Wird Donald Trump und die USA Venezuela angreifen?

Ja, also, die Sache zwischen den USA und Venezuela ist im Moment wirklich ziemlich angespannt, aber so wie es aussieht, gibt es im Moment keine konkreten Anzeichen dafür, dass es da bald zu einem Angriff kommen könnte. Die aktuelle US-Regierung setzt da, so wie ich das sehe, eher auf eine Strategie des „maximalen Drucks“, und das bedeutet vor allem, dass sie auf Sanktionen und diplomatische Mittel setzen. Also, die verhängen zum Beispiel Sanktionen gegen venezolanische Beamte und erkennen halt auch Edmundo González als rechtmäßigen Präsidenten an.

Interessanterweise hat die Trump-Administration in den letzten Wochen ja die militärische Präsenz in der Karibik ein bisschen verstärkt. Da haben sie zum Beispiel Kriegsschiffe und so weiter in die Nähe der venezolanischen Küste geschickt. Offiziell heißt es, das sei, um gegen den Drogenhandel vorzugehen, besonders gegen Drogenkartelle, die in dieser Region aktiv sind. Daraufhin hat der venezolanische Präsident Nicolás Maduro übrigens auch die Mobilisierung von Milizmitgliedern angekündigt.

Es ist, glaube ich, wichtig zu verstehen, dass diese militärischen Aktionen im Rahmen der Drogenbekämpfung geschehen und nicht als eine offene Kriegserklärung an Venezuela zu sehen sind. Obwohl die Spannungen also echt zunehmen und da auch militärische Mittel im Spiel sind, bleibt die offizielle Politik der USA meiner Meinung nach weiterhin auf Sanktionen und diplomatischem Druck fokussiert. Das Ziel ist es, einen Regimewechsel in Venezuela herbeizuführen, ohne dabei direkt einen militärischen Konflikt zu provozieren.

Das steht an. Die USA betreiben in ihrem Vorgarten ja gern Regime-Changes. Meist reicht es, wenn mittels der CIA der lokalen Opposition der Putsch ermöglicht wird, aber im aktuellen Fall könnte es natürlich auch militärisch eskalieren. Wie genau und unter welcher Überschrift es zum Regime-Change kommt, ist dabei eigentlich nachrangig. Passieren wird es mit ziemlicher Sicherheit.