Wurde zb Schulabschluss aus der DDR in BRD anerkannt?

5 Antworten

Wurde z. B. ein Schulabschluss aus der DDR, in der BRD anerkannt?

Von Fall zu Fall, wurde es politisch, gab es Probleme.

Muss doch so sein, scheinbar nicht in allen Fachbereichen, aber einen Hochschulabschluss an der Humboldtuniversität, der dann als Doktorand in Mannheim fortgesetzt wurde mit der Promotion Summa cum Laude und später die Berufung zum Professor ihren Abschluss fand, da muss es wohl gestimmt haben.

Unklarheiten sind immer bei Lehrerabschlüssen vorgekommen, hier wird wohl die politische Seite ausschlaggebend gewesen sein, was ich gut verstehen kann?

Nunuhueper  24.03.2024, 15:01

Die Bildungspolitik war und ist immer Ländersache. Es gibt zum Beispiel in Bayern und Bad. -Württbg. andere Vorstellungen von Hochschulabschlüssen als in z.B.in Nordrhein-Westfalen.

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Schulabschluss ja, Studien- und Berufsabschluss nicht immer. Ich kannte eine (nach eigenen Angaben) Diplom-Volkswirtin aus den Neuen Bundesländern, Sachsen meines Wissens nach, deren Abschluss in Westdeutschland so nicht anerkannt wurde. Sie hätte nochmals weiter studieren müssen, am Ende hat sie in Fabriken gejobbt.

Wenn man nur die reinen Schulabschlüsse betrachtet dann Ja. Die 10. Klasse POS entsprachen einem Realschulabschluss oder der Mittlere Reife. Der Absolvent der EOS oder einer Berufsausbildung mit Abitur hatte die Hochschulreife.

Bei Berufsabschlüssen war das manchmal etwas anders. Aber hier spielte es auch weniger eine Rolle. Entweder man konnte seinen Job oder eben nicht.

Ganz komplex war es bei Studienabschlüssen. Zumindest im Bereich unterhalb eines Diplom und bei bestimmten Studienrichtungen. Reine Ingenieurschulen gab es im Westen nicht. Es gab allerdings die Möglichkeit der Nachdiplomierung. Der Antrag musst an das Kultusministerium gestellt werden in dem die Ing.-Schule sich befunden hat. In meinem Betrieb war es so das die Leute welche in Sachen den Antrag stellten da in der Regel keine Probleme hatten, bei Schulen in Brandenburg sah das anders aus.

Jain. Im Prinzip schon, die Abschlüsse waren mit der Wiedervereinigung gleichwertig. Vor der Wende war das natürlich anders, auch wenn es nach dem Mauerbau legal praktisch keinen Zustrom mehr von DDRlern in die BRD gab. Meines wissens nach gab es dann einen Umrechnungsschlüssel, wie bei jedem ausländischen Abschluss. Der konnte 1:1 sein, Nachprüfungen erfordern, oder auch schlechter sein. Im Detail weiß ich das nicht.

Meine 10. Klasse der POS wurde anerkannt - ebenso meine Ausbildung als Industriekauffrau.