anderen Mann ins Bett geht, der ihr nichts bedeutet. Manchmal frage ich mich, ob bei ihr überhaupt Gefühle da sind, wenn sie sowas machen kann. Wie fühlt und sieht das eine Betroffene. Es gab ja schon viele aus innerhalb der 3 Jahre, aber wie könnte ich sowas verzeihen? Ich liebe sie mehr denn zuvor, für mich ist ein komplettes Aus schlimmer als die zuvor, weil ich mittlerweile soviel mitgemacht habe und es immer "schöngedacht" habe. Obwohl sie meint, sie sei so positiv und ich immer negativ, ist sie selten bemüht das viele Positive von mir , wenn ich auf sie eingehe, ihre Wesenszüge zu verstehen versuche etc,"schönzudenken" oder zu schätzen.
Wann ist für eine Borderlinerin wirklich Schluss, wo sie denkt, da geht nun nichts mehr, denn ich hab ja gelesen, dass "sie immer wieder zurückkommen", ist es dann der Fall, wenn ich zu dem Punkt komme, dass es keinen Sinn hat od

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Hallo Windowlicker, ich bin Psychologin und berate im Bereich Borderline. Ich vermute, dass du die (falsche) Überzeugung in dir hast, dass man einen Menschen mit Borderline beeinflussen kann, oder anders ausgedrückt, sogar kontrollieren kann, dass er/sie die eigenen Bedürfnisse befriedigt. Aber so ist es nicht! Und geht es darum? Da gibt es keine Geheimtipps von Betroffenen, oder psychologischen Kniffe einen Menschen mit Borderline so zu verändern, dass er die Verhaltensweisen einfach ablegt, die einen verletzen. Borderline ist eine Erkrankung, die sich auch besonders im Bereich zwischenmenschliche Beziehungen zeigt. Wenn du mit ihr zusammen sein willst, stehst du also vor der Entscheidung, ob du, so, wie sie sich dir zeigt, damit leben kannst, oder nicht.
Deine Wutausbrüche sind nachvollziehbar und glaube ich gar nicht so sehr das Thema. Einige Menschen mit Borderline können sehr provokativ sein und auch ansonsten ruhige Zeitgenossen können durch sie auf Dauer immer schneller auf die Palme gebracht werden. Das ist mir auch aus anderen Berichten bekannt. Ich glaube, deine Schwierigkeit besteht viel mehr darin, dass du eine Art Phantasiebild von ihr hast, an dem du festhältst. Und dann bist du jedes Mal enttäuscht, dass die Realität anders ist, dass sie diesem Bild nicht entspricht. Wenn du ihre tatsächlichen Schwächen sehen würdest, würdest du automatisch auch deine Erwartungen an sie herunterschrauben können. Besonders die Erwartung, dass sie in der Lage ist, auf deine Bedürfnisse einzugehen. Und dass sie eine dauerhafte Beziehung führen möchte mit dir. Du glaubst, durch deine Gedanken doch noch auf die Lösung zu kommen, wie es möglich ist. Damit phantasierst du eine Kontrolle über deine Situation, die du nicht hast. Du erreichst nur, dass du nicht von ihr loslassen kannst. Solange du in deinen Gedankenkreisen bist, schützt du dich vor den Gefühlen, die auf dich hereinbrechen würden, wenn du dir erlaubst die Realität zu sehen. Aber so bleibst du leider dein eigener Gefangener. Nach meiner Erfahrung ändert sich das Beziehungsschema von Menschen nicht so schnell - und auch nicht von Menschen mit Borderline. Wenn sie also bisher phasenweise eine Beziehung führen konnte, oder so etwas Ähnliches, dann wird es auch in Zukunft so sein. Das Schema Kommen und Gehen kann sich endlos fortsetzen, aber niemals wird daraus eine beständige, vertrauensvolle Beziehung. Also es wird sich niemals etwas ändern und du hast nur die Wahl so mit ihr weiter zu gehen, oder auszusteigen. Es kann gut sein, dass sie nach einer Zeit dich zur nächsten Runde einlädt... Wenn du möchtest, kannst du mich gerne anschreiben. Alles Gute Annette Leven

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Meine Mutter hat Borderline ... was soll ich nur tuen?

Hi Leute in meiner Familie gibt es nur noch Stress.Ich glaube ich fange am besten von vorne an.2011 Haben sich meine Eltern unter Streit getrennt meine Mutter erfand schlimme Lügen über meinen Vater so dass sie Polizei kam.2012 waren meine Eltern wieder zusammen ps: 2011 musste mein Vater schonmal eine Therapie machen weil meine Mutter ihn so fertig gemacht hat . 2012 kamen die beiden wieder zusammen kauften ein Haus dann hatte meine Mutter einen neuen Freund machte mit meinem Vater schluss denn sie sagte die beiden waren nie zusammen.Mein Vater machte ein bisschen Stress und trank ab und zu und der Kontakt zu ihm und mir brach.Der neue Freund von meiner Mutter war ganz nett starb denn aber leider . Ich hab mich mit meinem Vater vertragen und alles war KLASSE aber meine Mutter machte ihn immer so schlecht so war das auch schon als ich klein war das sie ihn schlecht gemacht hat . Ich habe meinen Vater gefragt was sie hat und er dagt Borderline klar weiß ich was das ist ich sprach meine Mutter darauf an aber sie bestritt dies .Meine Mutter erfindet schon immer Lügen über andere und alle glauben ihr das so denken alle Freunde von ihr ich sei ein Schläger.Obwohl ich keiner Fliege etwas zur Leide tue . Mit meinem Vater kann ich alles reden . Ach übrigens meine Mutter hat Züsten im Rückenmark und hat einen Behinderten(Körperlich) Ausweis weil sie 2009 operiert wurde.Sie bezieht Frührente . Nun meine Frage was soll ich tun ich raste bald aus weil meine Mutter so schlimme Stimmungsschwankungen hat eben hatte sie mich noch total lieb aber ich wette gleich schreit sie mich an . Sie ist sich keine Schuld bewusst und denkt sie hat immer Recht und sie weiß glaube ich nichtmal wie schlimm sie ist was soll ich tuen ?

