Ethanol-Kamin: Für was die weiße wolle?

3 Antworten

Hallo!

Die Frage ist schon etwas älter, möchte sie trotzdem kurz beantworten.

In den Ethanolkaminen ist häufig Keramikwolle in der Brennkammer zu finden. Diese wird als Asbest-Ersatz verwendet, ist aber leider ebenso gesundheitsschädlich. Sie ist lungengängig, hat eine Bio-Halbwertszeit von (vermuteten) 100-120 Jahren und ist stark kanzerogen. In der industriellen Ver-/Bearbeitung von Keramikwolle sind die gleichen Schutzmaßnahmen zu treffen, wie man es durch die Probleme mit Asbestfaser gelernt hat.

Da Keramikwolle seit ihrer Existenz mit Vorsitsmaßnahmen verarbeitet wird, ergab sich für den Gestzgeber kein Anlass sie zu verbieten. Ethanol-Kamine (2004 waren diese noch wenig verbreitet) sind dabei leider durchs Raster gefallen. Keramikwolle ist (noch) nicht verboten.

Von daher ist vom Einsatz der Keramikwolle in Wohnräumen dringend abzuraten. Neue Ethanolkamine sollten stets im freien Ausgepackt und abgewischt werden, da sonst der Mist überall in der Wohnung landet. Die Keramikwolle, Lappen und sonstige Reinigungsgegenstände sind selbstverständlich zu entsorgen.

Weiterführende Informationen zu Keramikwolle lässt sich über Google finden.

Die Keramikwolle verbrennt nicht und hält ewig. Sie sorgt für ein gleichmäßigeres Flammenbild und erhöht die Sicherheit, da der Alkohol nicht so leicht aus dem Brenner schwappen kann. Für ca. 7 € inkl. Porto kann man die Keramikwolle auch nachrüsten.

Die weiße Wolle wird sicher ein sogenannter Keramikschwamm sein. Der nimmt den Ethanol auf und sorgt für eine gleichmäßige Verbrennung. Man kann es aber auch ohne Keramikschwamm betreiben. Besonders wenn sich kleine Schwamm Partikel in den Brenndosen mehren würde ich darauf verzichten.