Da der Begriff "Seele" auch in den Rechtswissenschaften, die sich ja mit Deiner Identität ganz besonders beschäftigt, zu finden ist, kannst Du dort viele Antworten auf Deine Frage finden.

Jedenfalls hängt Deine Identität wesentlich von Deinem Bewusstsein und Deinem Glauben und Nichtglauben ab. Wenn Du Dir einer Seele bewusstt bist, was immer Du unter "Seele" verstehst, und wenn Du Dich mit der Beziehung zwischen Deiner Seele und Deinem Körper beschäftigst, dann hast Du eine andere Identität, als wenn Du Dich nicht mit Deiner Seele beschäftigst. Das was Du bist und denkst, aber auch das was Du glaubst, ist Deine Identität.

Deiner Seele und Deine Identität können sich also gegenseitig beeinflussen.

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"sowieso Tod?"

Deiner Frage entnehme ich, dass Du vielleicht nicht weißt, dass Dein Körper noch am Leben sein muss, um Deine Organe entnehmen und verwerten zu können. Organe können nur entnommen werden, wenn der sogenannte Gehirntod diagnostiziert wurde. Das ist also ein Stadium bei dem man davon ausgeht, dass es keine Chance mehr für das Leben des Spenders gibt, und auch davon ausgeht, dass der Spender nichts mehr spürt, da sein Gehirn ja bereits tot ist. Der Körper des Spenders muss aber noch leben und auch am Leben gehalten werden, da die Organe am Leben gehalten werden müssen.

Ich denke man muss nicht unbedingt spirituell sein, um auch die spirituellen Aspekte einmal anzusehen und abzuwägen, da viele, nicht erklärbare faktische Beweise und Berichte von Organspendern existieren, die evtl. dagegen sprechen könnten. Auch haben sich bei so manchen Empfängern, nicht erklärbare geistige Veränderungen ergeben, die aber nicht in jedem Fall, negative Auswirkungen haben.

Auserhalb der spirituellen Aspekte könnten auch Horrorgeschichten von Leuten, die einmal bei einer Organentnahme dabei waren, für Deine Überlegungen abschreckend wirken. Niemand kann wirklich ausschließen und objektiv beurteilen, ob das Schmerzempfinden des Spenders wirklich ausgeschaltet ist. Zwar mag der Arzt erklären, dass das Hirn tot ist und daher keinen Schmerz mehr empfinden kann. Doch woher das Zappeln, Zittern und Zucken des Probanten kommt, kann weder medizinisch noch physikalisch einwandfrei erklärt werden. Ob es wahr ist, dass der Probant, bevor er aufgeschnitten wird, mit Schmerzmitteln vollgepumpt und narkotisiert wird, habe ich nicht geprüft, ist vielleicht auch nicht immer der Fall. Es wird auch behauptet, dass die Gabe von Schmerzmitteln und Narkosen verschwiegen werden, damit die Frage nach der Logik, weshalb man Gehirntote narkotisieren muss, vermieden wird.

Zur Frage, wie tot denn die Organspender wirklich sind, ist noch bemerkenswert, dass der Körper einer Schwangeren noch Monate lang am Leben gehalten werden können, bis das Kind geboren werden kann. Kann man da wirklich von einer "toten" sprechen?

Falls Du Dich gegen eine Organspende entscheiden willst, solltest Du Dir überlegen, wie groß bei Dir die Bereitschaft ist, selbst auf ein Organ zu verzichten, wenn Du einmal in die Lage kommen solltest. In jedem Fall, ganz unabhängig von der Frage der Organspende, solltest Du Dich auch mit Deinem eigenen Tot und Deiner Reife dazu, wie Du dem Tot gegenüber stehst, auseinandergesetzt haben. Wobei es auch Menschen gibt, die sich auch erst gegen eine Organspende entschieden haben und dann, als sie selbst ein Organ brauchten, zustimmten. Dieses Vorgehen sehen vermutlich die meisten Menschen als sehr verwerflich und unmoralisch. Jedoch andereseits, wenn man die Frage der Moral dieser Vorgehensweise einmal professionell mit Theologen, Philosophen, Mathematikern usw. diskutiert, dann wird man schnell sehen, dass auch diese Frage nicht so eindeutig ist, wie sie im ersten Moment erscheint.

Ich weiß, ich habe Dir für Deine Frage keine eindeutige Antwort meiner persönlichen Entscheidung gegeben. Aber ich hoffe, Du kannst mit den Angeführten Aspekten, die Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen könntest, für Dich selbst, zu einer viel eindeutigeren, gefestigteren Entscheidung kommen. Denn nur wenn die Antwort aus Dir selbst kommt, wirst Du, egal wie Du Dich entscheidest, Dir keine Gewissensbisse machen, da Du mit Dir selbst im Klaren bist.

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Bei dem Wort "Zins oder Zinsen" wird meißt an den Zins auf Geldkapital gedacht. Was das ist, wurde ja hier hinreichend erklärt.

Es gibt aber auch den Zins auf Sachkapital

Darunter fällt zB. die Miete für eine Wohnung oder Pacht usw.

Statt Dich zu fragen "Wieviel Miete musst Du für Deine Wohnung bezahlen?", könnte ich Dich auch fragen "Welchen Mietzins musst Du für Deine Wohnung bezahlen?" Es gibt also Zins auf Geldkapital aber auch Zins für Sachkapital.

Zins steht also immer im Zusammenhang mit Leihen.

Leih ich Dir meine Wohnung, Haus, Grundstück usw. zahlst Du mir als Gegenleistung einen Zins.

Genauso auch, wenn ich Dir Geld leihe.

Warum stelltest Du diese Frage?

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