Am Marillenbaum sterben die Äste ab, die Früchte "harzen" aus. Was kann ich tun?

2 Antworten

Das Thema Apoplexie ist im Marillenanbau heiß diskutiert und schon mehrere Jahrhunderte bekannt. Leider weiß man bis heute noch nicht zu 100% was man dagegen tun kann. 

Die beschriebenen Symptome deuten auf das Bakterium Pseudomonas hin (das Harzen wird im Fachjargon auch Gummifluss genannt). Die derzeitigen Empfehlungen besagen meistens, dass man mit Kupfer nach der Ernte, zum Blattfall, nach der Blüte und dem Schnitt behandeln soll. 

Auch jedes abgefallene Blatt oder Blüte hinterlässt eine kleine Wunde durch die das Bakterium in den Marillenbaum eindringen kann. Kupfer hat eine desinfizierende Wirkung gegen die Bakterien und wirkt gleichzeitig auch gegen Pilze. Für Marillen kann man eine Behandlung zu einem der oben genannten Termin empfehlen. Auch zum Austrieb kann Kupfer helfen einen Marillenbaum vor Krankheiten zu schützen, weil es eine sehr breite Wirkung auf viele Schaderreger hat. 

Das Welken und die abgestorbenen Triebe könnte aber auch der Monilia-Pilz sein. Gegen diesen Pilz kann man sehr effektiv in der Blüte behandeln! Am besten geht man in einen großen Baumarkt oder Lagerhaus und lässt sich dort beraten, welche Fungizide (Pflanzenschutzmittel die gegen Pilze wirken) gerade angeboten werden. Auch jedes Mittel, das im Weinbau gegen Botrytis eingesetzt wird kann man gegen Monilia verwenden!

Ich hoffe ich habe weiterhelfen können :) Eine sehr gute Baumschule für Obstbäume und praktische Tipps ist die Baum- u. Rebschule Schreiber  aus Poysdorf! www.schreiber-baum.at 

Es gibt dort mehrmals im Jahr gratis Schnittkurse und tolle Pflegetipps! Außerdem haben sie viele verschiedene Marillensorten! Ich kann es nur empfehlen, sich das anzusehen!