Laut Bibel sind Männer und Frauen gleichWERTIG. GleichbeRECHTigt im Sinne von, die gleichen Rechte/Aufgaben haben, sind sie nicht.
Das ist meines Erachtens aber eher zum Nachteil der Männer als zum Nachteil der Frauen.
Ja, im 5. Kapitel des Briefes an die Epheser steht in Vers 22: "Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herr." Um aber zu verstehen, was das heißt, muß man den Kontext lesen.
Es geht hier um die sogenannte "Christliche Haustafel". Es geht nicht darum, daß sich Frauen in der Gesellschaft den Männern unterordnen sollen. Es geht darum, wie sich ein christliches Ehepaar zuhause verhalten soll.
Im Vers 21 steht: "Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi." Es soll sich also auch der Mann der Frau unterordnen. Es geht in der christichen Ehe also um ein partnerschaftliches Miteinander. Manchmal mag das nicht funktionieren, dann greift erst der Vers 22, daß sich eben die Frau der Entscheidung des Mannes unterordnen soll. Damit ist die Anweisung aber nicht beendet.
Auf welche Art und Weise soll denn der Mann eine Entscheidung treffen, wenn er keinen Konsens mit seiner Frau findet? Das steht in Vers 25: "Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben."
Männer sollen also eine Entscheidung fällen, welche die Liebe zu ihrer Frau offenbart. Dabei darf der Mann nicht seinen Vorteil suchen, sondern soll sich für die Frau so aufopfern, wie es Christus getan hat, der für seine Liebe bis in den Tod gegangen ist.
Wie ist das jetzt also zu verstehen? Wir beide gehen in ein Lokal und bekommen zwei Eisbecher, einen kleinen und einen großen wunderschönen, den wir eigentlich beide gerne essen wollen. Als guterzogener Mensch sage ich Dir aber, Du mögest doch bitte den großen nehmen, Du wiederum lehnst dieses als guterzogener Mensch ab und bietest mir den an. So kann es in der Partnerschaft gehen. Dann ist es Sache des Mannes, in Liebe zu entscheiden, also der Frau den großen Eisbecher anzubieten, während es Aufgabe der Frau ist, dieses nicht länger abzulehnen, sondern das Angebotene zu akzeptieren.
Noch ein kleiner Exkurs: Das Wort, welches in der Schöpfungsgeschichte oft mit "Gehilfin" übersetzt wird, bezieht sich in anderen Bibelstellen ausschließlich auf Könige oder Gott in Situationen, denenen ein König oder Gott den Israeliten helfen, um sie vor dem Verderben zu retten. Es bezeichnet also ein Person, ohne die man verloren wäre. In diesem Sinne hat Gott dem Adam eine Eva zur Seite gestellt, damit er nicht verloren gehen würde. (Ehemänner leben auch heute noch länger als Single-Männer. :-) )
Auf jeden Fall sind Mann und Frau also gleichwertig. Wie so oft, bekommt man aber mit mehr Rechten auch mehr Verantwortung. Diese wurde dem Mann innerhalb einer christlichen Ehe aufgebürdet, m.E. zum Wohle der Frau.