Immer Tamponade nach Konisation?

1 Antwort

Nach einer Konisation legt der Arzt eine schmale Wundtamponade aus Gaze oder Schaumstoff in die Scheide, nicht einen Menstruationstampon. Sie ist etwa 2–3 cm breit und 1–2 cm dick und dient der Blutstillung. Je nach Klinik wird sie nach wenigen Stunden bis maximal 24 Stunden wieder entfernt. Eine Verlagerung tief in die Scheide oder Herausrutschen ist unwahrscheinlich, da sie locker fixiert und später vom Personal gezogen wird. Wenn du nichts spürst, hat der Arzt sie wahrscheinlich bereits entfernt oder es wurde ein sich auflösendes hämostatisches Material verwendet.


maimama2003 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 16:40

Die OP war ambulant und ich sollte sie ja wenn heute selber entfernen. Deshalb die Frage ob die so weit hinter gerutscht sein kann?

Emanuel4862  24.06.2025, 16:55
@maimama2003

Nach abgeschlossener ambulante Konisation ist die Wundtamponade in der Regel locker platziert und gut erreichbar. Ein tiefes Hineinrutschen hinter den Muttermund ist praktisch ausgeschlossen, da:

*) die Tamponade locker fixiert wird und am Scheideneingang sichtbar bleibt

*) für den Selbstzugriff meist ein Faden oder ein Stiel vorgesehen wird

*) klinisch keine Fälle bekannt sind, in denen sich die Gazeschlinge vollständig entzogen hat

Wann und wie entfernen?

*)Gewöhnlich soll die Packung am nächsten Morgen in der Praxis entfernt oder selbst gezogen werden

*)Bei selbstständiger Entfernung zieht man vorsichtig am Faden, bis die Gazeschlinge herausgleitet

Was tun, wenn nichts spürbar?

*)Wenn kein Faden auffindbar ist, hat der Arzt meist bereits eine sich auflösende tamponadeneutrale Wundversorgung verwendet oder bei der abschließenden Kontrolle gezogen

*)Ein tiefes Nachrutschen, das das Herausziehen verhindert, kommt praktisch nicht vor

Empfehlung

Bei Unsicherheit bitte nochmals kurzfristig die Praxis kontaktieren. Eine Nachuntersuchung klärt, ob bereits entfernt wurde oder ob Materialreste vorliegen.