Bin noch nicht geimpft und hadere noch.
Ich habe immer noch Bedenken, was Spätfolgen angeht. Zur Erklärung warum:
Die mRNA-Technologie ist als Impfstoff erst völlig neu und auch die Vektor-Vakzine wurden bisher nur sehr selten (bspw. bei Ebola, dort mit enormem Nebenwirkungsprofil) getestet.
Auch, wenn nun immer behauptet wird, dass es bei bisherigen Impfstoffen keine Langzeitwirkungen gab, kann man diese hier nicht ausschließen, weil auch die biochemischen Prozesse im Körper anders ablaufen und noch keine genauen Studien darüber gamacht wurden, wie sich das bei einer Impfung mit dieser Technologie verhält.
Auch die Behauptung, dass der Impfstoff ja nach 1-2 Wochen vollständig abgebaut ist, liefert keine Garantie dafür. Schließlich gibt es auch Wirkketten. A löst B aus, B wiederum C, obwohl A bis dahin im Körper schon abgebaut wurde.
Zudem liegt ein Problem der Erkennung der Spätfolgen in der Art der Zulassungsstudie. So ist zwischen der Phase-3-Studie und der Zulassung lediglich ein Zeitraum von knapp 6 Monaten gelegen. Medizinisch kann man von Spätfolgen vielleicht nach 3-5 Jahren sprechen, der Beobachtungszeitraum um hier Aussagen treffen zu können, dass keine Langzeitwirkungen auftreten können ist schlicht zu kurz.
Nächster Grund ist für mich das große Nebenwirkungsprofil. So treten vor allem bei jungen Menschen die unerwünschten Nebenwirkungen wie Sinusvenenthrombose(AstraZenica), Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (BioNTech u. Moderna) bei jüngeren Patienten wesentlich häufiger auf. Da ich mit 21 Jahren noch recht jung bin ist hier mein Risiko relativ hoch. Das Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs durch SARS-CoV-2 ist aber im gleichen Zuge um ein vielfaches reduziert. Zum ersten, da ich wie oben beschrieben noch sehr jung bin und zweitens, weil ich keine nennenswerten Vorerkrankungen habe und diese auch sicher auszuschließen sind, da ich aufgrund meiner Hormonersatztherapie vierteljährlich medizinisch gescreent werde und meine Werte immer stabil waren.
Das Argument, dass auch junge Menschen von Covid-19 schwer getroffen werden können gibt es zwar, nur kann hier, wie bei den Todesfällen eine klare Korrelation mit dem Alter festgestellt werden. Somit kann man generell davon ausgehen, dass jüngere Patienten natürlich bedingt weniger oft schwere Verläufe erleiden und das Risiko deutlich minimiert ist.
Dritter Grund ist der, dass eine Impfung nicht zu 100% vor der Übertragung schützt. Ist ein Geimpfter infiziert so ist die Viruslast die er überträgt exakt die gleiche, wie die die ein Ungeimpfter ausstößt. Lediglich die Dauer der Infektiösität ist bei Geimpften reduziert. Zwar wird das Ansteckungsrisiko auch minimiert da ich mich aber als Ungeimpte ohnehin regelmäßig testen muss, würde ich auch mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, wenn ich infiziert oder positiv wäre.
Ich weiß einigen wird das nicht in den Kram passen aber ich habe mich eben in meiner persönlichen Abwägung aktuell gegen eine Impfung entschieden. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich durch meine Ausführungen oben die Impfung keinesfalls schlecht reden möchte und schon gar niemanden bei der Entscheidung für oder gegen eine Impfung beeinflussen möchte. Außerdem möchte ich niemandem die Impfung absprechen. Wer eine Impfung möchte soll diese gerne in Anspruch nehmen. Ich persönlich verzichte eben vorerst. (möglicherweise ändere ich meine Meinung ja noch)