Hallo AinyMedina,
in erster Linie fällt mir auf: Du machst dir selbst einen ungeheuren Druck, den 'Erwartungen' deines Freundes zu entsprechen bzw. du siehst Erwartungen, wo eigentlich erstmal gar keine sind. Niemand verlangt, dass DU allein die Verantwortung für sein Leben, sein Glück etc. übernimmst.
Diese Gedanken entstammen dir selbst und sind auch nicht unnatürlich.
Um herauszufinden, ob du dich schlussendlich trennen sollst oder nicht ist nicht einfach: Wenn du ihn siehst, wird es dir zu viel, wenn ihr getrennt seid, fehlt er dir.
Wie wäre es mit viel Abstand ohne Trennung. Sich nur am Wochenende sehen oder einen festen Tag in der Woche ausmachen. Dann bleibt genug Zeit für dich (was auch generell in einer Beziehung wichtig ist).
Falls du dich dazu entscheidest die Beziehung nicht weiterzuführen, mache bitte nicht den Fehler und lasse dich davon leiten, was das bei deinem Freund anrichten könnte! Natürlich möchtest du nicht, dass er 'deinetwegen' in Depressionen etc. verfällt, aber andererseits solltest du dich nicht dafür Verantwortlich machen, denn jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Ich war auch lange in dem Glauben, dass mein Partner für meine Zufriedenheit zuständig ist. Damit bin ich aber immer wieder auf Enttäuschungen gestoßen. Der Grund für meine Unzufriedenheit war/ist ein ganz anderer, der nichts mit meinem Partner zu tun hat. Demzufolge kümmere ich mich selbst darum. Mein Partner unterstützt mich natürlich, aber er ist nicht dazu verpflichtet mich zu einem Erfolg zu bringen. Dafüt gibt es im schwierigen Fall einen Therapeuten.
Also:
Werde dir bewusst, wie du die Beziehung gestalten möchtest, oder entscheide dich direkt und sei offen, ehrlich und direkt.
Alles Liebe, Acromantula