Äh, wenn ich mir die beiden Verordnungen anschaue, sehe ich da durchaus einen Unterschied.

Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen Industriemeister Chemie:

  1. Rechtsbewusstes Handeln, 
  2. Betriebswirtschaftliches Handeln, 
  3. Anwenden von Methoden der Information, Kommunikation und Planung,
  4. Zusammenarbeit im Betrieb. 

Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen Industriemeister Elektrotechnik: 

  1. Rechtsbewusstes Handeln, 
  2. Betriebswirtschaftliches Handeln, 
  3. Anwenden von Methoden der Information, Kommunikation und Planung, 
  4. Zusammenarbeit im Betrieb, 
  5. Berücksichtigen naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten

Du würdest von der IHK nicht zur Prüfung der Handlungsspezifischen Qualifikationen des Industriemeister Elektrotechnik zugelassen werden, wenn du nicht auch die Prüfung der Fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen des Industriemeister Elektrotechnik erfolgreich abgelegt hast.

Falls es dir nicht darauf ankommt, die Prüfung der Handlungsspezifischen Qualifikationen des Industriemeister Elektrotechnik abzulegen und du nur am Lehrgang teilnehmen willst - so ein Wechsel wäre schon denkbar. Ob dein Bildungsanbieter das zulässt, kann dir hier natürlich niemand sagen. Frag doch am besten gleich deinen Bildungsanbieter.

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Das kann man pauschal nicht beantworten. Es kommt darauf an, was deine Freundin erreichen will und was sie dafür zu investieren bereit ist.

Auf den DQR-Quatsch von wegen "Gleichwertigkeit" brauchst du nichts geben. Von Umfang und Lernniveau her ist ein BWL-Hochschulstudium eine ganz andere Hausnummer als eine Betriebswirt-Weiterbildung. Trotzdem haben beide Abschlüsse ihre Berechtigung.

Vergleich das mal mit einem Industriemeister und einem studierten Ingenieur. Schwachsinn zu behaupten, beide Abschlüsse wären "gleichwertig". Genauso unsinnig wäre es zu sagen, der Industriemeister wäre "nichts wert". Wenn du gelernter Industriemechaniker bist und gerne Teamleiter in der Produktion sein möchtest und Auszubildende betreuen willst, ist der Industriemeister der geeignete Abschluss. Für dieses Ziel benötigt man keinen Bachelor of Engineering.

Es kommt immer darauf an, welche Ziele man hat.

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Es gibt den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR), nach dem der IHK-Betriebswirt einem Master-Abschluss "gleichwertig" sein soll. Dieser DQR hat aber keinerlei rechtliche Bindung. Und wenn du in der freien Wirtschaft irgendwo behauptest, der IHK-Betriebswirt sei mit einem Master in BWL gleichwertig, wirst du nur ausgelacht.

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Die Bücher vom Feldhaus Verlag sind ganz okay. Und du solltest dir auf jeden Fall alte Prüfungen besorgen (gibt's beim DIHK oder auf eBay).

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Der Wirtschaftsfachwirt ist ein staatlich anerkannter Fortbildungsabschluss nach § 53 BBiG, für den es eine bundeseinheitliche Prüfungsordnung gibt (Verordnung vom Bundeswirtschaftsministerium).

Der Fachwirt für betriebliches Management ist ein staatlich anerkannter Fortbildungsabschluss nach § 54 BBiG, für den es keine bundeseinheitliche Prüfungsordnung gibt - die Industrie- und Handelskammern haben die Möglichkeit, eigene Abschlüsse und Prüfungsordnungen zu erlassen. Dies haben die IHK Köln und Düsseldorf beim Fachwirt für betriebliches Management gemacht.

Inhaltlich dürften sich Wirtschaftsfachwirt und Fachwirt für betriebliches Management nicht groß unterscheiden. Der Bekanntheitsgrad des Wirtschaftsfachwirt dürfte aber um Einiges größer sein, weil es hier eben eine bundeseinheitliche Prüfungsordnung gibt und er damit auch bundesweit angeboten wird.

Noch etwas: Es sind keine "Studiengänge", die diese Bildungsinstitute anbieten, sondern Vorbereitungslehrgänge zu IHK-Prüfungen. Ein richtiger Studiengang an einer Hochschule ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als ein Fachwirt-Lehrgang.

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Was für eine "neue Prüfungsordnung" soll das denn sein? Davon ist mir nichts bekannt.

