Zersplitterung Deutschlands?

4 Antworten

Das Geschlecht der Staufer hatte noch die Anerkennung und ihre Herrscher waren mächtig genug dazu. Auch wenn es aus mehreren kleineren Staaten zusammengesetzt war, gilt diese Zeit als das erste Deutsche Reich. Kaiser Friedrich II. (regierte 1212-1250) war der letzte bedeutende Herrscher. Sein Sohn Konrad IV. war der letzte mit offizieller Anerkennung für das gesammte Reich. Dessen Sohn Konradin (1250-1254) regierte nicht mehr wirklich und auch nur in Teilbereichen des deutschsprachigen Raumes und der Bruder von Konrad IV., Manfred (1258-1266) regierte auch nur im italienisch sprechenden Teilbereichen.

Bis 1437 gab es immer wieder wechselnde Herrscher, was die Herzogtümer, Fürstentümer, Bischofssitze etc. mächtiger und unabhängiger werden ließ. Danach waren die Habsburger nominell die Herrscher des Deutschen Reichs bis 1745 Maria Theresia an die Macht kam. Es gab keinen männlichen Erben. Die Potentaten der deutschen Kleinstaaten wollten nicht eine Frau über ihnen anerkennen.

Deutschland bestand bis 1871 aus vielen kleineren Staaten. 1871 entstand zum ersten Mal ein einheitlicher deutscher Nationalstaat.

Es gab nie ein grosses Deutschland, was dann zerstückelt wurde (vor Bismarck), es gab eben viele Stämme, Dörfer, irgendwann Fürstentümer, Bistümer und Herzogtümer, die 1871 ERSTMALS vereinigt wurden.

Deutschland hat es doch so (als geschlossenes Gebilde) überhaupt nicht gegeben. Das alles ist erst eine Folge des aufkeimenden Nationaldünkels nach dem Feldzug Napoleons.