Sind INSA Umfragen seriös?
Spezifisch zu den Umfragen der Bundestagswahl: Kann man davon ausgehen, dass diese Werte ungefähr Deutschlandweit übertragbar sind?
3 Antworten
Solche Umfragen haben immer eine Fehlertoleranz von ein paar Prozentpunkten. Die Parteien können in der Grundgesamtheit ergo 2-3% höher oder niedriger liegen als in der Stichprobe.
Das liegt daran, weil selbst gut erhobene und weitgehend repräsentative Stichproben (global-repräsentative Stichproben) die gesamte Bevölkerung (bzw. die angestrebte Grundgesamtheit) nie vollständig abbilden werden können.
Hier hilft das sogenannte Konfidenzintervall. Es gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) ein Wert in einer Stichprobe in der Grundgesamtheit auftritt. Eine Fehlertoleranz von +/- 2,5% bedeutet beispielsweise, dass (am Beispiel der AfD) die Partei in der Gesamtbevölkerung mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% (häufiges Konfidenzniveau) bei 17,5 bis 22,5% liegen würde.
Man kann ja quervergleichen mit anderen Umfragen. Wenn alle in die gleiche Richtung gehen, kann man davon ausgehen, dass die Umfrage durchaus ernst zu nehmen ist.
Vergleicht man alle Umfragen aus den letzten Wochen miteinander und erstellt man eine Quersumme kommt man zu folgendem Ergebnis:
- C-Parteien 31,8 %
- AfD 18,4
- SPD 16,4
- Grüne 12,8
- BSW 5,8
- FDP 4,0
- Linke 2,9
Dass eine einzelne Umfrage mal nach oben unter unten ausschlägt ist normal, es kommt immer drauf an, wer angerufen wird, was derjenige gerade für Nachrichten hört usw.
Ja, ich halte INSA für seriös. LG