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Hallo, zuerst einmal ist es schön, dass trotz der Veränderungen in deinem Leben du psychisch so stabil bist. Und deine Lage wird sich ganz sicher verbessern, wenn du nicht mehr zu Hause wohnst und du etwas mehr Distanz zu deiner Mutter gewinnen kannst. Ich bin Psychologin und kenne das, was du über deine Mutter erzählst aus vielen anderen Geschichten, wo die Mutter auch Borderlinerin ist. Ich finde es echt sehr mutig von dir, dass du direkt auf deine Mutter zugegangen bist und sie auf Borderline angesprochen hast. Es kommt häufig vor, dass betroffene Menschen ihre Erkrankung leugnen. Sie können es selbst nicht sehen. Deshalb empfehle ich dir, dort weiter zu machen, wo du schon angefangen hattest. Immer, wenn sie destruktive Verhaltensweisen zeigt, wie z.B. Anschreien, machst du sie darauf aufmerksam, dass ihr Verhalten nicht normal und nicht in Ordnung ist. Z.B. so:" Das tut mir Leid, dass du so schreien musst und dich nicht normal verhalten kannst, aber ich kann das nicht mehr ertragen und immer hinnehmen. Deine Reaktionen sind nicht normal und du brauchst dringend eine Behandlung. Du musst dafür sorgen, dass du diese Gefühle unter Kontrolle bekommst. Du kannst mir gerne über mein Profil eine Nachricht schreiben, wenn du es ausprobiert hast. Vielleicht fällt mir dann noch etwas anderes ein.

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Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung beleidigen häufig andere Menschen, wenn sie sich durch diese bedroht oder verletzt fühlen. Sie sind sich darüber selbst oft nicht bewusst, da sie den Fokus auf sich selbst gerichtet haben. Da sie ein sehr niedriges Selbstwertgefühl besitzen, kann es schnell zu diesen Reaktionen kommen (als narzisstische Kränkung bezeichnet), auch wenn in Wirklichkeit von der anderen Person keine Bedrohung oder Verletzung angestrebt wurde. Narzissten neigen dazu, andere zu kategorisieren in "unter mir" und "über mir". Sie fühlen sich den meisten Menschen überlegen, jedoch gibt es einige wenige, zu denen sie aufschauen. Meines Wissens lässt sich kaum verallgemeinern, welchen Charakter diese Menschen genau haben. Es hängt eher von den persönlichen Vorlieben des Narzissten selbst ab, wen er idealisiert. Wegen der Idealisierung ist keine abwertende Haltung möglich und wird selbst bei Verletzungen nicht eingenommen. Im Gegenteil, es kommt sogar eher zu Unterwerfung oder Überanpassung an diese Person.

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Hallo, ich würde mir deswegen gar keine Gedanken machen, dass deswegen etwas mit dir nicht stimmt. Auch wenn es sexuell ist, dann kann es einfach ein Zeichen sein, dass du vermutlich Frauen magst und evtl. später mal mit einer Frau zusammen sein wirst.. Dass du einen bestimmten Typ bevorzugst mag ein bisschen stark ausgeprägt sein. Das kann mit Erfahrungen aus der Kindheit zusammen hängen. Vielleicht hast du mal mit einer Frau mit diesen Merkmalen sehr positive Erfahrungen gemacht. Wenn dir keine einfällt, dann hast du es bereits vergessen, weil es in den ersten Lebensjahren stattgefunden hat. Da sind die Erlebnisse sehr intensiv und man kann sich später nicht mehr erinnern. Warum möchtest du etwas dagegen tun? Weil du sie nicht so haben kannst, wie du es gerne möchtest? Vielleicht findest du mal eine Person, wo dies nicht der Fall ist. Es kann auch gut sein, wenn du älter wirst, dass dein Begehren auf gleichaltrige Frauen übergeht und dieses Phänomen einfach verschwindet.

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Hallo, deine Sorge um deine Beziehung ist grundsätzlich berechtigt. Leider sind schon viele Beziehungen wegen dieser Merkmale und wegen des Nicht Verstehen Könnens des Partners gescheitert. Es besteht aber eine gute Chance durch einen offenen Umgang mit deinem Freund, dass dies nicht passiert. Es wäre schön, wenn es dir möglich wäre, dass du es offen legst vor deinem Freund. Deine Beziehung hört sich insgesamt sehr vertrauensvoll an und du scheinst einen Freund zu haben, der eine verständnisvolle Haltung gegenüber Borderline hat. Das ist eine gute Voraussetzung, um sich ihm damit anzuvertrauen. ich weiß, das ist nicht leicht und kostet bestimmt viel Kraft, aber es lohnt sich. Du könntest ihm einmal in einem vorher vereinbarten Grundsatzgespräch über die Beziehung die Punkte erklären, die du entdeckt hast. Den Termin würde ich extra vorher vereinbaren, sodass es ein Zeitpunkt sein kann, wo er wirklich entspannt ist und nicht gerade von der Arbeit oder durch andere Dinge gestresst oder so. Wenn du ihn an das Thema herangeführt hast, dann kannst du danach darauf aufbauen und jedesmal, wenn du selbst eines dieser Dinge an dir bemerkst, dass es in dir hochsteigt, dann sagst du es ihm : "Da ist es wieder, das ...." Wenn man es in einer Situation benennt, dann hat es den Vorteil, dass der andere reagieren kann, ohne verletzt zu sein. Und wenn der andere nicht verletzt ist, dann besteht eine hohe Chance, dass er sich auch nicht von dir abwendet irgendwann. Es hat auch den Vorteil, dass du dann in vielen Situationen nicht immer wieder dich erklären musst, weil er einmal verstanden hat, worum es geht.
Ich bin Psychologin und habe schon einige Beziehungen im Bereich Borderline begleitet. Wenn du Unterstützung dabei möchtest, kannst du mir sehr gerne eine Kontaktanfrage schicken. Wenn ich noch mehr Informationen zur Situation habe, kann ich dir vielleicht noch ein paar Tipps geben.

