Zu wem betete Jesus, da er doch laut unbiblischer Trinitätslehre Gott (JHWH) selbst ist (in Menschengestalt)?

joergbauer  30.03.2024, 12:57

Unbiblisch ist das nicht daß Gott sich im Vater, Sohn und Heiligen Geist offenbart hat - das steht so in der Bibel!

Inkognito-Nutzer   01.04.2024, 01:01

Welche Bibelstellen meinst du da?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich kann Dir nur beipflichten! Das macht überhaupt keinen Sinn. Das ist aber nur ein Grund von vielen, die Trinitätslehre als unbiblisch abzulehnen.

Die Bibel lehrt nirgendwo, dass Gott in drei Personen besteht! Somit kann auch Jesus Christus nicht „Gott“ sein. L. L. Paine, Professor für Kirchengeschichte, sagt, dass der Monotheismus, wie ihn die Bibel eindeutig lehrt, keine Dreieinigkeit zulässt :

Das Alte Testament ist streng monotheistisch. Gott ist ein einziges persönliches Wesen. Die Auffassung, daß darin eine Dreieinigkeit gelehrt wird, ... ist völlig haltlos.“

Das änderte sich auch nicht durch Jesu Kommen auf die Erde. Professor Paine sagt dazu:

In dieser Beziehung gibt es keinen Bruch zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Die monotheistische Tradition wird weitergeführt. Jesus war ein Jude, er wurde von seinen jüdischen Eltern im Alten Testament unterwiesen. Seine Lehren waren zutiefst jüdisch; er brachte wohl ein neues Evangelium, aber keine neue Theologie.... Und der Schlüsseltext des jüdischen Monotheismus war auch seine Überzeugung: ‚Höre, o Israel: der Herr, unser Gott, ist e i n Gott“.

Dieser Text stammt aus 5. Mose 6:4. Auch der Apostel Paulus erwähnte einen ähnlichen Gedanken, als er schrieb:

Gott aber ist nur e i n e r“ (Galater 3:20).

Und deutlicher als Jesus selbst, kann man es nicht sagen, denn er nannte Gott den „allein wahren Gott“ (Johannes 17:3). Und das tat er in einem Gebet, das er an Gott richtete, nicht an sich selbst! Während an mehreren Stellen in der Bibel Gott als der Allmächtige bezeichnet wird, wird diese Bezeichnung niemals auf Jesus angewandt.

Es stimmt, an einigen wenigen Stellen in der Bibel wird auch Jesus als Gott bezeichnet (z.B. in Johannes 1:1). Ist es deswegen aber richtig, Jesus als Teil Gottes zu sehen? Beachte bitte, dass der Begriff in der Bibel sogar auf unvollkommene Menschen angewendet wird! Hier sind zwei Beispiele

„Gott nimmt seinen Platz ein in der göttlichen Versammlung. Inmitten der Götter spricht er Recht“ (Psalm 82:1).

Dieser Text bezieht sich auf Männer in Israel, die als Richter über das Volk eingesetzt waren. Sie werden hier eindeutig als „Götter“ bezeichnet. Warum das? Nun, zu den hebräischen Wörtern, die mit „Gott“ übersetzt werden, gehört das Wort ʼEl, das wahrscheinlich „Mächtiger“, „Starker“ bedeutet. In diesem Sinn wird es auch auf die Richter in Israel angewendet, die im Hinblick auf das Volk als „Mächtige“ fungierten.

Hier das zweite Beispiel. Gott sagte zu Moses:

Er [sein Bruder Aaron] soll für dich zum Volk reden und dein Sprecher sein, und du wirst ihm als Gott dienen“ (2. Mose 4:16).

Warum wird hier von Moses als von „Gott“ gesprochen? Weil Moses Gott vertrat. Somit diente Moses für Aaron, der an seiner Stelle sprach, „als Gott“.

Was zeigen diese Beispiele? Wenn das Wort „Gott“ auf eine Person bezogen wird, bedeutet das natürlich nicht automatisch, dass es sich um Gott, den Allmächtigen handelt. Das Gleiche kann auch von Jesus gesagt werden. Er selbst bezeichnete sich niemals als Gott, sondern stets als „Gottes Sohn“. Wäre Jesus wirklich Gott, dann hätte er von sich als „Gott Sohn“ sprechen müssen. Wenn er aber Sohn von Gott ist, dann kann er nicht gleichzeitig selbst Gott sein!

Und noch etwas steht konträr zu der Auffassung, dass Jesus Gott ist. Jesus hatte eine vormenschliche Existenz und zwar nicht als Gott, sondern als „der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“ (Kolosser 1:15, Einheitsübersetzung). Jesus war somit das erste geschaffene Wesen seines himmlischen Vaters, oder wie es die Offenbarung ausdrückt, „der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offenbarung 3:14).

Da Jesus also durch seine Erschaffung einen Anfang hatte, kann er unmöglich Gott selbst sein, denn von Gott heißt es: „Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde und das fruchtbare Land hervorgebracht hast, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott" (Psalm 90:2). Gott zeichnet sich demnach durch seine ewige Existenz aus, während, wie gerade gezeigt, Jesus durch Gott hervorbracht worden war und somit einen Anfang hatte!

Das sind nur einige wenige deutliche Beweise aus der Heiligen Schrift, die eindeutig belegen, dass es sich bei Jesus Christus nicht um Gott handelt!

LG Philipp

Inkognito-Nutzer   01.04.2024, 01:20
Das sind nur einige wenige deutliche Beweise aus der Heiligen Schrift, die eindeutig belegen, dass es sich bei Jesus Christus nicht um Gott handelt!

Das sehe ich auch so. Allerdings wurde Jesus Christus von Gott Vollmacht gegeben, fast zu sein wie Gott selbst. Da er Vollmacht erhalten hat, kann er nicht selbst Gott sein, hat aber weitgehend gleichartige Machtbefugnisse.

Und die hat Jesus Christus erhalten, weil er der Sohn des Menschen ist (Joh 5,27) und zugleich auch der Vater ist (Joh 14,9).

Das aber wird Dir wahrscheinlich nicht verständlich sein?

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Philipp59  01.04.2024, 06:14
@Inkognito-Fragesteller
Und die hat Jesus Christus erhalten, weil er der Sohn des Menschen ist (Joh 5,27) und zugleich auch der Vater ist (Joh 14,9).

Was Jesus in Johannes 14:9 sagte, dass wer ihn gesehen hat, habe auch den Vater gesehen, bedeutet nicht, dass Jesus "zugleich auch der Vater ist". Jesus wollte damit lediglich sagen, dass sein Handeln gegenüber den Menschen dem seines Vaters völlig gleicht. Jesus hat alles stets so gemacht, wie es der Vater an seiner Stelle ganz genauso gemacht hätte!

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Inkognito-Nutzer   02.04.2024, 18:56
@Philipp59

Für mich werden Jesu Lehren regelmäßig dann verständlich(er), wenn ich von dem ausgehe, was wirklich (nur) da steht und das gegebenenfalls mit anderen dazu relevanten Aussagen auf Basis von Logik in Einklang bringe.

So ist es auch hier (für mich jedenfalls).

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Philipp59  01.04.2024, 06:09

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Jesus sagt an einer Stelle. Ich tue, was ich von meinem Vater im Himmel sehe. Jesus sagt hier also, dass Er als Spiegelbild agiert. Das Buch Mose klärt uns auf, dass der Mensch ein Spiegelbild Gottes ist.

Wie konnte Jesus also das tun, was der Vater im Himmel tut - wie konnte Er das sehen? Wir wissen aus der Bibel, dass Jesus regelmäßig auf Berge stieg um allein zu sein und dort mit dem Heiligen Vater im Himmel über die Menschen, der er kennen lernte verhandelte. Auch sagt Jesus, dass Er seinen Vater im Himmel sehen kann. Video dauert nur 15 Sekunden: https://www.youtube.com/shorts/0Q4M50_qIEU

Auch Christen nehmen Gott SEHR deutlich wahr. Es ist keine akademische Beziehung zu Gott. (Heiliger Geist)Wir reden nicht von politischen "Christen", die sich nur so nennen um den christlichen Glauben zu verändern nach ihrem politischen Geschmack.

Weiter sollte man verstehen, dass wenn du die Bibel liest, Jesus sich immer wieder pausenlos als Menschensohn benannt hat. Der Menschensohn kommt aus dem Buch Daniel, wo Daniel in einer Vision von Gott sieht, dass ein Mensch kommen wird, der seinen Thron neben dem Gottes stellen wird und genauso mächtig, souverän usw. sein wird wie Gott selbst. Daniel konnte es nicht fassen und verstehen, was er da sah.

Weiter ist deutlich, dass Jesus auch RICHTEN kann. So richtet Er einen Hohepriester, der behauptet, dass er "sehend" sei und dabei log.

Wiederum lesen wir von anderen Stellen, wo der Heilige Geist redet und z.B. der Gruppe um Paulus herum sagt, wohin sie gehen sollen um zu Evangelisieren oder der Heilige Geist automatisch auf einem Platz Menschen heilt ohne das Jesus in Kontakt mit diesen Menschen war.

Im Buch Offenbarung erleben wir Jesus auch glasklar als Gott

Da erwähne ich aus einer gestrigen Antwort:

"Wenn Gott im Fleisch kommt und sich als Gestalt Jesu entäußert (also auf seine Allmacht verzichtet und dich selbst erniedrigt, um Mensch sein zu können), er durch sein raumloses Wesen sowohl im Himmel als Vater, als auch entäußert auf Erden als Sohn war, wie soll Jesus denn sonst mit dem Vater kommunizieren? Durch ein magisches Dosentelefon?"

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!
Inkognito-Nutzer   30.03.2024, 12:08
Deine Erwähnung: "auf seine Allmacht verzichtet", ist leider nicht zielführend, vergleiche nur mal folgendes:

Joh 5,27: und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.

