Konjunktiv 2 & Würde-Ersatzformen..Hilfeeeee!

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Konjunktive werden bei der indirekten Rede verwendet.

Konjunktiv 1:

Direkte Rede: Peter sagt: "Heute ist das Wetter schön"

Indirekte Rede: Peter sagte, heute sei das Wetter schön

Konjunktiv 2:

Macht das Ganze unglaubwürdiger.

Direkte Rede: Peter sagt: "Heute habe ich ein UFO gesehen"

Indirekte Rede: Peter sagte, er hätte ein UFO gesehen

(Konjunktiv 1 ist in diesem Fall nicht ganz richtig, würde aber so aussehen: Peter sagte, er habe ein UFO gesehen)

Würde

Wenn es keinen Konjunktiv 1 gibt, dann wird Konjunktiv 2 verwendet. Gibt es auch denn nicht, dann verwendet man ein würde.

Direkte Rede: Peter sagt: "Heute angle ich einen Fisch"

Indirekte Rede: Peter sagte, er würde heute einen Fisch angeln.

Konjunktivs“)

= Konditional II (Zusammengesetzte Form)

„Im Dt. finden sich im Konjunktiv die folgenden drei Formengruppen: Konjunktiv I (Konjunktiv Präsens) er komme; Konjunktiv II (Konjunktiv Präteritum) er käme; Konjunktiv III (meist „Ersatzform des Konjunktivs“ genannt) er würde kommen.

Hinzuzufügen sind die zusammengesetzten Formen: Er sei gekommen (I), er wäre gekommen (II), er würde gekommen sein (III).

Die Formen des Konjunktivs II sind materiell insgesamt besser markiert als die des Konjunktivs I: damit wird, unter anderem, das Vordringen des Konjunktivs II zugunsten des Konjunktivs I erklärt (Erben 1972: 102). Am besten markiert ist natürlich der Konjunktiv III. Die Lebendigkeit des Konjunktivs insgesamt gegenüber dem Indikativ liegt vor allem in der Lebendigkeit des Konjunktivs II und in der des - immer verfügbaren, sowohl die Funktion von Konjunktiv I als auch von Konjunktiv II vertretenden - Konjunktivs III.

Die von uns als Konjunktiv III bezeichneten Formen werden üblicherweise „Ersatzformen“ genannt, weil sie anstelle des Konjunktivs verwendet werden. Jedoch entspringt diese Sicht einer verkappt historischen Perspektive. Faktisch findet sich die analytische, periphrastische Form mit würde, also dem Konjunktiv II von werden - oft bei Vorliegen identischer Ausdrucksabsicht - neben Konjunktiv I und Konjunktiv II: es ist, synchronisch gesehen, nicht ausgemacht, was hier was ersetzt; eher geht die Ersetzung in die umgekehrte Richtung: „Die häufigsten Personalformen für den Konjunktiv II sind ‘würde, würden’ ... Es gibt aber auch einen Konjunktiv II in einem Wort, so dass man kein ‘würde’ braucht“ (Glinz 1980: 121). Neben würde findet sich, besonders süddeutsch und auch außerhalb, bei Näherung an die gesprochene Umgangssprache, auch täte (schwäbisch tät, bayerisch und österreichisch, ohne Umlaut, tat): Wenn der kommen täte, das wäre was anderes! Der Konjunktiv III ist bei bestimmten Verben, besonders bei haben und sein, erheblich seltener: er ist aber auch hier keineswegs ausgeschlossen: wenn er gesagt hätte, dass du da bist = wenn er gesagt haben würde, dass du da bist; wäre er früher gekommen = würde er früher gekommen sein.

Die normativ gegebene „Faustregel“ für die Verwendung der drei Konjunktive lautet:

§ Konjunktiv I, wo dies angeht

§ Konjunktiv II anstelle von Konjunktiv I, wenn dieser materiell nicht markiert ist gegenüber dem Präsens (er sagte, sie kämen morgen statt er sagte, sie kommen morgen); so genannter gemischter Konjunktiv (dies gilt besonders für die 3. Person des Plurals: er schläft - er schlafe gegen sie schlafen - sie schlafen, dann also: sie schliefen).

