Zuckfuß bzw. Hahnentritt schlimm?

3 Antworten

Erst einmal solltest Du wissen, was ein Hahnentritt tatsächlich ist:

Zu den charakteristischen Symptomen bei der Pferdekrankheit Hahnentritt zählt sicherlich das Beugen eines oder beider Hinterbeine. Das Bein wird immer in Richtung des Bauches gezogen und genauso wieder abgetreten, diese Streckung erfolgt beim Hahnentritt sehr schlagartig. Liegt ein beidseitiger Hahnentritt vor, dann liegt ein stechschrittartiger Gang des Tieres vor, was aber eher selten vorkommt.
Der Hahnentritt ist demzufolge als Schrittkrankheit einzustufen, denn er kommt nur in dieser Position zum Vorschein. Trabt oder galoppiert das Tier, werden keine Auffälligkeiten sichtbar. Der Hahnentritt verstärkt sich, wenn das Pferd enge Wendungen absolviert oder in Rückwärtsbewegung ist.
Bei dem Krankheitsbild Guckfuß haben die Tiere keinerlei Schmerzen, es wird nur als lästig beschreiben und ist störend bei der Arbeitsverrichtung.

Der Zuckfuß ist eine Funktionsstörung der Hinterhand. Die Ursachen für den idiopathischen Hahnentritt sind ungeklärt, genau Erkenntnisse gibt es nicht. Vermutet wird jedoch, dass die Krankheit von den Nerven ausgeht, also Neuronen bedingt sein könnte. Und an dieser Stelle sollten erste Alarmglocken anfangen zu schrillen, denn das geht eindeutig in eine Richtung, die nicht als Lappalie einzustufen ist.

Ein Hahnentritt kann sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmern.  In der Anfangsphase zuckt das Tier höchstens alle zwei Wochen, bis sich das Zucken täglich zeigt. Die Symptome können sich allerdings auch verringern, wenn das Pferd etwas ruhig gestellt wird und nicht zur Arbeit genutzt wird. Eine völlige Ruhestellung des Tieres wirkt sich aber her schädigend auf den Verlauf aus, denn ein akuter Muskelabbau wäre hier eine Folgeerscheinung.

Beim Hahnentritt kommt es zu Wirbelsäulenproblemen und auch verstärkt zu Arthrosen, die vor allem in den Kniegelenken und in den Sprunggelenken auftreten. Besonders bitter wirkt sich der Hahnentritt bei Dressurpferden aus, diese können nicht mehr als Turnierpferde genutzt werden. Bei  Springpferden wird es keine Probleme mit dem Hahnentritt geben, der der Gang im Galopp völlig klar ist. Doch wenn auch hier Arthrose und Wirbelsäulenprobleme auftreten, ist es dann auch mit dem Springen vorbei.

Eine effiziente Behandlungsform beim Hahnentritt gibt es bis heute leider nicht. In einigen Fällen wird durch die Verabreichung von Sympathikolytikas, die in an die Nervenausgänge des Rückenmarkes verabreicht werden, gute Behandlungserfolge erzielt und einige Ärzte raten zu Operationen, deren Behandlungserfolge jedoch nicht unbedingt garantiert sind und zudem noch das volle OP-Risiko für ein Pferd bedeuten.

Ich würde kein Pferd mit einem Hahnentritt kaufen. Ein Hahnentritt ist keine Lappalie auch wenn er in den Anfangsjahren meist nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen scheint. Doch legt man sich ein Pferd zu, will man es ja möglichst lange und gesund haben und das ist bei einem Zuckfuß eben unter Umständen nicht der Fall.

Das halte ich für keine Gute Idee. Eines der Pferde bei uns im Stall hatte einen Hahnentritt, der über die Jahre immer schlimmer und schlimmer wurde, was das Reiten auf ihm sehr unangenehm machte. Er war ein Springpferd und wurde nach wenigen Jahren "aussortiert" eben wegen dem Hanhnentritt. Ich würde die Finger weg lassen.

Liebe Grüße

Ich kenne mehrere Springer, die das haben. Eine sogar bei wirklich jedem Schritt. Steht dem Springen nicht im Wege...ist auch mwn. nicht vererbbar. Aber ob das bei denen med. abgeklärt wurde, weiß ich nicht.