Es gilt folgende Regelung: Jeder nicht bestandene Prüfungsteil kann zweimal wiederholt werden. Solltest du dann immer noch nicht bestanden haben, musst du alle Prüfungsteile neu ablegen.

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ist beides gleich anerkannt?

Nein.

Der Staatlich geprüfte Betriebswirt ist, wie der Name schon sagt, staatlich anerkannt. Es handelt sich um eine Aufstiegsfortbildung an einer Fachschule, die Examen finden nach Landesrecht vor einem staatlichen Prüfungsausschuss statt.

Der Betriebswirt VWA ist staatlich nicht anerkannt, daher behauptet die VWA oft und gerne, ihr Abschluss sei in der Wirtschaft besonders angesehen.

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Diese "Fachausbildung zum Marktleiter" ist eine unternehmensinterne Weiterbildung, die auf die Tätigkeit als Marktleiter vorbereiten soll. Der Geprüfte Handelsfachwirt hingegen ist ein höherer kaufmännischer Abschluss, der staatlich anerkannt ist.

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Eine Techniker-Weiterbildung soll für eine Spezialisierung im erlernten Beruf sorgen und ist eigentlich nicht für einen Funktionswechsel gedacht.

Na ja. Du könntest deinen Arbeitgeber bitten, dich im Berufsfeld Elektrotechnik einzusetzen. Oder du fragst die Fachschule freundlich, ob du auch als Industriemechaniker ohne Berufsfeld Elektrotechnik aufgenommen werden würdest. 

Falls das alles nicht klappen sollte: Es gibt auch berufsbegleitende Studiengänge in der Fachrichtung Mechatronik. Da könntest du dir eventuell sogar Leistungen aus deinem Erststudium anrechnen lassen.

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Als was kann ich mich dann aber alles bewerben, wenn ich Techniker im Maschinenbau bin?

Als Techniker der Fachrichtung Maschinenbautechnik kannst du folgende Aufgaben ausführen:

  • Maschinen und Anlagen entwickeln, berechnen, konstruieren und erproben
  • Arbeitsplanung, -gestaltung und -vorbereitung durchführen und Fertigungs- und Produktionsprozesse optimieren
  • Fertigung, Produktion und Montage planen und überwachen
  • Kundendienst und Anwendungsberatung organisieren und durchführen
  • Maschinen und Anlagen projektieren und verkaufen
  • Materialien, Fertigungs- und Betriebsmittel planen und einkaufen

welche Weiterbldungsmöglichkeiten gibt es danach noch?

Du kannst dich zum Geprüften Technischen Betriebswirt weiterbilden oder Ingenieurwissenschaften in der Fachrichtung Maschinenbau oder Konstruktionstechnik studieren.

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Du hast den mittleren Schulabschluss und zusätzlich das BK I - das ist doch schon mal was. Jetzt gilt es, Bewerbungen zu schreiben, damit du einen Ausbildungsplatz bekommst und einen kaufmännischen Beruf erlernen kannst.

Du solltest den Unternehmen auch anbieten, bis zum Ausbildungsbeginn als Praktikant zu arbeiten. So kannst du dich durch besonderes Engagement hervortun, und dann sind deine Noten vom BK I auch schnell vergessen.

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Gefordert ist eine Berufspraxis, die im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich absolviert sein soll. Als Selbständiger mit Online-Shop dürftest du diese Voraussetzung erfüllen, zumal die Kammern bei den Zulassungsvoraussetzungen auch immer einen gewissen Ermessensspielraum haben.

Sollte sich deine IHK tatsächlich quer stellen, ist noch nicht alles verloren. Stell den Antrag auf Prüfungszulassung einfach bei einer anderen IHK, beispielsweise in deiner Nachbarstadt. Diesbezüglich tauschen sich die Kammern nicht untereinander aus. Auf diesem Wege solltest du auf jeden Fall deine Prüfungszulassung erhalten.

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Als Geprüfter Handelsfachwirt hast du automatisch auch die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung für beruflich Qualifizierte.

Guckst du hier: http://www.studieren-ohne-abitur.de/web/information/ueberblick/

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Da ich noch zu Hause wohne, würde für mich die Weiterbildung in Vollzeit in Frage kommen. Wäre es sinnvoll es in einem Jahr Vollzeit zu machen oder doch lieber Teilzeit und weiterhin Geld verdienen? Hat bereits jemand Erfahrung gemacht in Voll bzw. Teilzeit?

