Wie findet ihr die Sendung (Sex Education)?

9 Antworten

Ziemlich originell und die Charaktere sind cool, tiefgründig und sehr menschlich dargestellt, außerdem ist sie witzig und voll chillig zu schauen

Meegaaa gut es ist finde ich eine tolle Serie und freue mich auf die nächste Staffel

Aus Mangel an neuen Serien habe ich mir diese Serie in den letzten beiden Wochen angesehen. Für mich handelt es sich dabei eigentlich um zwei völlig unterschiedliche Serien, die ich ganz unterschiedlich bewerten würde.

In der ersten Serie wird, obwohl es sich um eine Britische Produktion handelt, das oberflächliche Leben und die Stereotypen eine klassischen US amerikanischen Highschool beschrieben, inklusiver einer festgefügten Rang- und Hackordnung, einem oberflächlichen Schulball sowie die Fortführung der Schule durch außerschulische Aktivitäten, insbesondere Partys. Im Gegensatz zu den Vorbildern aus dem Land des unbegrenzten Rassismus findet jedoch keine Rassentrennung zwischen Weiss und Schwarz statt. Dort (beim Original, dem die Serie nacheifert) sind rassenübergreifende Beziehungen noch immer die absolute Ausnahme.

Zudem wird auf schon penetrante, ja schon überaufdringliche, manipulative Art und Weise das Bilde einer normalen Familie und einer normalen Sexualität durch allerlei "Alternativen" ersetzt. Eine normale Familie gibt es eigentlich nur bei den Groffs und dort - so lernen die sicherlich überwiegend jungen Zuschauer schnell - herrscht die blanke und pure Intoleranz, wie wir überdeutlich in Staffel 2 anhand des (etwas seltsamen) Theaterspiels vorgeführt bekommen.

Was mir sehr seltsam vorkommt ist der Umstand, dass die Serie schon annähernd pornografische Züge trägt. Das scheint inzwischen Okay zu sein solange damit die politisch Korrekte Botschaft übermittelt wird.

Eigentlich hatte man sich einmal (zu recht) auf ein Pornografieverbot für Kinder und Jugendliche geeinigt, nicht weil die durch nackte Menschen und Sexdarstellungen geschädigt werden könnten, sondern damit sie nicht durch eine falsche Darstellung von Sex zu einem falschen Bild von Frauen und Sexualität manipuliert werden. Aber wie gesagt....das scheint nicht zu gelten wenn man damit die momentan politisch korrekte Frühsexualisierung mit ihren unzähligen sexuellen Ausrichtungen transportiert, die erst in den letzten 20 Jahren erfunden wurden. Diese Entwicklung ist tatsächlich typisch Britisch und findet sich u.a. auch bei Torchwood oder dem neuen BBC-Dracula.

Die zweite Serie, die eigentlich von der ersten völlig unabhängig ist, zweit ein vielschichtiges Drama um Maeve Wiley, deren Rolle nicht nur überraschend gut geschrieben, sondern auch (in meinen Augen) perfekt umgesetzt wurde. Diese Geschichte über ein, vom Leben enttäuschtes und von allen immer und immer wieder hintergangenes Mädchen, das trotzdem tapfer lächelt und weiter macht, wäre für die Serie eigentlich genug Stoff. Dieses immer wieder haarscharf am Glück vorbei Geschrappe ist in positivem Sinne nervenaufreibend und einfach nur toll anzusehen.