Will ich nur Aufmerksamkeit oder bin ich Krank?

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Es mag sein, dass es, zumindest teilweise, die Midlifecrisis ist aber nicht nur. In jedem Fall rate ich dir weiterhin Fachleute aufzusuchen. Es kann auch helfen, wenn du zum Beispiel neue (positive) Herausforderungen suchst. Z.B. ein neues Hobby in einem Verein. Dort hättest du zum einen Ablenkung und zum anderen viele Leute um dich. ..Natürlich auch Aufmerksamkeit... Aber wie gesagt, professionelle Hilfe solltest du in jedem Fall weiter in Anspruch nehmen. Im wesentlichen wirst du dein jetziges Leben als festgefahren empfinden, in dem sich scheinbar nichts mehr verändert und nichts mehr entwickelt. Diese Monotonie engt dich ein und macht dich unzufrieden und aggressiv/depressiv. Es ist daher wichtig wieder etwas positives, neues in dein Leben zu bringen...

Ja das is jetz wie mit den Psychologen, da wird dir jeder was anderes sagen. Borderline hat jdf auch was damit zu tun, ob man mit der Welt nicht zufrieden ist. Ähnlich wie Depression. Borderline hat nur keine klare abgegrenzte Diagnose, is nich richtig deklariert, nur erst in irgendeinem Anhang.. egal. Eh egal, welche Diagnose. Das Ding ist ja das woher und warum.

Also ein paar Denkanstöße... Ich weiss nicht, ob du dich die letzten Jahre aufgeopfert hast und das Gefühl hast nichts zurück zu bekommen? Lobende und strafende Erziehung, die die Beziehungen erschwert hat? Ob ihr euch an Werten, Äußeres, Job und Einkommen und Pflichten definiert habt? Ob irgendwas langweilig geworden ist? Oder irgendwelche Ereignisse, mit denen du unzufrieden warst..?

Hast du denn ein paar Freundinnen? Männer quatschen ja nich so, da weiss ich ja nich, welche 'Aufmerksamkeit' du haben willst und was du darunter verstehst.

Sicher ist, wenn du dich mit dem Tod beschäftigst und Fragen unbeantwortet lässt, hinterlässt du diese undefinierten trüben Gefühle. Du wirst sie los indem du solche Fragen nach Vergänglichkeit und charakterlosen äußerlichen Werten nicht stellst oder wenns dich doch mal beschäftigt versuchst zu beantworten, damit du aus der Gefühlswelt rauskommst. Das heisst nicht irgendwie nurnoch positiv denken, sondern Probleme so lösen, dass man damit leben kann und mit Einstellungen und Antworten halbwegs zufrieden ist.

Eine andere Frage ist aber, ob du überhaupt noch fühlst oder ob Trauer deswegen schön ist, weil du sonst alle Gefühle abgekapselt hast. Dann lass die Gefühle durch und erlaube dir auch Freude und sowas.

Vielleicht bist du auch zurückgewiesen worden in den letzten Jahren irgendwann und hast *daher Angst jemanden zu verlieren, selber irgendwann alleine oder garnicht mehr da zu sein. Dann führ dir vor Augen, dass in diesen Situationen nicht du als Mensch zurückgewiesen wurdest, sondern irgendein Verhalten oder die Situation an sich, oder dass kein Konsens gefunden wurde oder ähnliches usw...

Sich selbst kennen und die eigenen Probleme lösen können ist jedenfalls das A und O. Alles andere 'maskiert' die Depressionen: Sport und so weiter. Sport und Handwerk tun aber auch gut und sind auch notwendig. Besonders weil es manchmal auch Probleme gibt die unlösbar sind.

Ich glaube 'Normale' beschäftigen sich selten mit sich selbst. Sich ablenken oder für andere aufopfern kann da zum Lebensstil werden um keine Probleme lösen zu müssen. Damit stellt man sich unter andere. Solang das kein Lebensstil geworden ist, der dir gut tut, solltest du versuchen, mehr an dich zu denken, aber OHNE dabei zu viel Aufmerksamkeit verlangen.

Probleme bequatschen ist Ok, wichtig sind auch normale Sachen, der Alltag. Aber wenn du merkst, dass du Aufmerksamkeit willst um eine Selbst-Bestätigung zu kriegen solltest du abbrechen und Ruhe suchen, einen Moment überlegen, dass bei dir alles in Ordnung ist und dir niemand schaden will. Man kann ja auch im Gespräch ab und zu die Tätigkeiten abwechseln... (hoffe der satz ist zu verstehen)

Also aus der Ferne lassen sich immer schwer Einschätzungen abgeben und auf Meinungen von Hobbypsychologen im Internet sollte man eh nicht viel geben. Dennoch kann ich dir ja mal sagen, was ich davon halte. Also erstmal finde ich es super, dass du schon beim Psychologen/in warst, allerdings kann man die erste wohl vergessen. Geh da besser nicht wieder hin. Zu der zweiten Meinung ist zu sagen, dass Borderline schon sehr wahrscheinlich ist und auch nicht zwangsweise ständig mit Selbstverletzung einhergehen muss. Überleg dir, ob du nicht doch noch mal zu dem zweiten Psychologen gehen möchtest, oder suche dir einen neuen. Dass du ihn/sie vertrauensvoll findest ist schon wichtig damit es dir besser gehen kann, allerdings muss keine Sympathie bestehen falls du das nicht brauchst. Probiere mehrere aus und finde es nicht peinlich wenn du 10 ausprobierst. Psychologen sind das gewohnt, das ist vollkommen normal.

Gute Besserung und liebe Grüße

6 Wochen sind auch nicht gerade lang. Psychopharmaka brauchen länger, um eine Veränderung zu erreichen. Wenn du mit dem einen Medikament nicht zufrieden bist, geh zu einem Psychiater und lass dir ein anderes verschreiben. Nicht einfach absetzen.

Nicht alle Borderliner ritzen und nicht alle, die SVV machen, sind Borderliner. Eine Diagnose kann dir nur ein Psychologe geben.

Was du beschreibst klingt schon nach einer Depression. Das ist eine ernstzunehmende Krankheit. Nach Aufmerksamkeit sehnt sich doch jeder, umso mehr wenn man traurig ist. Dafür musst du dich nicht schämen.

Ich wünsch dir alles Gute.


Hallo Terrorerna,

Himmelhochjauchzendzutodebetrübt, Stimmungschwankungen sind normal, es gibt keine Grinse-immer-glücklich-Menschen ....

Nach dem ich deine Frage gelesen, habe ich auch das Gefühl das du unter einer Depression leidest. Gegen Depressionen kann man im bestimmten Rahmen etwas selbst unternehmen. Spazieren gehen, Sport treiben, sich neuen Aufgaben widmen.

Wenn die schlechten Gedanken jedoch nicht verschwinden, brauchst du Hilfe. Unter Hilfe meine ich nicht die Docs die dir lediglich unnötig Tabletten verschreiben, um dich ruhig zu stellen, Eine Verhaltentherapie oder Kur ist da die bessere Wahl.

Ritzen und SV-Gedanken sind für mich Alarmsignale, die solltest du ernst nehmen und dringenst einen Artz aufsuchen.

Ich finde es gut das du dich selbst beobachtest. Lass deine Gedanken nicht in die falsche Bahn leiten. Denk immer daran, dein Umfeld leidet mit dir!!!

Ich wünsche dir alles Gute