Zu viel Wasserdruck im Haus?

3 Antworten

Was ist Deine "Heizmaschine" . Elektroboiler, Durchlauferhitzer oder wird das Wasser mit dem Brenner ( Gas oder Öl ) aufgeheizt. Wasser lief aus einem Hahn? War das der Überlauf am Überdruckventil? Dann ist entweder das Ventil hinüber oder der Druckausgleichskessel voll Wasser so das der den Druck beim Aufheizen nicht mehr ausgleichen kann und somit der Überdruck abgelassen wird. Wenn die Heizschlange defekt wäre dann würde ja das Heizungswasser in das Trinkwasser einlaufen und dieses ungenießbar machen. Wenn der Druckausgleich nicht mehr hohl klingt ist der voll Wasser und muß ausgetauscht werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das klingt plausibel.

Vor dem (teuren) Austausch des Warmwasserspeichers würde ich das noch spezieller prüfen, als nur durch die Beobachtung, dass der Druck im Heizkreis ansteigt. Man kann zusätzlich noch mal (Arbeit für einen Installateur, oder für einen sehr gut ausgerüsteten Heimwerker ...) die Heizung abstellen und den Heizkreis entleeren, den Ablasshahn offenlassen, am Warmwasserspeicher (sofern nicht vorhanden) eine Druckanzeige montieren, den Warmwasserspeicher bei normaler Füllung und normalem Druck rundherum absperren, und beobachten, ob Druck verlorengeht. Wenn Druck verlorengeht, obwohl alle Anschlüsse rundherum dicht sind, MUSS die Heizschlange kaputt sein.

Wenn man diesen Prüfaufwand scheut, kann man natürlich auch direkt einen neuen Warmwasserspeicher einbauen lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass der Installateur mit seiner Einschätzung Recht hat.

Grundsätzliches zum Wasserdruck

Der Versorger stellt einen Mindestdruck zur Verfügung, welcher im Normalfall zwischen 3 und 4 bar liegt. Er kann jedoch auch um einiges höher sein. Mit einem bar Druck werden rund 10 m überwunden, also sollte im Haus mindestens 1 bar Druck vorhanden sein.

Druckminderer sind nach DIN 1988 Teil 5 zum Beispiel immer dann einzubauen, wenn der Ruhedruck an den Entnahmestellen 5 bar überschreitet, zur Begrenzung des Betriebsüberdrucks in den Versorgungsleitungen, wenn Geräte und Einrichtungen angeschlossen werden, die nur einem geringeren Druck ausgesetzt werden dürfen.

Was da eine Begrenzung auf 6 bar soll ist schleierhaft und dürfte ausschließlich dem Geschäftsumsatz des Handwerkers dienen (Verkaufstrick!).

Silo123  09.04.2022, 08:17

Ich mußte auch einen Druckminderer einbauen weil der Wasserzulauf zum Boiler geborsten war. Hier steigt im Sommer nachts der Wasserdruck in den Leitungen enorm. Damit war das Problem aber auch beseitigt , abgesehen vom Wasserschaden. Aber in einem Druckminderer für 6 bar sehe ich genau wie schelm1 nur Geld für den Handwerker. Der Druck muß mehr gemindert werden.

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