Ist es unbedenklich, wenn ich zwei Kapseln GABA 750mg auf einmal nehme?

1 Antwort

Was bewirken die einzelnen Vitalstoffe in Gaba? 1. GABA

Unser Körper produziert bei Bedrohung, Stress und Unsicherheit große Mengen des Botenstoffs Glutamat, welcher das Gefühl von Angst und Unruhe auslöst. GABA ist Gegenspieler von Glutamat und hat eine beruhigende Wirkung auf Geist und Körper.

Ein anhaltender GABA Mangel bei gleichzeitigem Überschuss an Glutamat kann zu vielen Symptomen führen, wie Angst, Unruhe, Stress, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, verstärkte PMS-Symptome, Verdauungsstörungen und Verstopfung.

Durch die Zufuhr von GABA wird die negative Wirkung von Glutamat ausgeglichen und der Körper kommt wieder ins Gleichgewicht. Das Gefühl der Angst und Unruhe wird auf natürliche Weise reduziert.

Wirkungen von GABA:
  • wirkt beruhigend
  • führt zu spürbarer Gelassenheit und innerer Ruhe
  • reduziert Gedankenkreisen
  • fördert das Einschlafen
  • ist eine natürliche Hilfe bei Panikattacken
2. Glycin

Glycin ist die zweithäufigste Aminosäure in unserem Körper und hat daher einen großen Einfluss auf viele Stoffwechselfunktionen.

Glycin hilft bei der Regulierung der Nervenimpulse im ganzen Körper, indem es Elektrolyte, wie Calcium, Chlor und Kalium, im Gleichgewicht hält. Im Nervensystem wirkt Glycin als inhibitorischer Neurotransmitter, d.h. als Botenstoff mit hemmender Wirkung. Als solches reduziert es die Hyperaktivität der Nervenimpulse im Gehirn und im zentralen Nervensystem. Dadurch sorgt es für innere Ruhe, verringert Angstgefühle und Aggression, reduziert Gedankenkreisen und fördert das Einschlafen.

Glycin verbessert auch die geistige Leistungsfähigkeit, da es die Synthese von bestimmten Nährstoffen reguliert, welche das Gehirn und die Nerven für Energie benötigen. Weiters hilft Glycin bei der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und wirkt tagsüber Müdigkeit entgegen.

Eine Studie, welche von der Japanese Society of Sleep Research durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass Glycin die Schlafqualität steigert, die Müdigkeit tagsüber verringert und die Gehirnleistung in Bezug auf das Gedächtnis verbessert.

Glycin ist auch an der Bildung von Glutathion beteiligt, reduziert den Verlust an Kollagen in den Gelenken und in der Haut, unterstützt die Heilung der Darmschleimhaut, spielt eine Rolle bei der Synthese der roten Blutkörperchen, unterstützt einen gesunden Blutzucker, hilft bei Müdigkeit, ist an der Biosynthese von Creatin beteiligt und fördert den Aufbau der Muskeln.

Wirkungen von Glycin:
  • fördert die innere Ruhe
  • hilft beim Einschlafen
  • reduziert Gedankenkreisen
  • fördert die geistige Leistung
  • wirkt tagsüber Müdigkeit entgegen
3. L-Theanin

Die Aminosäure L-Theanin wird aus Grünem Tee gewonnen. Es stimuliert die Alphawellen im Gehirn und ist auch an der Bildung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) beteiligt. Dadurch entspannt L-Theanin den Geist und macht gleichzeitig konzentriert und aufmerksam.

Wirkungen von L-Theanin:
  • wirkt beruhigend und entspannend, ohne schläfrig zu machen
  • fördert die mentale Schärfe und Konzentration
  • reduziert Angst durch die Beruhigung des zentralen Nervensystems
  • reduziert die negativen Auswirkungen von Stress
  • reduziert Aggressionen und Reizbarkeit
  • unterstützt einen erholsamen Schlaf
4. Magnesium

Magnesium wird meist nur mit Wadenkrämpfen in Verbindung gebracht. Ein Magnesium-Mangel kann aber auch zu Unruhe, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, Panikattacken, Reizbarkeit und Schlafstörungen führen und die Entstehung von Stimmungstiefs begünstigen.

Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass chronischer Stress zu einem Magnesium-Mangel führen kann, welcher wiederum zu einer erhöhten Stressanfälligkeit führt. Lang anhaltender Stress kann daher die Magnesium-Reserven des Körpers entleeren und die Entstehung von Angst begünstigen.

Magnesium bindet sich an GABA Rezeptoren und aktiviert diese. Magnesium ist unter anderem wichtig für die Entspannung der Muskeln, für das Gleichgewicht des Nervensystems und für die Produktion von Serotonin.

5. Mangan

Glutaminsäure ist gemeinsam mit Vitamin B6 und Mangan eine Vorstufe für die Bildung von GABA im Gehirn. Daher kann ein niedriger Mangan-Spiegel zu einem Mangel an GABA führen und die Entstehung von Angst begünstigen.

Mangan trägt auch dazu bei, den Blutzucker zu stabilisieren und Stimmungsschwankungen vorzubeugen, die durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel verursacht werden.

6. Vitamin B6

GABA enthält Pyridoxal-5-Phosphat (P-5-P), die aktivierte Form von Vitamin B6. Nur in dieser aktiven Form kann Vitamin B6 im Blut transportiert werden und mit anderen Vitalstoffen zusammenarbeiten.

Durch die Einnahme von aktivem Pyridoxal-5-Phosphat ist es für den Körper nicht notwendig, die verschiedenen Formen von Vitamin B6, wie Pyridoxal, Pyridoxin und Pyridoxamin, selbst zu aktivieren, um Pyridoxal-5-Phosphat herzustellen. So ist Pyridoxal-5-Phosphat unmittelbar verfügbar und wirkt rascher.

Probleme bei der Umwandlung von herkömmlichem Vitamin B6 können durch die Einnahme von aktiviertem Pyridoxal-5-Phosphat ausgeschlossen werden. Dieser Aktivierungsprozess kann zum Beispiel aufgrund eines Nährstoffmangels oder Enzymdefekte, einer eingeschränkten Leberfunktion, sowie bei Autismus oder bei älteren Personen, eingeschränkt sein.

Vitamin B6 ist als Coenzym an etwa 100 enzymatischen Stoffwechselprozessen beteiligt. Vitamin B6 spielt unter anderem eine entscheidende Rolle im Protein- und Energiestoffwechsel, trägt zur normalen Funktion des Nervensystems bei, ist an der Produktion des Glückshormons Serotonin beteiligt, sorgt für die Bildung des roten Blutfarbstoffs und trägt dazu bei, Homocystein in Schach zu halten.

Hat GABA Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen?

Wer unter schweren Angststörungen leidet oder verschreibungspflichtige Substanzen einnimmt, sollte GABA nur in Absprache mit dem Arzt einnehmen. Der Grund dafür ist, dass die Wirkung dieser durch GABA verstärkt und zu gesteigerter Müdigkeit und Nebenwirkungen führen könnte.

Ein entscheidender Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln ist, dass sie normalerweise frei von Nebenwirkungen sind. Auch GABA hat üblicherweise in der empfohlenen Dosierung keine Nebenwirkungen. Nur bei höherer Dosierung von mehr als 3000mg oder bei Personen, die sehr sensibel reagieren, kann es zu Müdigkeit und Nebenwirkungen wie Kribbeln unter der Haut, Kurzatmigkeit und erhöhtem Herzschlag kommen.

Diese Symptome sind aber harmlos und klingen nach kurzer Zeit von selbst ab. Wir empfehlen in diesem Fall die Dosis zu halbieren und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wieder langsam zu steigern. Aber wie bereits erwähnt, sind diese Symptome hauptsächlich von der Dosis abhängig.