Zitiert der Koran die Apokryphen?

9 Antworten

Zitiert der Koran die Apokryphen?

Der Kanon der Bibel wurde im 5 Jahrhundert festgelegt, soweit mir bekannt ist. Was also nicht in die Bibel aufgenommen wurde, wurde im entsprechenden Zusammenhang Teil der Apokryphen. Es gibt auch Bücher, die ebenso dick wie die Bibel sind und eine jeweilige Sammlung der Apokryphen enthalten. Ich habe dahingehend selbst auch ein solches Buch mit apokryphen Schriften.

Ob der Koran diese apokryphen Schriften zitiert weiß ich nicht, da ich keinen Koran habe - weder in einer Sprache, die ich verstehe, noch in einer, welche für den Koran ursprünglich ist. Was ich aber weiß ist, dass der Koran erst ein paar Jahrhunderte nach der Kanonisierung der Bibel entstanden sein kann, da Mohammed selbst im späten 6. und frühen 7. Jahrhundert lebte.

Gefallener Engel

Auch in der Bibel ist von gefallenen Engeln die Rede. Dahingehend gibt es sowohl über die gefallenen Engel, als auch über deren Nachkommen verschiedene Aussagen. Dazu braucht es aber keine Apokryphen.

Kreuzigung

Spätestens die Aussage zur Kreuzigung ist aber äußerst abwegig, denn der Bibel nach war es Judas Iskariot, der sich 30 Schillinge geben lassen hat, als Lohn für den Verrat an Jesus. Judas verriet Jesus am Garten Getsemani und Jesus wurde von römischen Soldaten verhaftet. Es ist daher mehr als unwahrscheinlich, dass Judas anstelle von Jesus hingerichtet wurde. Judas starb aber dennoch etwa zur gleichen Zeit wie Jesus den Tod, nur wurde Judas nicht hingerichtet, sondern beging offenbar Selbstmord indem er sich erhängte. 

Sowohl der Islam, als auch Judentum und Christentum sind Abrahamistische Religionen, betrachten also Abraham (oder eben Ibrahim) als ihren Stammvater. So kommt es also, dass Schriften aus dem Koran denen aus der Bibel/Tanach ähneln bzw. gleich sind. Je nach Überlieferung und Glaubensansicht unterscheiden sich diese jedoch in gewissen Punkten.

arevo  15.03.2017, 17:05

#olo60

Eine sehr zweifelhafte Behauptung, für die es im Bezug auf das Chjrstentum keine überzeugende Argumente  gibt.Das ist nur dem interreligiösen Dialog geschuldet, aber ohne religiöse Bedeutung.

Im Christentum ist das ,wegen der Aktivität des Islams, eine Zeitgeist-Erscheiung, die auf sehr wackeligen Boden steht.

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Zitiert werden sie nicht gerade, aber Mohammed hatte seine 'Offenbarungen' über das Christentum aus fragwürdigen Quellen. Er konnte sie ja logischerweise gar nicht zitieren, weil er gar nicht lesen konnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Koranschule und 20 Jahre praktische Erfahrung
nowka20  13.03.2017, 11:50

@Josef!

aus sicht des islam entstanden die biblischen bücher ebenso aus fragwürdigen quellen.

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josef050153  13.03.2017, 22:28
@nowka20

Aha und aus welchen fragwürdigen Quellen entstand die Bibel? Welche BEWEISE hast du denn dafür? Es ist nämlich ein Unterschied, ob ein größenwahnsinniger Analphabet etwas behauptet oder ob es Beweise dafür gibt.

Dass Mohammed aus ziemlich fragwürdigen Quellen in absoluter Unkenntnis der Realität geschöpft hat, kann man schon daran erkennen, dass viele seiner Behauptungen  über die Bibel und deren Inhalt schlicht und einfach falsch sind.

Jetzt erhebt sich natürlich die Frage: Hat das Mohammed gewusst und er hat wissentlich die Unwahrheit verbreitet (war er also ein Lügner) oder hat sich Allah bei der Offenbarung an ihn geirrt?

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Ich könnte mir vorstellen das die Geschichten die gleichen Wurzeln hatten. Der Islam akzeptiert oder erkennt die abrahamistischen Religion an, der Schreiber Moses kommt aus Ägypten und wuchs da auf, der gute Mohammed lebte seine Prophertie zu der Zeit wo die Araber in Ägypten einmarschierten.
Was zum Kanon gehört und was nicht war die Entscheidung einiger Leute und hätte auch anders aussehen können. Genau sagen kann man es nicht da jeder denn alten Zeitgeist anders sieht aber spielt das auch eine Rolle es handelt sich eh alles um glauben und nicht um Wissen .