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borderline ex wieder da...

folgende situation ich habe nach 3 monaten meine exfreundin, die unter einer emotionalen istabilen persönlichkeitsstörung leidet, am freitag wieder getroffen. ich mag sie und wir haben uns sofort wieder verstanden. naja wir haben, dass schon mehrmals durchgemacht. und sind immer wieder zusammen gekommen. wie auch dieses wochenende... freitag ins hotel und montag wieder raus. es war sehr schön, aufregend wie immer, vertrauter diesmal, weil ich mehr von der krankheit wusste. ich mag sie einfach und verbringe gerne die zeit mit ihr. sie mit mir auch, was sie auch öfters sagte. sie sagt immer ich sei ihre nummer eins. hat aber auch jetzt einen mann kennengelernt, der auch nett ist. ich habe irgendwie abgeschlossen und sehe eigentlich keine zukunft mehr. aber irgendwie hab ich das gefühl sie sei auf mein anraten, jetzt für eine therapie bereit. weiss aber nicht sorecht. ich würde eventl. dem ganzen noch eine chance geben, wenn sie eine therapie beginnen würde. ich habe dazugelernt und das gefühl sie besser zu verstehen. für mich habe ich ausgemacht, wenn sie keine therapie macht wird sie mich endgültig verlieren. vielleicht schafft es ja ein anderer besser. ich mag sie sehr und könnte mich auch wieder mehr fallen lassen, wenn sie für sich das macht. könnt ihr mir tips geben, wie ich ihr pädagigisch am besten vermitteln kann, dass sie eine therapie beginnen soll. ich weiss, dass sie angst hat davor, weil sie dann viele dinge erkennen würde. danke

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Hallo, es wäre für das Gespräch wichtig zunächst zu wissen oder herauszufinden, wie groß ihre Absicht wirklich ist. War ihre Aussage noch allgemein, so man könnte mal eine Therapie machen? Oder schon konkret: Ich möchte es bald mal versuchen. Wo muss man im Internet suchen... Es ist wichtig selbst dabei auf keinen Fall belehrend zu erscheinen. Menschen mit Borderline fühlen sich sonst schnell bevormundet, auch wenn es nicht so gemeint ist. Also Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste :) Wenn du sie einfach fragst, was sie vorhat und dein Interesse an ihrem Vorhaben zeigst, kann unter Umständen mehr bewirken, als ein gut zurechtgelegtes Gespräch. Die Gefahr besteht darin, dass sie sich nicht mehr von dir angenommen fühlen könnte, wenn du ihr sozusagen die Pistole auf die Brust setzt, Therapie oder gehen. Das würde ich für mich behalten. Ich möchte dir noch etwas ans Herz legen, also selbst wenn sie Therapie macht, darfst du keine Wunder erwarten. Sie wird sich deswegen nicht grundlegend ändern, aber bewusster werden. Mit Wunder meine ich eine Veränderung in kurzer Zeit. Das ist ein jahrelanger Prozess und oft mit Rückschlägen verbunden. Deswegen wäre es ratsam, wenn du den Fokus einmal von ihr weg auf dich selbst richten könntest und dich in Ruhe fragst, ob und wie lange du mit ihren Verhaltensweisen auskommen kannst. Nur wenn du sie so magst, wie sie jetzt ist, kannst du auch ein guter Begleiter sein für die lange Zeit der Therapie. Wenn du auf einen anderen Menschen wartest, der so ist, wie du es dir vielleicht wünschst, dann ist es eher ein Zeichen dafür, dass du sie nicht akzeptieren kannst, wie sie ist. Dann kannst du ihr nicht helfen und du könntest auch nicht glücklich werden mit der Situation.
Du hast erzählt, dass sie sich neben dir auch für andere interessiert. Das kommt sehr häufig vor bei Menschen mit Borderline. Sie haben Angst vor einer tieferen Bindung und laufen weg, oder sie haben Angst verlassen zu werden und verlassen den Partner lieber selbst. Ich kann dir aufgrund vieler Erfahrungen mit Betroffenen versichern, dass dieses Bindungsproblem weiter bestehen bleibt und die Art, wie sie Beziehungen lebt. Das wäre die Frage für dich, ob du das aushalten kannst. Alles Gute.

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Hallo, ich sehe in deiner Situation zwei Ansatzpunkte, die mit deiner Freundin zusammen hängen. Ich weiß nicht, ob sie es tun könnte, aber es wäre evtl. eine Möglichkeit, sie zu bitten, dich einfach mit in die Unterhaltung einzubeziehen. Das fällt Außenstehenden gar nicht auf. So macht es z.B. auch der Gastgeber bei Partys unter Leuten, die sich noch nicht so kennen. Er versucht das Gespräch so zu vermitteln unter den anderen, bis es dann alleine weiter läuft. Oft muss nur das richtige Gesprächsthema gefunden werden. Eine zweite Möglichkeit wäre, dass du dir sie als eine Art Modell nehmen kannst, wie sie das macht. Du könntest dir evtl. von ihr abgucken, wie man anderen Fragen stellt zum Kennen lernen z.B. Übrigens mit Fragen kann man nie etwas falsch machen. Das zeigt einfach dass man Interesse hat an dem anderen. Und oft ergibt sich dann etwas daraus.

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Hallo, ich nehme an, dass du mit Schuldzuweisungen konfrontiert wurdest. Um deine Frage zu beantworten, müsste ich mehr über den Verlauf deiner Beziehung wissen. Grundsätzlich kenne ich viele Fälle, wo Borderliner verziehen haben, verlassen worden zu sein und einige, wo es leider ganz das Gegenteil war, wo der Partner nicht in Ruhe gelassen wurde. Wenn deine Frage als Prognose gemeint ist, dann würde ich es versuchen danach einzuschätzen, wie sie sich während eurer Beziehung verhalten hat. Was hat sie unternommen, wenn du etwas getan hast, was ihr missfiel? Wie konnte sie akzeptieren, wenn du dich mal von ihr abgewandt hast? Und war sie nach Streitereien diejenige, die wieder auf dich zugekommen ist? Oder hat sie Rache geübt?

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Normale beziehung mit borderline?

