Die Frage ist immer auf welchen Standpunkt steht man und welche Blickrichtung hat man. die wirklich klugen Denker schaffen es diesen zu erkennen. Die nochbesseren, schaffen es ihn zu wechseln und das jeweilige Betrachrungsobjekt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Eine Aussage wie:
"Warum merken wir nicht, dass wir selber bestimmen, was wir konsumieren, wir sind da doch völlig frei. Jeder ist frei seinen Job zu wählen, seinen Wohnort und seine Wünsche frei zu äußern. "
Schafft dies nicht. Es ist schon von Stadt zu Land unterschiedlich, dann von Staat zu Staat, von Gesellschaft zu Gesellschaft. Betrachtet man allein Deutschland, wird man sicher ein ganz posivites Bild bekommen. Schaut man über die Grenzen hinaus in die EU wird es schon schwiriger. Schaut man darüber hinaus, muss man sich fragen ob es tatsächlich richtig ist, dass nur wenige (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) profitieren.
Dein Text schein genau diese Probleme nicht zu erkennen und rekuriert allein auf Deutschland. Viele denken allein mirkoökonomisch und sind nicht in der Lage makroökonomisch zu denken. Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man sagt es gäbe eine unterschiedliche Wertigkeit bei den Menschen. Man merkt schnell wohin das führt und davor schreckenviele dann zurück. Sagen es nicht, meinen und handeln jedoch so.
Da du Leistung ansprichst, die Leistung ist ziemlich abstrakt betrachtet. Leistung kann sich sehr schnell ändern, wenn man wieder seinen Standpunkt und Blickwinkel verändert. Gehen wir mal auf die Metasprache und betrachten deinen "Leistungsbegriff", dieser hat bei dir die Komponente, dass es darum geht, eine Arbeit zu tätigen, die besondere Kentnisse und Ausbildung erfordert und damit an Gewicht gewinnt.
Nun stell dir folgendes Szenario vor, die Müllabfuhr in Deutschland würde ihren Betrieb geschlossen niederlegen. Nun hat jeder im privaten ein massives Problem, Krankheiten verbreiten sich, der Arzt hat aber ebenfalls ein Problem, denn seine Medikamente und Giftstoffe werden nicht mehr abgeholt und die Praxis bzw. das Krankenhaus wird zur Gefahrenquelle und muss ihren Betrieb einstellen.
Gesellschaft funktioniert durch Arbeitsteilung. Jeder Arzt weiß was er an seinen Pflegern hat. Ich für meinen Teil bin/war sehr dankbar für alle Rechtspfleger, Justizbeamte, Hausmeister oder Justizfachangestellte. Damit diese ihren Job gut und zuverlässig machen können und mir damit die Mögleichkeit geben meinen Job gut zu machen, müssen sie ein unbeschwertes Leben führen können, zumindest in existenzieller Hinsicht.
Anders betrachtet, kann man den Leistungsbegriff auch sehr genau nehmen und Fragen, welche Leistung hinter der Kapitalweitergabe dur Erbschaften oder Wohneigentum steht. Es steht dort keine Leistung sondern ein Vermögen dahinter, welches passiv Einkommen generiert. Das kann es im Bereich der Wohnungen nur, wenn wieder Müllabfur, Hausmeister und Servicekräfte ihren Job machen.
Ein Manager, der einen Bonus im Millionenbereich bekommt, hätte ohne die Arbeit der Arbeitskräfte kein Unternehmen was er leiten könnte. In den meisten - wenn nicht allen Fällen - ist der Bonus und Leistungsbezogen.
Man merkt also schnell, eine Leistungsgesellschaft ist komplexer und wird mit sicherheit von den Top 1% nicht gewollt.
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Das isch dafür kein Danke oder Stern erhalte, da es dir nicht um eine solche Antwort geht, nehme ich nun in Kauf und habe mir trotzdem die "Mühe" gemacht. zumindest hast du bei allen deinen Fragen nie die Leistung erbracht Antworten auszuzeichnen.
Genau das ist es dann, Leistung wird erbracht und jemand nimmt es einfach ohne Gegenwert zu erbringen. Man kan also sehr schnell sehen wo die Reise hingeht. Das wäre auch in einer Leistungsgesellschaft eher untypisch.