Kunstgeschichte ist relativ brotlos. Vor allem deswegen, weil es ungeheure gerne studiert wird und es kaum Jobs gibt. Der einzige Job, für den man einen Abschluss als Kunsthistoriker braucht, ist der Bereuf des Kusthistorikers. Die Zahl der Stellen, die es da an den Unis bundesweit gibt, dürften sich im dreistelligen Bereich bewegen. Bei 3-4stelligen Studentenzahlen für das Fach an manchen Unis.
Kunstgeschichte auf Lehramt gibt es - meines Wissens nach - tatsächlich nicht. Die Nachfrage nach Kunstlehreren ist so groß, dass Kunstgeschichtler eventuell Aussichten haben, als Quereinsteiger eingestellt zu werden - diese Möglichkeit hat man aber auch mit einem Abschluss in Maschinenbau.
Für viele Berufe, die traditionell Kunsthistoriker aufgenommen haben - Dienst an Museen und BIbliotheken, im Verlagswesen oder im journalistischen Bereich - werden inwzischen meist Kandidaten bevorzugt, die die entsprecehnde spezielle Ausbildung durchlaufen haben. Sprich: Der Museumspädagoge oder Diplombibliothekar hat meistens bessere Aussichten auf den Job als der Kunsthistoriker. Natürlich ist hier ein Quereinstieg immer noch möglich. Dazu kommt, dass man Kunstgeschichet ja nie als einzelnes Fach studiert. Durch eine sinnvolle Fächerkobination kann man die Berufsaussichten da deutlich stiegern. Sprich: Kunstgeschichte + Museumspädagogik ist ganz sicher besser als Kunstgeschichte + Germanistik.
Die eigentliche Kernfrage ist: Soll man von einem Studienfach absehen, nur weil die Jobaussichten schwierig sind? Das kann man so nicht beantworten. Wenn sie eine echte Begeisterung für Kunstgeschichte hat und es genau das ist, was sie in ihrem Leben machen will, dann wäre es blöd, auf den Lebenstraum zu verzichten. Man sollte sich nur klar sein, dass es schwierig werden kann. Wenn der Wunsch ein bestimmter Beruf ist wie eben z.B. Arbeit an einem Museum, dann sollte man sich gründlich erkundigen, welche Fächerkombination und welcher Studiengang da am günstigsten ist. Das ist auch keine Garantie, aber das beste, was man machen kann. Wenn man unsicher ist, was man eigentlich will, soll man es lieber bleiben lassen und etwas studieren, womit man nachher wenigstens einne Job bekommt. Jura oder Ingeniuerwesen. Oder von mir aus auch BWL.
Das Problem ist ein wenig, dass neimand Maschinenbau studiert, weil ihm nichts besseres eingefallen ist. Kunstgeschichte studieren dagegen auch viele, die das irgendwie nett fanden und eine günstige Kombination zu ihrem anderen geistes- oder kulturwissenschaftlichen Fach. Das ist es irgendwie ja auch, aber dafür funktioniert der Jobmarkt in Deutschland einfach anders. Da werden konkrete Qualifikationen und Abschlüsse erwartet, die für die Stelle passen. Und die gibt es für Kunsthistoriker eher wenig.
Garantien gibt es ohnehin nicht. Der Weg in den Beruf ist immer schwierig.