Kann mir jemand die bürgerliche Lebensordnung Realismus erklären?

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Der Realismus in der Literatur, der im 19. Jahrhundert entstand, legte den Fokus auf die Darstellung der realen Welt und der realen Menschen in ihren sozialen und historischen Kontexten. Der Bürgerliche Realismus beschäftigte sich insbesondere mit der Darstellung des bürgerlichen Lebens und der bürgerlichen Gesellschaft.

In Bezug auf Romeo und Julia auf dem Dorfe von Gottfried Keller, der 1856 veröffentlicht wurde, zeigt der Realismus die bürgerlichen Lebensbedingungen und die sozialen Konventionen, die die Romanfiguren in ihren Handlungen und Entscheidungen beeinflussen. Der Roman beschreibt das Leben in einem kleinen Dorf in der Schweiz und zeigt, wie die bürgerlichen Normen und Erwartungen die Beziehungen der Figuren beeinflussen.

Die beiden Hauptfiguren, Romeo und Julia, sind von ihren Familien und der Gesellschaft in starre Rollen gedrängt und sind gezwungen, ihre Beziehung geheim zu halten. Sie müssen sich aufgrund ihrer sozio-ökonomischen Stellung und ihrer familiären Verbindungen gegen die Konventionen der Gesellschaft auflehnen, um ihre Liebe auszuleben.

Der Roman zeigt auch, wie die bürgerlichen Ideale und Werte die Lebensbedingungen und die Perspektiven der Figuren beeinflussen. Es gibt kein Happy End und das Paar stirbt, weil es gegen die Gesellschaft, die sie umgibt, und ihre Familien handelt.

Durch die Darstellung der realen sozialen und historischen Kontexte und der Auswirkungen dieser Kontexte auf die Figuren und ihre Handlungen, unterstreicht der Roman die Themen des Bürgerlichen Realismus.