Was haltet ihr von der Idee - Shonen-Protagonist mit Tourette?
Ich schreibe gerne Geschichten, zeichne gerne und liebe Anime und ich will das gerne in einem Projekt vereinen 🤔 Vielleicht so als Roman mit ein paar Illustrationen im Manga-Stil.
Wie fändet ihr einen Shonen-Protagonisten mit Tourette oder allgemein ner Ticstörung - und zwar frei von jeden Klischees. Keine Schimpfwörter. Kein sonderliches Comedy. Sondern einfach ein Mensch, der damit lebt, selbstbewusst, cool und mit Humor; der die Tics als ein Teil von sich akzeptiert hat und der natürlich noch viele andere Facetten hat. Storytechnisch vielleicht auch im Stil von epischen Kämpfen und Teamgeist. Aber eben auch die Schattenseiten: die zwanghafte Komponente von Tourette, mögliche negative Reaktionen im Umfeld, Unverständnis, starke Zunahme der Tics bei Reizüberflutung und Überanstrengung.
Und ein Positiv-Beispiel, wie die Mitmenschen damit richtig umgehen.
Ja, keine Ahnung. Ich hab selber die Diagnose Tourette mit komorbider Zwangsstörung, sollte ich vielleicht dazu sagen. Ich sehe mich dementsprechend durchaus in der Lage, das realistisch darzustellen 😅
Ich bin mir nur nicht sicher, wie das bei anderen Menschen ankommen würde. Insbesondere bei anderen Betroffenen
Und um mal ein Beispiel zu nennen:
Ich habe eine Szene im Kopf, in der der Protagonist durch Reizüberflutung und Überanstrengung eine starke Zunahme von Tics und Zwangs-Tics erlebt. Also ne Art Ticattacke (selbst erlebt). Er liegt im Bett und kann nicht schlafen, weil es nicht aufhört - da würde man ihn erstmals verletzlich und vielleicht sogar verzweifelt sehen, wo er sonst ja recht cool damit umgeht. Und sein bester Freund setzt sich dazu. Kommentiert nicht und bleibt einfach da, auch wenn er damit ebenfalls ne schlaflose Nacht haben wird. Und als der Protagonist sich schämt, so gesehen zu werden, sagt der Freund nur: Es ist okay
So Thema Freundschaft und Teamgeist, aber gleichzeitig emotionale Komplexität. Ich will nämlich beide Seiten beleuchten. Ein Charakter, der cool damit umgeht, aber auch damit kämpft. Und das ganze soll dabei nicht übermäßig dramatisch werden, sondern ehrlich, menschlich und respektvoll 🤔
1 Antwort
Du kannst es versuchen ich denke nicht dass ich es lesen würde aber wenn es gut umgesetzt ist finden sich mit sicherheit Menschen die deinen protagonisten interessant finden werden. Ich sehe das Problem in zwei punkten: erstens willst du dich im shonen gentüre bewegen da tappt man aber schnell in diverse Fallen als Autor die den Charakter und die Story langweilig erscheinen lassen du musst also einen weg finden das ganze interessant zu halten zum anderen sind die tics nichts dass der Charakter als Konsequenz seiner Entscheidungen bzw wegen der Dinge die er erlebt hat sondern ich nehme mal an er wurde damit geboren was die Bedeutung des ganzen allerdings mindert schließlich kennt er nichts anderes auch wenn der Umgang mit Problemen den Charakter menschlicher erscheinen lässt solltest du dich was das angeht nicht allein auf den umgang mit seiner zwangsstörung verlassen.
Es geht mir vor allem um die Repräsentanz. Tourette ist wenig in den Medien präsent und wenn, dann übertrieben oder Klischeehaft, wenn nicht gar falsch (Tourette wird häufig mit funktionelle Tics verwechselt )
Thema Shonen: Das muss nicht feststehen. Ich kann’s auch einfach als Buch betiteln. Keine Ahnung 😂 Ich werd mir schon was einfallen lassen. Vielleicht lässt sich der Plot ja sogar direkt mit dem Tourette verbinden. 🤔 Der Plan ist jedenfalls, etwas zu schreiben, was es in der Form noch nicht gibt. Mittlerweile hab ich mir auch von mehreren Betroffenen das Go geholt.
Danke jedenfalls für die Antwort (: