Gibt es schon Langzeiterfahrungen mit Häusern in Holzbauweise?

2 Antworten

In Schweden und Norwegen gibt es Häuser aus Holz - mit bis zu 4 Stockwerken - die schon seit Jahrhunderten halten.

Mein eigenes Holzhaus habe ich 1990 gebaut und damit bisher keine Probleme.

Vorteile sind:

  • das Haus "atmet", weil keine Dampfsperre nötig ist,

  • Asthmatiker lieben Holzhäuser,

  • wenn man im Winter längere Zeit nicht im Hause war und die Heizung runtergedreht hatte, dann dauert es nur kurze Zeit, bis die normale Zimmertemperatur wieder erreicht wird - beim Steinhaus mindestens 24 Stunden.

  • das Haus kann später recycled werden,

Nachteile sind:

  • Der Trittschall wird schlechter gedämpft als in einem Steinhaus,

  • das Haus muss ab und an konserviert werden - ist allerdings bei verputzten Steinhäusern auch so.

Es gibt allerdings sehr unterschiedliche Bauweisen:

  • Massivbauten aus sehr dicken Stämmen, die allerdings nicht überall genehmigt werden.

  • Häuser aus Blockbohlen, meist mit zusätzlicher Dämmung und Innenverkleidung, die gegenüber Massivhäusern den Vorteil haben, dass das Verlegen von Rohren und Kabeln sehr viel einfacher ist,

  • die in Schweden verbreiteten Häuser aus senkrecht stehenden Brettern, bei denen der Holzanteil eher gering ist

  • die in Deutschland manchmal angebotenen Fertighäuser, die zwar angeblich aus Holz sind, tatsächlich aber aus Pressspanplatten bestehen, die dann vornehm als "Holzwerkstoff" bezeichnet werden.

Ich bewohne ein zweistöckiges Holzhaus seit 32 Jahren ererbt in dritter Generation und war bisher sehr zufrieden damit. Das Haus Baujahr 1937 hat eine Wohnfläche von ca.90m² bei ca.53m² Grundfläche. Oben genannte Vor- und Nachteile kann ich bestätigen.