Kennt das jemand?
Ich will nur noch arbeiten mit Anfang 20, in der Hoffnung, dass ich mit 30 einfach tot umfalle.
Mich interessiert nichts mehr außerhalb der Arbeit.
Ich bin in der Arbeit übermotiviert und am rödeln wie ein Irrer. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, lehne ich mich nie zurück, sondern helfe immer dort wo's derzeit brennt. Manchmal fühle ich mich ausgenutzt, weil anders rum nur Wenige mir helfen, wenn es bei mir mal brennt...
Ich arbeite oftmals 10 Stunden am Tag und ab und zu vergesse ich die Mittagspause.
Wenn ich dann nach Hause komme, fühle ich mich total zerschreddert und fertig. Ich mutiere dann plötzlich vom übereifrigen Arbeitsjunkie zu eine stinkfaule Sau, sobald ich durch die Haustür gehe.
Ich mache dann nur noch das wirklich aller Nötigste:
Ich dusche mich und kümmer mich um meine Katze. Essen seh ich dabei nicht als Notwendigkeit an. Manchmal esse ich gar nichts nach der Arbeit, weil ich einfach zu faul dafür bin. Und wenn ich was esse, dann ist es sehr oft irgendetwas sehr schnelles und halbwegs Gesundes wie Vollkornmüsli ohne Zucker, mit der Zugabe von Früchten und Joghurt. Die Ernährung bleibt aber natürlich einseitig und mangelhaft. Wenn ich nicht im Bett mit dem Handy gammel und Musik höre oder Serien schaue, zocke ich was am PC. Aber allein.
Ich hab früher oft mit Freunden gezockt, aber seit dem abruppten Kontaktabbruch eines ehemaligen Freundes vor 3 Jahren, hab ich oft nicht mehr so die Lust dazu mit Anderen zu spielen und öffne erst gar nicht mehr Discord.
Ich vernachlässige meine Freunde, denn ich schreibe sie nie an, weil ich zu kaputt bin was zu unternehmen.
Wenn es umgekehrt ist und sie mich anschreiben sag ich in der Regel immer ja, weil ich dann das Gefühl empfinde auf einer emotionalen Ebene gebraucht zu werden und ich lasse nur ungern meine Freunde im Stich.
Zum Glück bin ich nicht deren einziger Freund und somit sind sie niemals wirklich allein. Zumindest rede ich mir das ein.
Ich verhalte mich übrigens auch abweisend gegenüber meiner Familie.
Ich lebe zum Großteil in freiwilliger Isolation und wenn meine Katze mal weg ist, weiß ich nicht was mit mir passieren wird. Auch wenn dieser Satz gerade irgendwie ein Widerspruch ist, aber ich hänge sehr an meiner Katze.
Sport mache ich nur das Nötigste und das ist in meinen Augen Dehngymnastik um Rückenschmerzen und eine schlechte Haltung vorzubeugen.
Mein Schlaf ist scheisse, auch wenn ich früh ins Bett gehe, wache ich mehrmals auf.
Aus diesem Roman geht offensichtlich hervor, dass mein Selbstwertgefühl im Keller ist, aber so ist es nun mal. Letztendlich habe ich vor mir selber Angst.
Ich weiß nicht was mit mir los ist, aber:
Wenn ich von dieser Erde gehe, kann niemand behaupten, dass ich ein Feigling war und nichts für die Gesellschaft geleistet habe. Ich war vielleicht ein schlechter Mensch, wenn es um Freunde und Familie geht, aber ich hab meinen Beitrag geleistet. Diese Ausgangslage ist mir sehr wichtig.