Vor und Nachteile von Pfandflaschen?

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Liebe/r joysaskia,

bitte achte doch in Zukunft darauf, Deine Frage aussagekräftiger zu formulieren, damit jeder erkennt, welchen persönlichen Rat Du damit genau suchst. Du erhöhst so die Chance auf hilfreiche Antworten.

Herzliche Grüße

Oliver vom gutefrage.net-Support

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja Vorteile/Nachteile von Einwegpfand:

  1. Obdachlose/Schlechtverdiener haben eine Steuerfreie Einnahmequelle (immerhin 0,25€ je Flasche)
  2. Der Hintergrundgedanke war die Reduzierung von Müll durch sogenannte PET Flaschen und ähnliche Getränkeverpackung der achtlos weggeworfen wird etc pp. (In Anbetracht der Tatsache das vielleicht gerade mal 15% der PET Flaschen/Dosen wiederverwendet werden ist das eher ironisch ;)
  3. Mehraufwand für den Einzelhandel (der mitunter richtig unsauber sein kann ;)
  4. DPG-Pfand behältnisse können nur einmalig verwendet werden

Und die Vorteile/Nachteile für MWG-Pfand:

  1. MWG-Flaschen werden mehrmalig genutzt (also gereinigt und wiederverwendet)
  2. Schonen nachhaltig die Umwelt da nicht so oft nachproduziert werden muss (spart Ressourcen)
  3. Bier aus PET Flaschen schmeckt doof^^
  4. einfachere Lagerung (Kästen genormt etc)

Der Vorteil ist: das Material, woraus diese Flaschen bestehen, geht geordnet und sortiert dahin zurück, wo es hinsoll (und ggfs. recycelt wird), anstatt dass es dann überall im Wald, in Parks und auf den Straßen liegt!

Außerdem ist es besser für die Umwelt, weil das zeug nicht überall rumliegt, und auch z.B. die Natur nicht belastet.

Vor allem aber können die EInweg- Pfandflaschen so gezielt und sicher dem Wertstoff- Kreislauf zurückgeführt werden, anstatt das Zeug dann ungeordnet z.B. in der Müllverbrennung verbrannt wird. - Klarer Pluspunkt PRO Pfandflaschen!

Dazu ist es für DICH besser, weil Du mit ein paar rumliegenden Pfandflaschen Dein Taschengeld erheblich aufbessern kannst!

Daher ist es für viele arme Menschen, Schüler, Studenten, Behinderte, Obdachlose, Ausländer, Arbeitslose u.Ä. oft SEHR wichtig, diese Pfandfalschen einzusammeln, weil sie damit ihr Leben finanzieren können, bzw. damit entscheidend mehr verdienen können, als das, was sie sonst zum Leben hätten (sozialpolitische Gründe). - Bei Vielen sind es ja nur ein paar Euro, die ihnen fehlen, um ein "menschenwürdiges" Dasein fristen zu können. - Und sie sammeln dann halt ein paar Flaschen ein, ganz unproblematisch und unbürokratisch und flexibel!

Braucht man mal ein paar Euro mehr, fährt man zum Bahnhof oder zum Park, und "Holt sich so das Geld".

Es entlastet auch die Sozialkassen, da ja Jeder theoretisch ohne großen Aufwand sich "Pfand einsammeln" gehen kann (und somit nicht dauernd für jeden Dreck Anträge beim Sozialamt stellen muss, usw. Es gibt dann halt andere Möglichkeiten, an Geld zu kommen als das "Sozialamt").

Pfandflaschen sorgen für weniger Bürokratie, weil Jeder ja theoretisch Pfandfalschen sammeln kann, diese aber nicht versteuert werden müssen, u.Ä. Auch würden sonst mehr arme Menschen Anträge auf soziale Hilfen stellen (müssen), was aufwändig von den Ämtern immer bearbeitet werden müsste. Pfandflaschen sammeln ist jedoch sehr unbürokratisch.

Es ist zudem eine "schöne" Arbeit, weil sehr leicht, und man vollkommene Freiheit und Fleixibilität bei dieser "Tätigkeit" hat; bei völlig "freier Zeiteinteilung".

Die Straßen und die Natur sind sauber, weil so eine Pfandflasche ja ein "Wertgegenstand" ist, und er daher entsprechend "begehrt" ist: daher werden sie schnell aufgesammelt (manche streiten sich sogar noch darum).

"Nachteile" von EInwegpfand sind: vor allem für den HANDEL: dieser war dagegen, weil natürlich weniger "effektiv gekauft" werden kann im EInzelhandel, wenn man nur ein begrenztes Budget hat, und beim Einkauf erst mal das Pfand noch mitbezahlen muss (auch wenn man es später wieder zurückbekommt).