Hallo liebe community,

Ich bin 15 und meine freundin ist 14 und sie hat das borderline-syndrom. Wir sind seit drei monaten zusammen und wirklich glücklich. Wenn wir irgendwas zusammen unternehmen oder miteinander schreiben oder sonstiges, dann ist es als hätte sie das gar nicht. Aber manchmal kommt es wieder hoch, aber ich versuche immer für sie da zu sein und ihr geht es auch schnell wieder besser. Zum beispiel hat sie damit aufgehört sich zu ritzen. Bevor wir zusammen kamen hat sie es sehr oft und tief gemacht, einmal hat sie mir ein bild davon gezeigt. :( seit wir zusammen sind hat sie es nur einmal gemacht. Und da hat sie sich sogar beherrscht und hat es nur oberflächlich gemacht. Da sind zu viele gefühle auf sie eingeströmt. Früher konnte sie außerdem nicht vor anderen leuten weinen/ ihre gefühle zeigen. Das geht jetzt wieder. Und sie sagt, dass die traurigen momente weniger geworden sind. Sie kämpft dagegen und deshalb habe ich größten respekt vor ihr :) Ich akzeptiere ihr problem voll und ganz und liebe sie über alles. :) ich habe mich auch über die krankheit informiert um sie besser zu verstehen.

Das eigentlich problem sind ihre verlassensängste. Ich weiß dass borderliner sich oft an einen menschen klammern, aber kann man das irgendwie besänftigen? Das es weniger wird? Außerdem wollte ich noch fragen ob man eine gesunde langzeitbeziehung mit einem bordeliner führen kann. Ich weiß dass die krankheit nie verschwindet aber man kann sie, ich sag mal in den hintergrund bringen, damit leben. Was kann ich tun um ihr zu helfen?

Danke schonmal im vorraus :)

"Jedes übel in der liebe ist leicht, wenn du es ertragen willst" - Properz

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Hallo, ich finde deine Einstellung gegenüber deiner Freundin, die vermutlich an Borderline erkrankt ist, sehr schön und du scheinst ein sehr einfühlsamer und sensibler Mensch zu sein, der gerne für andere da ist. Trotzdem rate ich dir ein wenig auf dich selbst aufzupassen. Wenn du anderen helfen möchtest, ist es wichtig, dass du auch auf deine eigenen Grenzen achtest. Aus deinem Beitrag entnehme ich, dass du gerne alles für deine Freundin tun möchtest, damit es ihr gut geht. Das ist verständlich und nachvollziehbar. Ich möchte dir als Psychologin nur gerne ans Herz legen, dass du das bei Borderline auf Dauer so nicht schaffen kannst. Liebe hat natürlich sehr viel gute Macht, was man an den Verbesserungen deiner Freundin im Moment sehen kann. Du solltest nur unbedingt wissen, dass die Erfahrung in Beziehungen mit Borderline gezeigt hat, dass die Zustände der Betroffenen nicht stabil bleiben. Ich vermute, ihr seid jetzt in der ersten Phase eurer Beziehung. Ich rate dir dringend dazu, früh genug anzufangen Grenzen zu setzen. Nur so kannst du deine Kräfte erhalten, die du für eine dauerhafte Beziehung mit deiner Freundin benötigst. Und auch für sie ist es wichtig, gleich von Anfang an Grenzen von dir zu sehen, weil sie aufgrund ihrer Erkrankung nur schwer dazu in der Lage ist. Ich vermute, dass sie dir, wenn du Zeit ohne sie verbringen möchtest, mitteilt, dass es ihr dann nicht gut geht und dich bittet, bei ihr zu sein. Natürlich möchte man dem Menschen, den man liebt alles geben, das ist ganz normal. Trotzdem rate ich dir dazu, es nicht immer zu tun. Wäge ab, wann es für dich wichtig ist, deine eigenen Freunde zu treffen und tue es. Die Verlustängste bei Borderline sind anders, als Verlustängste von Menschen mit anderen Problemen. Bei Borderline kann man ohne Psychotherapie oder andere professionelle Hilfe als Partner nicht viel tun, glaube mir. Hinter diesen Ängsten steckt ein Trauma, das sie in ihrer Kindheit erfahren hat und du kannst es nicht durch bestimmte Verhaltensweisen bei ihr ändern. Selbst Therapeuten versuchen ständig die Borderline Therapie zu verbessern, weil es so schwierig ist. Das, was du tun kannst, ist so viel wie möglich für sie da zu sein, in dem Rahmen, den du für dich aushalten kannst.
Ich möchte dir noch etwas zu Ängsten sagen. Die Verhaltenstherapie lehrt, dass Vermeidung die Ängste bei einem Menschen verstärkt und dass Angehörige diese Vermeidung nicht unterstützen sollen. Auf die Verlustangst bezogen bedeutet das: Sie möchte gerne die Situation vermeiden, mit sich alleine zu sein, weil es ihr dann schlecht geht. Je häufiger sie es vermeidet, desto weniger wird sie jedoch lernen, in so einer Situation zu recht zu kommen. Und je häufiger du diese Vermeidung unterstützt und dann zu ihr fährst, desto weniger lernt sie es und desto abhängiger wird sie von dir. Wenn du ihr zeigst, dass du nicht immer für sie da sein kannst und sie dann mit sich alleine ist und sieht, dass es sehr schwierig ist, dann wird sie auch eher die Einsicht bekommen, dass die professionelle Hilfe benötigt, wovon ich bei deiner Erzählung ausgehe, dass sie das tut.

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Kontakt abbruch zur Psychisch erkrankten Mama?!

Hallo Zusammen,

Ich bin 15 Jahre alt und lebe bei meinem Papa. Vor sieben Wochen habe ich mich dazu entschlossen den Kontakt zu meiner an Borderline erkrankten Mama abzubrechen.

Ich habe sehr lange über diese schwierige entscheidung nachgedacht, für mich stand fest, wenn ich den Kontakt abbrechen sollte, dann auch für immer und schließlich habe ich es getan. Ich habe ihr einen Brief geschrieben in dem ich ihr alles gute gewünscht habe und ihr klar gemacht das ich das einfach nicht mehr kann.

Sie hat mich viel zu oft seelisch sehr verletzt, mich manipuliert, mir angst eingejagt usw.

Sie hat sich fast umgebracht, aber nicht weil sie wirklich sterben wollte sondern um mich damit unter Druck zu setzen.

