zum andicken Mehl statt Speisestärke verwenden?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich nehme grundsätzlich Weizenmehl Type 550 zum Andicken von Saucen und Pfannengerichten. Es funktioniert prima, speziell wenn man darauf achtet, das Mehl im Vorwege schon mit etwas Flüssigkeit anzurühren, so dass sich nicht so viele und große Klumpen bilden.

Die Konsistenz könnte sich etwas unterscheiden, denn in Mehl ist ja außer Stärke noch ca. 15 % Eiweiß enthalten. Das ist eine Wissenschaft für sich und es gibt sehr viel Anwendungsforschung bei den Herstellern von Speisestärke und Dickungsmitteln.

Außer der Art des Andickungsmittels spielen natürlich auch andere Parameter, wie die Konzentration (also das Verhältnis des stärkehaltigen Mittels in Bezug zur Flüssigkeitsmenge), Art und Höhe der Erhitzung sowie die anderen Zutaten eine Rolle.

Kann man machen, wenn man grade keine Speisestärke da hat. Musst allerdings noch mehr aufpassen, dass es nicht klumpt

Ja, das geht schon, man muss nur aufpassen, das es nicht klumpig wird.

Wenn es fettig ist, dann funktioniert das schon. Eine übliche Methode ist z.B. Mehlbutter (Butter+Mehr 50:50 mischen und kaltstellen) zu verwenden.
Du musst nur aufpassen das keine Klümpchen entstehen und das Du die Soße etwas köchelst danach und nicht zu viel damit Der Mehlgeschmack nicht durchkommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Seit vielen Jahren Semiprofessioneller Koch IHK geprüft

Grundsätzlich ja, aber das Mehl muß nach der Zugabe mindestens mit einer Temperatur von 63 Grad erhitzt werden, damit es bindet. Allerdings gibt es dann bei manchen Gerichten den sogenannten Mehlgeschmack. Deshalb wird in der klassischen Küche empfohlen die Soße noch einige Zeit köcheln zu lassen.