Ein Vollzeitlehrgang zum Industriemeister dauert kein ganzes Jahr, eher 6 bis 8 Monate. Wenn man es sich leisten kann, ist ein Lehrgang in Vollzeit durchaus eine Überlegung wert. Würdest du dann kündigen? Wäre das so sinnvoll? Optimal wäre aus meiner Sicht ein Teilzeitlehrgang bei einem Teilzeitjob. So hat man nicht jeden Tag Unterricht wie beim Vollzeitlehrgang, und man muss nicht nach einem langen Arbeitstag noch die Schulbank drücken.

Wie schwer ist der Unterrichtsstoff bzw. die Abschlussprüfung?

Wenn der Bildungsanbieter sich an den im Rahmenplan empfohlenen Unterrichtsumfang hält, ist das Lernniveau ungefähr vergleichbar mit dem auf der Berufsschule.

Wie oft darf man die Prüfung wiederholen? 

Jede Teilprüfung darf man zwei Mal wiederholen. Wenn man dann immer noch durchfliegt, ist nicht alles verloren. Man darf weiter an den Prüfungen teilnehmen, muss jedoch alle Prüfungen neu schreiben, auch die, die man bestanden hat ("Gehe zurück auf Los...").

Welche Vorraussetzungen sollte man mitbringen damit man den Industriemeister problemlos schafft? ( In der Berufsschule lag mein Schnitt bei einer 2).

Immer am Unterricht teilnehmen. Immer die Hausaufgaben machen (= den Unterrichtsstoff zu Hause aufarbeiten).

Was kostet so eine Weiterbildung ungefähr?

Wenn du das nicht mal selber Googeln kannst, solltest du wirklich kein Industriemeister werden.

 Ist die Weiterbildung zum Techniker schwieriger als die des Meisters?

Ja, der Techniker geht deutlich mehr in die Tiefe. Der Unterrichtsumfang beim Geprüften Industriemeister beträgt ca. 800 Unterrichtseinheiten, der des Staatlich geprüften Technikers ist drei Mal so groß.

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Als gelernte Verkäuferin mit zwei Jahren Berufserfahrung wäre eine Weiterbildung zur Geprüften Handelsfachwirtin möglich. Ist ein höherer kaufmännischer Abschluss auf Meisterebene, staatlich anerkannt. Kann ein ganz guter Türöffner zu einem neuen Job sein.

Allerdings darfst du damit nicht den Riesen-Karriereturbo erwarten - wenn du keinerlei Berufserfahrung im Bürobereich oder im Autohaus vorzuweisen hast, kann das für viele Arbeitgeber schon ein Ausschlusskriterium sein. Das gilt übrigens auch für Zertifikatslehrgänge im Buchhaltungsbereich!

Ansonsten bliebe noch die Möglichkeit einer neuen Berufsausbildung, zum Beispiel zur Kauffrau für Büromanagement oder zur Automobilkauffrau. Damit wärst du dann auf jeden Fall in den von dir gewünschten Bereichen.

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Der "Staatlich geprüfte Betriebswirt" ist eine Aufstiegsfortbildung und hat wirklich gar nix mit einem "Diplom Betriebswirt" zu tun.

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Falls ja, wie schwer war es?

Wenn sich der Bildungsanbieter an den empfohlenen Unterrichtsumfang des Rahmenplans hält, ist das Lernniveau vergleichbar mit dem auf einer kaufmännischen Berufsschule.

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Ich habe mitbekommen, das man anscheinend die Zusatzqualifikation staatl. geprüfter Wirtschaftsassistent benötigt, um danach dann studieren gehen zu können.

Das ist falsch. Mit erfolgreich bestandener Abschlussprüfung deines Berufskollegs erwirbst du die Fachhochschulreife, die zum Studium an Fachhochschulen berechtigt. In einem Zusatzprogramm kannst du einen Assistentenabschluss erwerben, also einen berufsqualifizierenden Abschluss, mit dem du dir dann einen Job suchen kannst, falls du nicht studieren willst.

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Als Industriekaufmann benötigst du ein Jahr Berufserfahrung, um zu den Wirtschaftsfachwirt-Prüfungen zugelassen zu werden (genauer: um zur Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ zugelassen zu werden).

Mit anderthalb Jahren Berufserfahrung ist die Prüfungszulassung demnach kein Problem.

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