Früher war ich immer glücklich und hab in einem durch gequatscht, bis das mit meiner Mama begann.

Heute versink ich in meiner Trauer meinen Traumen, die mich mehrmals am Tag einholen und will nur noch allein sein.

Ich will das alles nicht mehr, ich will wieder lachen, spaß haben und so sein wie ein ganz normaler Teenager in meinem Alter. Ich weiß das ich das nie sein werde aber vielleicht ein bisschen. Das was passiert ist soll endlich meiner Vergangenheit angehören und in meiner Zukunft soll sie nie wieder auftauchen.

Aber das sagt sich so leicht, wie kann man jemanden Vergessen oder zumindest wenn man an den jenigen denkt, dann ohne irgendwelche emotionen ?

Als erstes habe ich noch einen Termin bei einem Psychologen, ich werde mit ihm über das ganze reden um nochmal 100 % sicher zu gehen das ich das auch durch ziehe und meine Mama für immer aus meinem Leben streiche. ich kämpfe zur zeit wieder damit sie nicht einfach an zu rufen.

Naja und wenn das geklärt ist, werde ich eine kleine Holzkiste packen und ein paar Dinge die irgendwas mit meiner Mama zu tun haben, dort reinlegen und im Garten vergraben.

Meint ihr ich kann wieder glücklich werden auch ohne sie ? Kann man so tun als wäre seine Mutter tod, wenn sie doch eigentlich noch lebt. Ich meine Menschen von denen die Mutter verstorben ist haben ja gar keine andere Wahl als ohne sie zu leben und müssen sich damit abfinden. ich könnte meine ja einfach anrufen.

Ich glaube das es nicht so schlimm ist eine tote Mama zu haben als eine die total Verrückt ist und das ist meine. Wenn ich damit falsch liege meckert ruhig mit mir.

Ist mein Handeln moralisch zu recht fertigen ?

Über zahlreiche Antworten wäre ich sehr dankbar !!!

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Hallo, bei der Abnabelung von psychisch kranken Eltern (-teilen) stellt sich nicht die Frage nach der Moral. Moralisch würde bedeuten, dass man die Verantwortung hat, als Kind für seine Mama oder Papa da zu sein. Aus meiner Sicht kann man aber die Verantwortung für ein psychisch erkranktes Familienmitglied nur begrenzt übernehmen. Z.B. indem man den Betroffenen dabei unterstützt, den Weg zu professioneller Hilfe zu finden. Auch das ist bei Borderline oft sehr schwierig bis unmöglich zu erreichen und mehr Verantwortung gibt es nicht!!!! :-) Ich bin Psychologin und kenne die Auswirkungen von Borderline auf die Familie aus vielen Berichten. Und du brauchst dich nicht alleine mit deiner Entscheidung zu fühlen, den Kontakt abzubrechen. Ich kann dir von anderen erzählen, dass es denen sehr gut getan hat zu sich selbst, den eigenen Bedürfnissen und ZIelen im Leben zurück zu finden und diese erst wahrzunehmen. Wenn die Bedrohtheitsgefühle und der Druck, den diese Krankheit bei anderen (leider) erzeugt verschwinden, dann bekamen sie neue Kraft und Mut ihr Leben neu zu gestalten. Interessanterweise hatte der von Borderline betroffene Elternteil auch aus dieser Zeit der Kontaktsperre gelernt und als es zur Wiederaufnahme des Kontaktes kam, war er nun zugänglicher und respektvoller (kaum noch verbale Beleidigungen). Dann stellte sich jedoch heraus, dass mit wachsender Bereitschaft den Kontakt wieder zu vertiefen die alten Muster schnell wieder auftauchten. Da wäre zu empfehlen - falls du den Kontakt irgendwann wieder einmal aufnehmen würdest - ihn mit großen zeitlichen Abständen zu führen, z.B. alle drei Monate. Und was sich als hilfreich gezeigt hat, eher über Telefon. Da hat man Möglichkeit selbst geschützter zu bleiben und in seinem eigenen Raum zu bleiben und es gibt noch eine deutliche Abgrenzung zwischen den Gesprächspartnern. Eine andere Möglichkeit wäre, den Elternteil nie mehr alleine zu treffen, falls es möglich ist. Nur in Anwesenheit von selbst ausgewählten unterstützenden oder vermittelnden Personen. Es hat sich gezeigt, dass es in Anwesenheit von für Borderliner fremden Personen kaum zu Beleidigungen kommt. Noch etwas zur Abnabelung: Der totale Kontaktabbruch auf längere Sicht kann zu einem Gefühl der Entwurzelung führen und Leere erzeugen. Deswegen kann der "Kontakt auf großer räumlicher und zeitlicher Distanz" ein möglicher Kompromiss sein, sofern der betroffene Elternteil mitmacht und nicht selbst den Kontakt abbricht.
Liebe Grüße Anova

