Themenspecial 08. Dezember 2021
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
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Wie steht das deutsche Judenttum zum AV zwischen Männern und Männer, bzw zwischen Frau und Mann/Frau.?

1 Antwort

Im Judentum gibt es keine Dogmen und einfache Antworten, sodass die Frage, wie „das deutsche Judentum zu Analverkehr“ steht, so nicht beantwortet werden kann. Sexualität hat im Judentum einen hohen Stellenwert und wird in vielen Erzählungen und Gesetzen in der Hebräischen Bibel (Tanach) und in der Rabbinischen Literatur thematisiert. Sexualität kann positives und/oder negatives Potenzial haben. Das Gebot, sich fortzupflanzen, ist das erste Gebot der Tora. Sex zwischen einem verheirateten Paar ist dementsprechend positiv beschrieben, so ist regelmäßiger Sex sowie die Befriedigung der Frau ein Gebot (Mizwa). Wie die Befriedigung geschieht, ist den Partnern überlassen – problematisch ist jedoch das „Verschwenden von Samen“.

Es gibt jedoch auch eine Reihe von sexuellen Konstellationen, die untersagt sind. Zur Homosexualität gibt es im Judentum unterschiedliche Haltungen. Im orthodoxen Judentum ist der homosexuelle Akt an sich mit Hinweis auf Levitikus 18:22 wenig vereinbar. In anderen jüdischen Strömungen werden homosexuelle Paare jedoch akzeptiert und können heiraten. Im Tanach wird Sex zwischen Frauen nicht erwähnt, aber in späteren rabbinischen Texte wird es an einigen Stellen als verbotener Akt bezeichnet. Hier ein Buchtipp zum Weiterlesen: Rabbiner Shmuley Boteach, „Kosher Sex“: A Recipe for Passion and Intimacy