Zu strenge bewertung?
Hallo, ich hab ein dickes Problem in der Schule. Und zwar hatten wir heute eine Technikstunde. Wir mussten zeichnen und messen. Das Problem: mein Lehrer ist zu streng und achtet auf jeden hunderstell beim zeichnen und messen. Heute hat er nämlich längen in mm an die Tafel geschrieben und sagt dass wir diese auf ein Holzbrett zeichnen sollen. Seine Bewertung ist so streng, dass jeder eine 3/4 hatte. Ich meine es komplett ernst. Für jeden milimeter zieht er eine ganze Note ab und ich meine das ernst. Hier ein Bild von der Aufgabe, welches ein Beispiel vom Lehrer war. Was sollte ich tun? Soll ich ihn konfrontieren. Denn ich finde das gar nicht okay. Er sollte eine gewisse Toleranz besitzen. Soll ich diskutieren?
8 Antworten
Arbeite mal mit Millimeterpapier, dann weißt Du, wie groß ein Millimeter ist.
Ein Lineal anzulegen und mit dem spitzen Bleistift ein Maß einzuzeichnen ist doch wirklich nicht schwer. Wenn ihr am Smartphone daddelt, dann trefft ihr ja auch immer den richtigen Punkt.
Allerdings muss ich auch immer wieder feststellen, dass nicht alle Lineale eine genaue Skala haben. Gerade die Billigteile aus irgendwelchen Ramschläden weichen oft von den realen Maßen ab. Wer solch ein Lineal im Technikbereich verwendet, der hat verloren.
Im normalen Unterricht sollte der Lehrer vielleicht mal bei der Benotung die Lineale der Schüler verwenden und diese ggf. auch auf ihre Genauigkeit überprüfen. Denn später im Berufsleben gibt es solche minderwertigen Messgeräte nicht und darauf sollte man sich vorbereiten.
Es ging also um Technik, also wie man etwas korrekt durchführt.
Maß nehmen und Planzeichnungen oder eben nur Skizzen anfertigen.
Es wird weder genau gemessen noch akurat gezeichnet trotz klarer Aufgabenstellung. Genau genommen musstet ihr nicht einmal messen, da dies noch für euch übernommen wurde.
Bleibt also ein akurates Umsetzen dieser Vorgaben. Und ja wenns dann nicht passt dann gibts eben kein zufriedenstellendes Kopftätscheln.
Es gibt im praktischen Arbeitsumfeld genug Fälle, in denen bereits ein Millimeter Abweichung dazu führt dass die Arbeit nicht mehr zu gebrauchen ist / die Produktion entsorgt werden muss / der Kunde dir das Resultat links und rechts um die Ohren schlägt und sich weigert zu zahlen.
Darum habt Ihr auch 3en und 4en und keine 6en bekommen. "Einige Fehler" entspricht nunmal nicht dem was eine 1-2 rechtfertigt. Gerade wenn die Genauigkeit durch Vorgaben es ein Hauptaugenmerk der Aufgabe war.
In der 9. Klasse seid ihr in einem Alter in dem ihr fit für das Berufsleben gemacht werdet / manch einer bereits einer Arbeit nachgeht. Ein Ausbilder wird sich auch nicht erfreut zeigen, wenn Grundmaterial aufgrund leicht zu vermeidender Schludrigkeit im Mülleimer landet. Das kostet mit Material und Arbeitszeit doppelt.
Mag sehr streng gewertet sein, ist aber eine wichtige Lektion für die nächsten Jahre. "Passt schon so" bringt im Arbeitsleben für gewöhnlich nicht weiter. ;)
Es gibt keine Toleranz bei der bequemen Ist-gut-genug-Einstellung.
Dabei gibt es nur Konsequenzen. Die wahr und gerecht sind.
Nur die, die sich anstrengen, kommen auf's Siegertreppchen.
Ja klar solltest Du diskutieren, so wird dein Lehrer angepisst sein und dir noch genauer über die Schultern sehen. Nächstes mal wird es dann bestimmt eine 2 sein...
Ab der 4. oder 5. Klasse ist die Feinmotorik so gut ausgebildet, dass man locker auf 1mm genau messen kann. Dabei spielt es keine Rolle ob Du etwas am produzieren bist oder es "nur" für die Schule machst. Wobei "Schule ja absolut falsch ist, Du machst es nicht für die Schule, auch nicht für den Lehrer, sondern nur für Dich und Deine Zukunft, denn bald ist es vorbei mit der Theorie und Du steigst ins Berufsleben ein. Ausser Du hast lieber mit dem Lehrer diskutiert anstatt richtig zu arbeiten, denn deine Noten entscheiden unter anderem ob Du eine Lehre beginnen kannst...
Der Lehrer kann dich/euch nun mal nicht belohnen wenn Du/ihr verkackt habt.
BTW eine Note ist auch nicht gedacht um Dir zu sagen das Du oder wie schlecht Du bist, sondern um dich darauf hinzuweisen, wo oder in welchem Fach für dich noch etwas Nachholbedarf besteht.
Arbeite an dir und an deiner Einstellung, nicht an deinem Lehrer.
Ich kann bei dem unscharfen Bild jetzt leider nicht erkennen in wie weit dein Lehrer im Recht ist. Sind das Nägel in dem Holz oder gezeichnete Bildchen?
Aber du hast ja nicht gesagt, dass der Lehrer nicht im Recht war. Also hast du schlampig gearbeitet. Beim nächsten Mal mach es ordentlich, miss lieber 2x nochmal nach. Diskutieren sollte man nur, wenn man im Recht ist. Toleranzgrenzen gibts in der Schule selten - wenn du Mathe hast und du schreibst bei der Lösung 8 statt 9 hin, dann ist es trotzdem falsch, obwohl du nahe dran bist.
Es geht aber nicht um eine Produktion . Wir sind nur normale schüler, die sich einige Fehler erlauben können ohne dass das Projekt in die Tonne geht