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Hallo, deine Reaktion auf sein Verhalten mit Wut und Traurigkeit ist sehr gut nachvollziehbar. Das Schwierige bei Borderline ist wohl gerade genau das. Man weiß nicht was in dem anderen wirklich vor sich geht und man kann nichts anderes tun, als es so zu akzeptieren, weil der Betroffene ebenfalls nicht in der Lage ist, sich und seine Gefühle so auszudrücken, wie man es im zwischenmenschlichen Kontakt mit anderen gewohnt ist. Wenn es sich bei euch um eine Liebesbeziehung handelt, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu tiefen Enttäuschungen auf seiner Seite gekommen, die mit oft unrealistischen Erwartungen von Betroffenen an ihren Partner zusammenhängen. Es sind oft Erwartungen in irgendeiner Weise "versorgt" oder umsorgt zu werden, die du höchstwahrscheinlich nicht erfüllt hast, ohne dir evtl. überhaupt darüber bewusst zu sein, dass er diese Erwartungen hatte. Ich kann im Moment nur Vermutungen anstellen und dir das mitteilen, wie es sehr häufig der Fall ist. Ich habe schon Familien kennen gelernt, wo der Partner und auch die Kinder wochenlang mit dem Schweigen des betroffenen Familienmitgliedes konfrontiert waren. Es ist in der Tat ein Ausdruck von Wut auf den Partner, aber auch auf sich selbst und das Leben überhaupt, von dem sich Borderliner allgemein schnell betrogen fühlen, wenn eine Beziehung nicht den Weg nimmt, den sie sich erträumt hatten. Es ist ein komplexes Thema und hängt mit sehr vielen Faktoren der Vergangenheit des Betroffenen zusammen. Borderliner, die sich selbst nicht verletzen gehören auf jeden Fall erst einmal zu den Stabileren. D.h. man braucht sich keine Gedanken zu machen, was man mit seinem Verhalten bei dem anderen an negativem Einfluss bewirken könnte hinsichtlich der Erkrankung. Eine Abgrenzung ist also aus dieser Perspektive leichter zu erreichen. Man kann ihn alleine lassen, ohne etwas Schlimmes befürchten zu müssen. Falls ihr zusammen wohnt, ist es natürlich schwierig, aber ich würde dir empfehlen, so wenig wie möglich auf sein bestrafendes Verhalten einzugehen bzw. dem Aufmerksamkeit zu schenken. Bei seinem Verhalten sollte man im Hinterkopf haben, dass es sich um ein Krankheitssymptom handelt und da ist es am günstigsten, sich ganz klipp und klar abzugrenzen! Man muss dem Borderline Partner aufzeigen, dass dieses Verhalten zerstörerisch ist und dass es Konsequenzen hat, nämlich der Zerfall der Beziehung. Ich weiß nicht, in welcher Situation ihr gerade seid, aber sein Schweigen kann auch Ausdruck sein, dass er die Beziehung schon innerlich losgelassen hat. Um die Lage besser einschätzen zu können und mehr Hinweise zu geben, wären ausführlichere Informationen über euch nötig.

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Ich kann dir als Psychologin versichern: Wenn Psychologen beraten, dann ist das vollkommen seriös und in Ordnung! Die Bezeichnung Psychologe oder auch Diplom Psychologe bedeutet schließlich, dass man ein abgeschlossenes Hochschulstudium hat. Bei anderen Bezeichnungen sollte man eher vorsichtig sein. Online Beratung ist ein neues Gebiet, wo Psychologen tätig werden. Es gibt zur Zeit einige wissenschaftliche Untersuchungen, die bereits den Erfolg von Online Therapien oder Beratungen bestätigt haben. In manchen Ländern kann man schon online genauso Therapie machen, wie eine "normale" Therapie sogar mit Kostenübernahme der Krankenkassen. Gerade wegen der Unterversorgung in Deutschland, was Therapieplätze angeht, ist der Weg über online eine sehr gute Alternative, die auch noch andere Vorteile zu bieten hat, wie z.B. die Ortsunabhängigkeit. Ich wünsche dir alles Gute auf diesem Weg.

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Hallo, es gibt die Möglichkeit der psychologischen Online Beratung. Unter diesem Link kann man eine kostenlose Chat- oder Emailberatung in Anspruch nehmen. http://www.essfrust.de/ Wenn es bei dir auch um Borderline geht, biete ich ab Frühjahr nächsten Jahres selbst eine Online Sprechstunde zum Thema Borderline an. Wenn es dir nicht gut gehen sollte, kannst du mich hier über das Profil (Freundschaftsanfrage) kontaktieren. Ich antworte dir dann über eine persönliche Nachricht. Viele Grüße Anova

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Es gibt Borderliner, die sehr schnell sehr viel Nähe möchten und andere, die lange Zeit brauchen, bis sie jemandem vertrauen können. Wenn sie sich vor dir zurückzieht und nicht mehr auf deine Mails reagiert, kann das bedeuten, dass etwas mit Nähe-Distanz in eurer Verbindung für sie nicht stimmt. Vermutlich gab es in irgendeiner Form zu viel Nähe oder zu viel Nähe, die du ausgestrahlt hast, dass du sie gerne möchtest und sie hat evtl. das Gefühl, dass sie das nicht erwidern kann. Grundsätzlich fühlen sich Menschen mit Borderline durch starkes Umwerben in die Enge getrieben, möchten aber auf der anderen Seite eine große Sicherheit, dass der andere da ist, wenn sie es brauchen. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, ihr dies über eine Email zu schreiben - ich melde mich jetzt nicht mehr, weil ich merke, dass es dir im Moment irgendwie nicht passt. Du sollst nur wissen, dass ich da bin, wenn du nochmal was unternehmen magst. Um Genaueres zu sagen, wären mehr Informationen über eure Situation erforderlich.

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Sich selbst verletzen WEIL man glücklich ist?

Hallo ihr Lieben,

ich litt jahrelang unter selbstverletzenden Verhalten in jeglichen Formen & Ausmaßen.War in Therapie etc und bekam zusätzlich noch den Stempel.. eh pardon, die Diagnose: Borderline aufgedrückt. Riss mich alles ziemlich runter bis Ende 2011, als ich mir dachte " Du musst jetzt etwas an dir selbst ändern. " & das hat wirklich gut geklappt. Selbstverletzende Handlungen kamen nur noch alle paar Monate vor, statt täglich oder maximal wöchentlich und es ging mir soweit es geht: okay. Nun habe ich seit 2 Monaten wieder einen Freund ( meine letzte Beziehung zerbrach an den Problemen) und bin sehr glücklich mit ihm. & genau hier liegt das Problem. Ich bin unglücklich, weil ich glücklich bin. Das klingt total paradox aber ich gönne mir das Glück selber nicht. Ich habe seit Anbeginn der Beziehung wieder das vermehrte Bedürfnis mich zu verletzen ( habs allerdings noch nicht getan, weiß allerdings nicht wie lange ich mich noch zusammenreissen kann) was vorher nicht so war. Mein Freund hat mir klipp und klar gesagt, dass, wenn ich wieder anfangen sollte zu ritzen, er sofort Schluss macht. Was einerseits der Grund für mich ist, es nicht zu tun, andererseits auch ein Anreiz es zu tun, dann gehts mir wieder schlecht und alles ist schön. Achtung Ironie.