§ Konjunktiv III anstelle von Konjunktiv II, einmal wenn dieser gegenüber dem Präteritum materiell nicht markiert ist (Das würde ganz gut klappen statt Das klappte ganz gut), zum anderen, wenn die Form des Konjunktivs II ungebräuchlich und/oder altertümlich ist: Er würde mir sicher helfen statt Er hülfe mir sicher. Bei den sehr häufigen Verben mit klar markierter Form des Konjunktivs II - wäre, hätte, wollte, sollte, könnte, müsste, dürfte, käme, ginge, nähme, gäbe - wird oft, von den Lehrbüchern, diese Form empfohlen („weil sie kürzer und prägnanter ist“). Diese „Faustregel“ - Konjunktiv II als Ersatz für Konjunktiv I, Konjunktiv III als Ersatz für Konjunktiv II, wenn Markierung nicht klar - ist nicht unangemessen, sie spiegelt aber, wie man sich denken kann, die faktische Verwendung nicht genau. Man kann nicht sagen, dass alles inkorrekt sei, was dieser Regel nicht entspricht.

Der inhaltliche Unterschied zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II ist kaum je zeitlich:

Sie sagte, sie lese viel zur Zeit - Sie sagt, sie läse viel zur Zeit; Sie sagt sie habe in den letzten Jahren viel gelesen - Sie sagt, sie hätte in den letzten Jahren viel gelesen ; Sie sagt, sie werde in den nächsten Jahren viel lesen - Sie sagt, sie würde in den nächsten Jahren viel lesen.

Der inhaltliche Unterschied zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II ist auch nicht durchweg modaler Natur.

Hervorzuheben ist der enge Zusammenhang zwischen Konjunktivverwendung (besonders was Konjunktiv I und II betrifft) und Sprachniveau sowie individueller Sprachbildung. Es gibt die ‘stilistische’ Konjunktivverwendung als metasprachliches Signal, wenn auch nicht so ausgeprägt wie beim ‘imperfait du subjonctif’ des Französischen. Dieser Feststellung widerspricht nicht die Tatsache, dass zum Teil die Dialekte, auch zum Teil das regionale Deutsch, reich an Differenzierungen zwischen Indikativ und Konjunktiv und zwischen Konjunktiv und Konjunktiv sind. Es geht hier um die Frage, was der Mensch sei ist eleganter, gewählter, auch unter Umständen gezierter, als die entsprechende indikativische Formulierung.“ [Cartagena / Gauger, Bd. 2, S. 474-477]

Der Grundmodus der Aussagen ist der Indikativ. Der Konjunktiv, der in der deutschen Gegenwartssprache ohnehin recht selten geworden ist, dient vor allem der Kundgabe und lässt sich in

SarahXXXXXXX 
Fragesteller
 01.02.2015, 19:48

Okay ist ein bisschen schwer zu verstehen aber trotzdem danke für deine Zeit!:)

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Bastet777  01.02.2015, 19:56
@SarahXXXXXXX

Vielleicht hilft das weiter : Die Ersatzform mit würde - Konjunktiv II - Endungen Zur Bildung Ersatzform mit würde er regulären Formen des Konjunktiv II verwendet man den würde + Infinitiv Die Formen des Konjunktiv II mit würde lauten:

Infinitiv Personalpronomen würde -en Infinitiv 1. Person Singular ich würd ... -e gehen 2. Person Singular du würd ... -est gehen 3. Person Singular maskulin er würd ... -e gehen 3. Person Singular feminin sie würd ... -e gehen 3. Person Singular neutrum es würd ... -e gehen 1. Person Plural wir würd ... -en gehen 2. Person Plural ihr würd ... -et gehen 3. Person Plural sie würd ... -en gehen 3. Person formal Sie würd ... -en gehen

mehr Informationen unter: info@longua.org

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SarahXXXXXXX 
Fragesteller
 13.02.2015, 21:38

Dankee:)

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