Mt 9,6: Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus!

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Inkognito-Nutzer   31.03.2024, 17:09

Woher ich das weiß:

eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!

"Wie die Kinder", welche Kinder meinst du da? Denn es sind doch wegen dem bestimmten Artikel "die" bestimmte Kinder gemeint, und nicht etwa nur Kinder allgemein.

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Inkognito-Nutzer   03.04.2024, 15:50
@Bibelbube
mit "die Kinder" sind alle gemeint.

Das verstehe ich anders, denn es gibt auch böse Kinder. Und derart wie solche Kinder sind, soll man bestimmt nicht werden, wenn laut dir alle gemeint sind.

Meines Erachtens sind da nur die Kinder Gottes gemeint, so soll man meines Erachtens werden. Und die Kinder Gottes sind jene Menschen, die Jesu Gebote haben und vor allem halten.

Röm 9,8: Das heißt: Nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verheißung werden zur Nachkommenschaft gerechnet.

Joh 1,12: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Rcht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben,

Mt 5,9: Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

1Joh 3,1: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum erkennt uns die Welt nicht; denn sie hat ihn nicht erkannt.

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Bibelbube  03.04.2024, 16:28
@Inkognito-Fragesteller

In dem von mir eingesetztem Zitat geht es nicht um die metaphorischen Kinder Gottes und um faktische Kinder.

Bis zu einem gewissen Alter gehen Kinder ohne Scheuklappen durch fie Welt und sind wissbegierig, lernbereid und vertrauen. Dies sind Attribute, welche die Erwachsenen meist verlieren.

Daher sagt Jesus, dass wir werden müssen wie die Kinder.

lg

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Inkognito-Nutzer   04.04.2024, 00:01
@Bibelbube

Wenn du meinst, dass du mit deiner Auslegung selig werden kannst, soll es mir recht sein.

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Jesus ist nicht Jahwe aus dem alten Testament. Da liegen 1000 Jahre dazwischen. Jesus nennt Jahwe den Teufel (Johannes 8,44) und weist darauf hin, daß sein Vater, also der wahre Gott, nicht von dieser Welt ist. Jahwe hingegen hat seinem "auserwählten" Volk diese Welt geschenkt, ist also gänzlich irdisch-materiell fokussiert, wie es der Teufel eben ist. Das hat Jesus durchschaut und dadurch hat er den Hass der Anbeter Jahwes auf sich gezogen. Die Folgen sind bekannt.

Inkognito-Nutzer   30.03.2024, 12:30
Jesus nennt Jahwe den Teufel (Johannes 8,44)

Da hast du meines Erachtens etwas völlig falsch verstanden.

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MarciMarc1978  30.03.2024, 12:56
Jesus nennt Jahwe den Teufel (Johannes 8,44) und weist darauf hin, daß sein Vater, also der wahre Gott, nicht von dieser Welt ist.

Nein das tut er nicht sondern weisst darauf hin das der Teufel der Herrscher der Welt ist und das sie ihn anbeten statt seinen Vater. Wird doch ganz klar in Vers 47 aufgelöst, warum ignoriert du das?

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joergbauer  30.03.2024, 13:03

Johannes 8,44-45: "Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht".

Jesus sagt das zu den Pharisäern und Schriftgelehrten seinerzeit. Der Vater der Lüge ist der Teufel!

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zahlenguide  03.04.2024, 18:18
@joergbauer

Beliebte Irrlehre. 1. Wenn man das Alte Testament hasst, sollte man sich mal mit der Moral darin beschäftigen. Es gibt Bücher zu kritischen Bibelstellen. 2. Die Pharisäer sind vom Teufel, weil sie Gott nicht KENNEN, denn dein Zitat geht ja noch weiter, 3. Jesu beurteilt hier, dass die Pharisäer ihren eigenen BeGIERden folgen, genau dies kritisiert Jahwe im Alten Testament pausenlos

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joergbauer  03.04.2024, 18:21
@zahlenguide

Was für eine Irrlehre? Du verstehst da etwas ganz falsch. Wer hasst denn das Alte Testament? Du? Es gehört wie das NT zum inspirierten Wort Gottes. Und man versteht das AT durch das NT und umgekehrt. Pharisäer waren gesetzlich und Heuchler - darum geht es.

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Jesus hat zum Vater gebetet, um uns ein Vorbild darin zu sein. Gebet ist sehr wichtig.

Dazu hat Jesus in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet, die Er vorher hatte und nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt wieder erhalten hat:

  • "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz" (Philipper 2,5-8).

Deshalb hat Jesus zum Vater gebetet, wusste den Zeitpunkt seiner Wiederkunft nicht (in diesem Moment, als Er danach gefragt wurde), konnte am Kreuz vom Vater verlassen werden usw.

Das alles hat Jesus für uns auf sich genommen, damit wir die Vergebung der Sünden und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben dürfen.

Weil Gott uns liebt!