Hab überlegt ob es sinnvoll wäre mich wieder in Therapie zu begeben, alleine schon um meinen Freund damit nicht all zu sehr zu belasten. Inwieweit würdet ihr ihn in das ganze " einweihen"? Als überhaupt gar nicht Betroffener sind solche Gedankengänge wohl eher schwer nachzuvollziehen. Ich weiß dass er für mich dasein will, aber ich hab Angst ihn mit der Komplexität des Themas zu überfordern ( wieder mal ein Hinweis auf ein typisches Denkmuster: Lieber mit mir selber ausmachen ("und ihn nicht verletzen"- mir ist klar, dass ich ihn damit super doll verletzen würde) als mit ihm darüber sprechen und ihm zur Last zu fallen)

Ich hoffe ich werde hier jetzt nicht gleich als völlig verrückt und beziehungsfähig ( obwohl.. vllt bin ich das ja einfach) abgestempelt.

Würde einfach gerne ein paar Meinungen hören,

danke & liebe Grüße.

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Hallo, zuerst einmal wollte ich dir gerne sagen, dass mir bei dir auffällt, dass du (trotz Borderline) eine große Fähigkeit besitzt, dich selbst zu reflektieren. Das ist sehr schön und es gibt dir eine gute Chance für eine Psychotherapie. Ich bin Psychologin und habe viel Kontakt mit Menschen mit Borderline und es fiel mir sofort auf. Das Phänomen, dass bei Borderline Glück Unglück nach sich ziehen kann, ist mir vor kurzem auch in einem Video von MsInterrupted begegnet http://www.youtube.com/watch?v=bLWyK2xnCDY&feature=share&list=UUvNL4zKPfk2XKuwKqY9r_lQ Falls der Link nicht funktioniert, es heißt Bordreline2-positive Dinge verarbeiten. Dass dieses Phänomen bei dir und wie es scheint auch bei anderen im Zusammenhang von Borderline auftaucht kann seine Ursache in der Kindheit haben, wo es zu sogenannten Konditionierungen gekommen ist. Das sind Reiz-Reaktions-Verbindungen, z.B. wenn auf ein bestimmtes Verhalten immer wieder eine Belohnung oder Strafe erfolgt, dann hat das Konsequenzen. In deinem Fall kann es sein, dass du tatsächlich dafür bestraft worden bist, wenn du glücklich warst. Es kann sein, dass du einen Elternteil hast, der selbst von Borderline oder einer anderen psych. Erkrankung betroffen ist und sich aufgrund seines eigenen Traumas dir gegenüber so verhalten hat. Somit hast du "gelernt", dass glücklich sein nicht sein darf, ganz grob ausgedrückt. Solche "falschen" Lernmuster kann man gut mit einer kognitiven Verhaltenstherapie behandeln. Ich bin sicher, dass du dir gar keine Gedanken zu machen brauchst, ob das, was in dir vorgeht deinen Freund zu sehr belastet. Ich berate Partner von Borderline-Betroffenen und aus meiner Erfahrung möchten sie eigentlich grundsätzlich schon an dem teilhaben, was in dem anderen vorgeht, auch wenn es manchmal nicht so leicht verständlich ist. Trotzdem haben Partner natürlich im Gegensatz zu "Profis" nur eine eingeschränkte Möglichkeit die Dinge zu verstehen, da Ihnen ja psychologisches Grundwissen fehlt und eine eingeschränkte Möglichkeit nachzuvollziehen, wie man sich als Betroffener fühlt, da sie nicht betroffen sind. Aber ich glaube, dass ist in einer Liebesbeziehung auch nicht das aller Wichtigste, wenn man den "Draht" zueinander hat. Das wichtige ist, alles miteinander zu teilen, auch die Krankheit, in einem angemessenen Rahmen. Falls du noch Fragen zur Therapie oder anderen Dingen hast, antworte ich dir sehr gerne über eine persönliche Nachricht über das Profil. Liebe Grüße Anova121

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Hallo, wenn du nach kurzer Zeit wieder einen Rückfall hattest, kann es bedeuten, dass du für dich eigentlich noch nicht an dem Punkt warst, wo du mit der Therapie aufhören wolltest. War es deine Entscheidung oder ging es dort nicht länger? Eine andere Erklärung wäre, dass dir die dort angebotene Therapieform in deiner momentanen Lage nicht richtig geholfen hat oder die dort arbeitenden Therapeuten nicht dir richtigen Ansprechpartner waren. Es gibt ja sehr viele Borderline-Kliniken in Deutschland. Vielleicht gehst du mal zu einer anderen, falls es von deiner Kasse jetzt sofort wieder übernommen wird. Dann wäre es auch nicht so die Situation, hallo, hier bin ich wieder. In Kliniken kennt man das, dass Borderline-Betroffene zwischen Therapieplätzen wechseln. Viele probieren hier und dort etwas aus, bis es der richtige Platz ist, der wirklich hilfreich ist. Es ist oft so, dass es nicht gleich perfekt klappt. Liebe Grüße, Anova121

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Hat er Borderline...bin verzweifelt...ich bitte um Hilfe!

