Ich weiß gerade nicht, mit wem ich sonst darüber sprechen könnte, da meine Freunde mich alle nicht verstehen und es auch nicht nachvollziehen können. Daher bitte ich um eine neutrale Meinung von jemand Außenstehenden, ich kann vor lauter Sorgen und Zweifel nicht mehr klar denken. Ich habe mich gestern nicht ganz freiwillig von meinem Freund getrennt, wir waren nur 3 Monate zusammen, und haben mehr oder weniger eine Beziehung auf Distanz geführt. Der erste Monat war toll, wir hatten eine schöne Zeit, doch irgendwann wurden die Gefühle stärker und ich wollte ihn regelmäßig sehen (wir wohnen nur etwa 50 km auseinander), er hat oft Versprechungen nicht einhalten können und unsere Treffen auf ein Minimum reduziert, weil es immer in seiner Familie Probleme gab, die Eltern sind sehr konservativ, und dulden es nicht, dass wir uns regelmäßig sehen, damit er dass tun kann, muss er Arbeiten im Haushalt erledigen, und da er 'Schuldgefühle' hat, da die Eltern für ihn soviel aufgegeben haben (es sind Flüchtlinge aus Russland), musste ich immer den Kürzeren ziehen. Seine Erklärungen sind bei mir auch oft einfach nur auf Unverständnis gestoßen, weil ich nicht nachvollziehen konnte bzw. immernoch nicht kann, wie man mit fast 21 Jahren sein Leben so von den Eltern abhängig machen kann, und dann auch noch freiwillig. Er sagte mir, für ihn ist es nicht leicht, weil er versucht es allen Parteien (Mir und seinen Eltern) Recht zu machen, aber es ihm nicht gelingt.. und es ein ewiger Streitpunkt bei uns sein wird. Diese Auseinandersetzungen haben es schon so weit gebracht, dass wir uns wegen Kleinigkeiten nur noch gestritten haben, und die letzten Treffen ich nur weinend und diskutierend mit ihm verbracht habe. Ich hatte immer das Gefühl wir reden aneinander vorbei, da unsere Ansichten so verschieden sind. Und er mir immer nur sagt, dass er nicht 'mehr geben' kann, und mich nur weiter in's Unglück stürzt. Mich bestürzt es einfach, dass er obwohl er mich liebt, mich einfach so bereit ist aufzugeben bzw. schon aufgegeben hat. Wir kommen nie auf einen Nenner, zwar versuchen wir einen Zwischenweg zu finden aber am Ende bin immer ich diejenige die einstecken muss, und ich finde es unverständlich, dass ich ihn an einem Wochenende nur einen Tag sehen konnte, weil er am Wochenende etwas für seine Eltern erledigen musste, dabei hat er diese auch unter der Woche um sich, und kann auch während dieser Zeit aufgaben für sie erledigen. Aber immer als ich das Thema ansprach, kam es zur Eskalation, er will es einfach nicht verstehen. Und erwidert jeden Streit mit den Worten, dass er nicht mehr geben kann und ich mit ihm nicht glücklich werde.
Ich mag vielleicht kindisch mit meinen 22 Jahren sein, aber ich will ihn einfach nicht aufgeben, auch wenn die meiste Zeit nur aus Streit bestand, so liebe ich ihn. Ich bin dennoch verzweifelt, weil ich irgendwo tief drin schon weiß, dass es mich nur ins Unglück stürzen wird...
Ich weiß echt nicht was ich tun soll, ich bin völlig am Ende.