Was ist eine Apposition?

4 Antworten

Als Apposition wird in der Grammatik ein substantivisches Attribut bezeichnet, das sein Beziehungswort näher beschreibt. Dieses Beziehungswort kann ein Substantiv oder Pronomen sein oder eine substantivische Wortgruppe (Nominalphrase, Satzglied). Die Apposition ist mit dem Beziehungswort austauschbar und steht meist im gleichen Kasus wie das Beziehungswort. Bei Nachstellung wird sie in der Regel durch Kommata eingeschlossen. Da die Apposition sich syntaktisch anders verhält als Attribute, wird sie von vielen anderen Linguisten auch als eine Kategorie neben diesen angesehen: Appositionen sind eine Art der Adjunkte, d. h. sie sind freie Angaben, deren Fehlen im Satzzusammenhang die Grammatikalität des Satzes nicht beeinträchtigt.

Man unterscheidet nach der Enge der syntaktischen Verbindung zwischen Bezugsnomen und Apposition enge und weite Appositionen. Anreden („Herr Meier“) sind z. B. enge Appositionen, spezifizierende Zusätze zu Herrschernamen („Karl der Große“, „Otto II.“) dagegen weite Appositionen.

Beispiele:

Julian, der Bruder von Christian, war immer sehr stolz auf sein Auto. (weite Apposition)
Ich, die Schwester der beiden, fand das immer doof. (weite Apposition)
Einer der Brüder, der mit der Narbe am Kinn, fährt lieber Motorrad.
Herr Kilian (enge Apposition), der Direktor der Firma (weite Apposition), wurde angeschossen.
Tolstojs Roman «Krieg und Frieden» erschien erstmals 1868/69.
Die Stadt Bonn (enge Apposition) liegt am Ufer des Rheins, eines der symbolträchtigsten Flüsse Europas. (weite Apposition)

Konstruktionen mit „namentlich“, „besonders“ und „das heißt“ werden manchmal ebenfalls Appositionen genannt.

Die Preise der wichtigsten Güter, namentlich der Lebensmittel, wurden überprüft.
Mit Lebensmitteln, besonders mit Bananen, sind wir sehr vorsichtig.
Der Zustand von Obst, das heißt von verderblichen Lebensmitteln, verschlechtert sich in wenigen Tagen.

Falsch, aber häufig anzutreffen ist die Ersetzung des Kasus des Bezugsworts durch den Dativ (der Genitiv wird anscheinend als „antiquiert“ empfunden, es trifft aber auch den Akkusativ):

Die Stadt Bonn (enge Apposition) liegt am Ufer des Rheins, einem der symbolträchtigsten Flüsse Europas. (weite Apposition)

Dieser Satz sagt aber aus, dass das Ufer des Rheins einer der symbolträchtigsten Flüsse Europas sei.

Der Begriff Apposition wurde von Philipp von Zesen mit dem deutschen Wort Beifügung übersetzt.

Lg Steve

NoMusikNoLife 
Fragesteller
 19.05.2011, 15:22

Deins war auch gut aber für mich eine 11 jährige etwas unverständlich ;)

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Ein Attribut, nämlich eine nachgestellte nähere Bestimmung im gleichen Fall. Wird durch Komma abgetrennt, sofern sie nicht Titel oder Name ist. Beispiel. Herr Müller, der Bäcker, steht früh auf. "Herr Müller" ist in dem Satz das Subjekt, steht im Nominativ und wird näher erläutert durch ein anderers Subjekt ebenfalls im Nominativ, nämlich "der Bäcker" Damit ist "der Bäcker" eine Apposition. Umbekehrt könntest du Schreiben "Der Bäcker Müller steht früh auf" Dann ist "Müller die Appostion zu "der Becker", also auch ein Substantiv im Nominativ, aber weil es ein Name ist, kommt da kein Komma hin. Aber du, das ist nun eigentlich eine reine Wissesnfrage. Hättest du das Wort Apposition einfach mal in google eingegeben, hättest du ganz leicht die Definition und auch ein paar Satzbeispiele gefunden. Hier solltest du nur Fragen stellen, wenn du einen Rat suchst.