Der Handel hat auch mehr Aufwand durch die Annahme und Rückgabe in den Wiederverwertungsprozess (diese Verantwortung hätte sonst nur die Müllabfuhr).

Der Handel hat mehr Zeitaufwand mit der Rücknahme und Rückbezahlung / Berechnung für das Pfand für die zurückgebrachten Flaschen: die Mitarbeiter müssen so halt mehr ihrer Arbeitszeit investieren, was den Betrieb mehr Geld kostet, weil er mehr Leute (länger) beschäftigen muss (Zeit ist eben Geld).

Auch muss der Handel u.U. für Rücknahme- Automaten von Pfandflaschen sorgen, diese kaufen, warten und (kostenpflichtig) reparieren lassen.

Der Handel kann nicht immer gut kalkulieren, wie viele Flaschen in einem begrenzten Zeitraum zurückgegeben werden: im Extremfall kann plötzlich das Geld für die Rückzahlung bei Einkäufen u.Ä. fehlen, weil Leute sehr viele Pfandfalschen auf ein Mal zurückbringen.

Mit anderen Worten: für den Handel ist es natürlich schlecht.

Aber für die Umwelt, die öffentliche Sauberkeit, die Ressourcenverwertung und aus Sozialen Gründen ist es natürlich (sehr) gut!

Außerdem ist ein "Nachteil", dass das Lagern der Pfandflaschen ggfs. viel Platz benötigt, weil die Käufer dieser Pfandflaschen dann keine zeit haben, das alles zurückzubringen, und sich die Flaschen dann zu Hause lange "stapeln", während man sonst die Sachen mal eben schnell in den Müll entsorgen würde (bzw. Gelben Sack). So aber muss immer mal wieder in großen Säcken das ganze zeug in den Kofferraum des Autos gebracht werden, und damit geht es dann (zurück) zum Supermarkt zum "Pfandumtausch".

Dabei kann es natürlich nervig sein, wenn man dann viel Zeit aufwänden muss, um endlich selbst an den Rückgabeautomaten zu kommen, weil vor einem eine große Schlange ist, man aber dummerweise überhaupt keine Zeit hat ... Und bis man endlich seine hundert Flaschen im Rückgabeautomaten "versenkt" hat, ist man dann auch manchmal schon mal eine halbe Stunde älter ...

Und natürlich kauft man grundsätzlich ja lieber Flaschen mit weniger Pfand oder gar kein Pfand. - Pfandflaschen haben also einen "Wettbewerbsnachteil" gegenüber den Flaschen und Verpackungen, die pfandfrei sind!

Es ist also auch für die (Getränke-) Industrie nicht gut.

Andererseits liegt so "Geld auf der Straße": das kann theoretisch Jedem nützen!

Und: durch Pfandflaschen gibt es weniger Kriminalität: die Leute "müssen" nicht stehlen, betrügen, usw., sondern können stattdessen mal ggfs. ein paar Stunden "Spaziergang mit Pfandflaschen sammeln" verbringen, und dann so zu Geld kommen.

Andererseits gibt es ab und zu vereinzelt auch das Auftreten von "organisiertem Verbrechen": "Pfandflaschen- Banden" "reklamieren" besonders lukrative Plätze "für sich": Andere Flaschensammler, die nicht zur (eigenen) Bande gehören, werden vertrieben (so geschehen z.B. damals im Bereich des Frankfurter Flughafens). Aber das sind i.d.R. "Randphänomene": denn sooo viel Geld ist mit Pfandflaschen ja auch nicht zu verdienen, so dass sich - zumindest auf "Straßenebene" - dann deswegen "mafia- ähnliche Strukturen" bilden würden, weil sich das ja nicht so lohnt ...

INSGESAMT würde ich sagen, dass Pfandflaschen "im großen Stil" zwar für den EINZELHANDEL nicht so gut sind (weil mehr Aufwand und Kosten, bei geringfügig geringerem Absatz), aber für die PRIVATPERSONEN (insbesondere ärmere Leute), für die ÖFFENTLICHE SAUBERKEIT, für die UMWELT, für die Gesellschaft, und sogar für den STAAT sind Pfandflaschen eindeutig eine gute Sache!

(Trotzdem findet man immer weniger Pfandflaschen, als z.B. noch vor ca. 15 Jahren. Warum das so ist? - Keine Ahnung (aber vermutlich aus politischen Gründen / veränderten Gesetzen / EU?)).

ich denke ein vorteil ist das die flaschen nicht mehr in der gegend rumliegen..nachteil ewig lange warteschlangen vor den blöden automaten

VT: - Materialwiederverwertung

NT: -Aufbewahrungsproblem - viele werfen flaschen dennoch weg, verzichten auf den Pfand