Wie sind Bertolt Brecht Gedichte?
Hallo, bald schreibe ich eine Gedichtsanalyse in Deutsch. Wie meine Lehrerin gesagt hat von Bertolt Brecht. Wir haben zwei Gedichte von ihm schon analysiert (Die Gedanken über die Dauer des Exils oder so und noch eins :D) und ich fühle mich ziemlich unvorbereitet, weil ich nicht gerade der talentierteste Gedichtsanalytikerdings bin. Hat denn vielleicht jemand Tipps, ob es bestimmte Taktiken benutzt oder ob er etwas Allgemeines besonderes macht, was mir vielleicht hilft. Ich weiß nicht, ob er in keinem Gesicht Metren oder Reimschemen benutzt, da ich bisher keine Gedichte damit gelesen habe...
2 Antworten
Brechts Gedichte sind sehr eigenständig. Was Metrum und Reime angeht, scheint er manchmal etwas schlampig zu sein, aber das ist – glaube ich – volle Absicht. Denn er hat oft Interesse daran, seinen Gedichten etwas Spontanes, Bänkelsängerisches zu geben.
Oder er will zum Ausdruck bringen, dass ihm das im Gedicht vertretene (gesellschaftspolitische) Anliegen so wichtig ist, dass die Präzision eines metrischen Uhrwerks darüber in den Hintergrund tritt.
An die Nachgeboren ist ein wahnsinns Gedicht von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=m2rCM09ougk
Ich würd den Schwerpunkt da weniger auf die rethorischen Mittel legen als auf das Politische, aus welcher Zeit er kommt und was er für Themen da anspricht.
Du musst die rhetorischen Figuren einfach erkennen und benennen können. Schau ob du eine Liste dazu im Internet findest und was er damit ausrücken will. Warum wiederholt er in dem Gedicht ständig "wirklich ich lebe in finsteren Zeiten"? Will er sein Handeln dadurch rechtfertig? Es ist ihm scheinbar wichtig, dass das beim Leser hängen bleibt.
Hier hast du den Aufbau einer Analyse eines seiner Gedicht. https://lyrik.antikoerperchen.de/bertolt-brecht-der-blumengarten,textbearbeitung,130.html
Das sowieso, aber es ist eben die Aufgabe, den historischen Kontext herauszufinden, vielleicht teilweise auch um das Gesicht vollkommen zu verstehen