Hallo,habe ein grosses Problem.ich war 6 monate mit meinem freund zusammen(20).er liebte mich über alles.es war eine beziehung auf höchstem niveau.ständig nur sehen weil er esw ohne mich nicht ausgehalten hat.ständig durchgehend sms schreiben.er trug mich auf händen.jedoch hatten wir ständig streit in den 6 monaten.er ist sehr aufbrausend.schnell agressiv.es geht immer nur um ihn.alle anderen machen alles falsch nur er nicht.lügt sehr viel um sich wichtig zu tun.das verhalten ständig wechselhaft.sexsüchtig.ich muss dazu sagen das ich auch nicht einfach bin.habe auf seine verbalen angriffe sofort reagiert und mich provozieren lassen.er hatte nie vertrauen genauso wie ich.ich habe ständig hinterfragt womit er nach einiger zeit nicht mehr klar kam.immer wieder.ob er mich noch liebt etc.hat mir öfter affären angezettelt.bei fb hat er mich geblockt weil er es nicht ertragen hat wenn eine männliche person bei mir kommentiert hat.er ist extrem eifersüchtig.um mir seine liebe zu beweisen wollte er mir einen antrag machen das vier wochen her ist.dazu kam es nicht weil wir wieder mal einen heftigen streit hatten.seitdem ist alles vorbei.er sagte der streit hat das fass zum überlaufen gebracht.er sei enttäuscht das er seinen geplanten antrag nicht machen konnte er würde sowas nie wieder machen und sei schuld.seitdem hat er sich verändert.er komme mit dem beziehungsdruck nicht mehr klar.er bräuchte abstand.er schrieb kaum noch.wir sahen uns auch eine woche nicht.er war kalt zu mir.er sagte er liebt mich noch total.wir hatten in den vier wochen viermal schluss.ständig verbale attacken gegen mich die immer heftiger wurden meist auch durch eifersucht obwohl es lein grund gab.letzte woche beendete er es er könne es nicht mehr.2 stunden später sagte er er wolle uns nochmal eine chance geben.er liebt mich kann nicht ohne mich.er war weiterhin kalt und wollte abstand.freitag hatten wir uns gesehen.es verlief gut bis ich ihm sagte das ich ws nicht gut fand.er ging sofort an die decke.am samstag war ich mit freundin auf ein fest.und dann ging es los.er schrieb mir ich solle bescheid sagen wenn ich gehe dann würde er gehen wolle mir nicht über den weg laufen.wo ich ihn drauf ansprach beendete er unsere beziehung.danach hat er mir verbal krass in die fr** gehauen.er hat mich so verletzt.er sagte das war seine absicht.er sagte mir liebe wäre noch da aber nicht mehr soviel.vor drei tagen war es noch anders fragte ich ihn.er sagte da hatte er noch hoffnung jetzt nicht mehr.er sagte freundschaft ja beziehung nein.jedoch hatten wir wieder eine meinungsverschiedenheit und er blockte mich bei whats app.seitdem meldet er sich nicht nur wenn ich ws frage.eine antwort warum er mir so aus dem weg geht kam nie ausser das er erstmal zur ruhe kommen muss.trotz dasändi er mir so weh getan hat ständig liebe ich ihn noch.aber ich denke es ist vorbei.ich verstehe es einfach nicht.wie kann man jemanden so lieben und ihn dann so behandeln.und dann plötzlich keine liebe mehr da?

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Hallo, die Verhaltensweisen, die du über deinen Freund schilderst, hören sich sehr nach Borderline an. Z.B. ist die erste Phase oft sehr innig und fast symbiotisch. In dieser ersten Phase ist es in vielen Borderline-Beziehungen so, dass der BL-er alles für den anderen tut. Er idealisiert den anderen und kann kaum ohne ihn sein. Diese Phase endet häufig mit dem Aufkommen erster (ganz normaler Konflikte), die für "gesunde" Menschen völlig harmlos und handlebar sind, für den Borderliner bricht aber eine Welt zusammen. Er hat (wegen traumatischer Erfahrungen in seiner Kindheit) eine andere Wahrnehmung der Dinge. Er sieht hauptsächlich, dass ER schon wieder von jemandem enttäuscht worden ist - wie schon sein ganzes Leben lang. Er kann nicht die Realität sehen, dass zwei Menschen an einer Sache beteiligt sind und jeder seinen Teil hat. Oder er kann es sehen, aber seine Abwehrmechanismen verhindern, dass er es auch fühlen und im Leben umsetzen kann. So lassen sich ganz normale Alltagskonflikte kaum lösen und jeder Konflikt, der unbearbeitet hinzukommt, lässt ihn sich immer weiter aus der Beziehung zurückziehen. In deinem Fall war es vermutlich so. Es gibt auch andere Beziehungsverläufe. Merkmale, die auf Borderline hindeuten sind weiterhin: 1. in Sekunden an die Decke gehen bei Kritik oder Einwänden 2. extreme Eifersucht mit paranoiden Ideen (glauben, dass der Partner etwas mit anderen hat, obwohl es harmlose Kontakte sind) mit Kontrollierendem Verhalten (bei fb blocken) 3. ständiger Streit, verbale Angriffe und Provokation 4. den 'Fokus auf sich selbst gerichtet haben 5. die Schuld bei anderen sehen (es wird wirklich so wahrgenommen von Betroffenen und kann nach dem Streit ins Gegenteil umschlagen) 6. Lügen 7. wechselhaftes Verhalten (vermutlich wegen wechselnder Stimmungen) 8. Mit Liebesentzug die eigene Enttäuschung ausdrücken (manchmal: den Partner damit bestrafen) - (Antrag zurückgenommen)
Über Borderline wird gesagt, sie tuen denen am meisten weh, die ihnen am nächsten sind. Der Hintergrund dafür ist sehr komplex. Es hat mit dem erlittenen Trauma zu tun. dass sie die Bindung zu einem Menschen häufig nicht aufrechterhalten können, wenn es zu Enttäuschungen kommt. Dann verschwinden alle Gefühle für den anderen, weil die anfängliche Idealisierung des Partners zusammen bricht. Menschen mit Borderline haben kaum die Möglichkeit, ein stabiles Bild von dem anderen und sich selbst aufzubauen. Wenn das positive Bild nicht mehr existiert und es ins Gegenteil gekippt ist, dann wird der andere zum "Feind" und leider geht der Respekt verloren und die Tendenz, den anderen für den Schmerz bestrafen zu wollen, den sie selbst erleben, führt oft zu der schlechten Behandlung.

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Versuche dir darüber bewusst zu werden, dass es "normal" ist wegen Borderline, dass du jetzt diesen großen Schmerz erlebst und diese Gedanken hast. Du weißt sicher auch, dass du darauf achten musst, diese Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, damit dieser Zustand aufhört, dich zu kontrollieren. Wenn du schon mal eine Therapie gemacht hast, dann weißt du, dass das geht und man da wieder gut rauskommen kann. Falls du noch keine Therapie gemacht hast, dann wäre es jetzt genau der richtige Zeitpunkt gleich mal alles "mit einem Abwasch" zu erledigen. Du würdest Unterstützung bei deinen psychischen Schmerzen bekommen, sodass es dir erst mal besser geht und du hättest gleich Gelegenheit, dir ein psychisches Fundament zu erarbeiten, damit du bei der nächsten Verletzung in deinem Leben gut gewappnet bist und nicht mehr so stark leiden musst. Liebe Grüße, Anova121

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