Wie wird der Umrechnungsfaktor einer Heizkostenabrechnug ermittelt

2 Antworten

Der Umrechnungsfaktor wird immer aufgrund der Bauart, Fabrikat, Type und Größe des Heizkörpers bestimmt.

Hierzu werden alle Heizkörper in einer Klimakammer getestet . Liegt der Faktor vor muss der Heizkörper für spätere Nachweise aufgehoben werden. Ist verdammt aufwendig.

Am Verdunster wird der Umrechnungsfaktor mittels Skalen, bildlich dargestellt. Es gibt als Skalen mit unterschiedlichen Werten und Abständen je nach Heizkörpertyp. Die Verdunsterflüssigkeit verdunstet immer gleich und nur so kann man dann verschiedene Verbräuche bestimmen.

Der elektronische Heizkostenverteiler bekommt die Skale programmiert. Er ist ein kleiner Minicomputer. Er misst, bei aktuellen Geräten, die Raumtemperatur und die Temperatur am Heizkörper. Wird ein bestimmter Wert überschritten (4 Kelvin) fängt er an zu zählen.

Er erkennt so FRemdwärmequellen wie Sonne, Kachelofen, Herd etc. und stellt sich darauf ein. Zusätzlich sollte er zwischen Sommer und Winterbetrieb unterscheiden können.

Auf der Homepage der MEssdienstleister kann man sich in aller Regel Prospekte zum Gerät runterladen da steht dass noch mal ausführlich und auf den Heizkostenverteiler bezogen drin.

Nun zu der Nachzahlung. Der EHKV misst viel exakter als der Verdunster. Dadurch kann es, vor allem im 1. Jahr der Umstellung, dazu kommen, dass sich dass gewohnte Verbrauchsbild verschiebt.

Was aber wahrscheinlicher ist, die Geräte wurden gemietet und die Mietgebühren werden umgelegt. Möchte der VErmieter die Mietgebühren umlegen muss er die Bewohner darüber und über die Höhe der Kosten informieren.

Sie besitzen ein 4 wöchiges Widerspruchsrecht. Widerspricht mehr als die Hälfte wäre die Miete nicht möglich.

Dadurch erhöhen sich die Gesamtkosten die zu verteilen sind. Kommt dann noch ein höherer Öleinkauf hinzu sind mehr Kosten zu verteilen und die Nebenkosten steigen.

Bitte vergleiche die Gesamtkosten des Hauses vom Vorjahr mit den aktuellen und lass Dir die Rechnungen zeigen. Waren die Brennstoffkosten teurer ?

Was wurde berechnet. Reperaturen für Heizung etc. dürfen nicht umgelegt werden, gem. der Heizkostenverordnung.

Wurden die Kosten korrekt übermittelt und hat die ista die DAten korrekt übernommen ? Nicht vergessen, dort arbeiten Menschen und die machen auch mal einen Fehler.

Das wäre so mal der erste Ansatz. Gruss schilldi

Trinchen43 
Fragesteller
 07.07.2011, 13:58

Lieber Schilldi, das ist ja eine Superantwort. Jetzt sind es 12 Eigentumswohnungen in unserem Haus und ich glaube es ist sehr aufwendig bei allen zu klingeln und nach den Abrechnungen von den letzten Jahren zu fragen und zu kontrollieren. Ich hatte schon mal einen Anlauf in dieser Sache gemacht, aber das will halt nicht jeder. Zumal auch 3 Wohnungen von den Besitzern vermietet sind. Nun muß ich halt vertrauen das alles seine Richtigkeit hat. Wollte nur noch sagen: wir haben Gasheizung, aber das wird wohl bei dem Umrechnungsfaktor keine Rolle spielen. Also, vielen herzlichen Dank für deine Antwort. L.G. Trinchen43

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Also, schilldi, das stimmt ja alles was Du schreibst, bloß das Thema "Faktor eines Heizkörpers" ist damit nicht beantwortet. In meiner ETW habe ich fünf neue Flachheizkörper eingebaut. Von acht. Und mir nix dabei gedacht, weil die Wattleistung der Neuen gleich oder geringer ist als diejenige der alten Heizkörper. Weil statt Typ 22 nur 21 eingebaut ist. So, jetzt die Faktoren alt/neu: Kz 3,49 zu 4,99. Wz klein 3,49 zu 4,99. Wz groß 7,55 zu 13,84.Sz 4,37 zu 4,62 (Hier ist der 22 durch 21 ersetzt) und Ez dasselbe 4,37 zu 4,62. Gut, die Jahresabrechnung habe ich noch nicht, aber die abgelesenen Messwerte der elektronischen Wärmemessgeräte lassen auf eine gigantische Heizkostenabrechnug schließen. Die Abrechnugsfirma stellt sich tot bei der Frage nach der Ermittlung des Faktors. Und ich bin natürlich rattensauer. Wer hat ähnlich erstaunliche erfahrung gemacht? Bitte danke.