Huntersport

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Die Anforderungen Die klassische Hunterprüfung besteht aus einem Parcoursspringen und einer der Materialprüfung ähnlichen Überprüfung der Grundgangarten und Rittigkeit. Der Parcours, der je nach Leistungsklasse Sprünge von 60 cm bis max. 120 cm aufweist, sollte in möglichst ruhiger, unaufwendiger und gleichmäßiger Art überwunden werden, wobei der Strecke zwischen den Sprüngen die gleiche Aufmerksamkeit im Richterhäuschen geschenkt wird, wie den Sprüngen selber. Und auch hier gilt, dass man mit europäisch-effizienter Art „fehlerfrei drüber, wie ist egal“, nicht weit kommt. Der ideale Hunter springt mit wenig Aufwand, ohne Zug vor dem Hindernis, bringt sein Gewicht erst vor dem Absprung auf die Hinterhand, springt mit rundem Rücken, gut aufgewölbtem Hals und einem schnellen Vorderbein, welches absolut im Gleichmaß zu sein hat. Die Vorderfußwurzelgelenke werden hoch angewinkelt, der Rest des Beins hängt aber gleichmäßig nach unten. Nach der Landung, die möglichst ohne viel Geräusch abläuft, erwartet man vom Hunter, dass er in dem gleichen Tempo weitergaloppiert. Freudensprünge, Kopfschlagen, deutliche Einwirkungen des Reiters oder angelegte Ohren werden mit Punktabzug quittiert. Kurz, der Hunter absolviert seinen Parcours ohne Gefühlsregung und in möglichst makelloser Manier. Dem Parcours schließt sich die Überprüfung der Grundgangarten an, wobei auch hier wieder gilt: weniger ist mehr. Von den Pferden wird erwartet, dass sie sich elastisch und mit minimalem Aufwand in den Bewegungen präsentieren. Der Reiter hält feinste Verbindung zum Maul, die Nase ist grundsätzlich vor der Senkrechten und der Hals lang gestreckt. Die Übergänge sind fließend und ohne merkbares Wehren des Pferdes zu gestalten. Dieser Teil der Prüfung, der „Tack”, macht deutlich, welches Wesensmerkmal das A+O eines guten Hunters ist: ein absolut ausgeglichenes Temperament.

„Der Begriff Hunterklasse ist relativ neu und bezeichnet eine seitens der FN neu definierte Prüfungsklasse. Nach Beratung der Sportkommission haben wir zwei Hunterprüfungen mit in die Ausschreibung des Trakehner Bundesturniers aufgenommen. Offen für Leistungsklassen 4-6 und belegt mit einem Alters-Handicap für Reiter Jahrgänge 1985 und älter richtet sich dieses Prüfungsangebot an Reiter, die mit Pferden ein leichtes Stilspringen reiten möchten. Bewertet werden u.a. Sitz und Einwirkung des Reiters, die harmonische Erfüllung der gestellten Aufgabe und der Gesamteindruck mit einer Wertnote“, so die Auskunft von Gisela Gunia, „Ich sehe diese Prüfung als ein schönes Angebot an Reiter, die vielleicht keine feste Turnierkarriere zum Ziel haben, aber dennoch ihre Pferde sportlich präsentieren möchten.“ Austragungsort wird der große Springplatz im Reiterstadion sein. Frei nach dem Motto „Dabei sein ist alles“ steigt die Vorfreude auf das große sportliche Trakehner Pferdefest.