Wozu brauchen Rentner noch eine Geburtsurkunde, um den abgelaufenen Personalausweis zu erneuern?
Ich hab ne Aufforderung vom Einwohnermeldeamt erhalten, einen neuen Ausweis zu beantragen - hatte tatsächlich nicht gemerkt, dass meiner abgelaufen ist.
Ich sehe ja ein, dass ich nun neue Passbilder machen muss und meinen alten Ausweis mitbringen soll - doch wozu brauche ich zusätzlich ne Geburts- oder Heiratsurkunde?
Kann es sein, dass die Beamtin da übertreibt?
Ich bin Deutsche und der alte Ausweis ist doch Identitätsnachweis genug.
7 Antworten
Personalausweise und Reisepass werden immer auf Grundlage einer Personenstandsurkunde, also Geburts-, Abstammungs- oder Eheurkunde erstellt.
Dies schreibt die allgemeine Verwaltungsvorschrift dazu vor.
Dies dient dazu Fehler in der Schreibweise und Reihenfolge von Namen, Fehler im Geburtsdatum oder -ort zu vermeiden.
Bei uns ist die Vorlage einer Urkunde immer dann Pflicht wenn die ausweispflichtige Person das erste mal in unserem Zuständigkeitsbereich ein Ausweisdokument beantragt.
Kurz um: wenn du deinen alten Ausweis in einer anderen Stadt beantragt hast, musst du beim nächsten Ausweis in einer neuen Stadt die Urkunde vorlegen!
Das dient auch deinem eigenen Schutz!
Schleicht sich ein Fehler in den Ausweis ein, weil du z.B. "Karl-Heinz" mit Vornamen heißt, aber "Karl Heinz", also ohne Bindestrich im Ausweis steht, ist dein Ausweis direkt ungültig und du brauchst einen neuen, den du dann auch selbst bezahlst.
Als studierte Frau bin ich ja auch zu blöd, meinen Namen richtig zu schreiben...
Beispiel, dass das damit nichts zu tun hat:
Bei uns sind grad wahlen. Jemand hat Briefwahlunterlagen beantragt, und hat die dafür vorgesehende Wahlbenachrichtungskarte falsch ausgefüllt. Er hat diese per Post zurück bekommen. Auf der Karte war mit Textmarker markiert was er noch ausfüllen muss, und er hat ein Anschreiben von uns bekommen in dem das alles geschildert war.
Wir haben die Karte nochmal falsch zurückbekommen. Er hat nichts geändert an der Karte.
Es geht auch nicht darum, dass du nicht weißt wie dein Name geschrieben wird, es geht darum dass der Kollege im Amt einen Nachweis darüber hat. Und deine Aussage allein ist kein verbindlicher Nachweis.
Und die MA der Stadtverwaltung meines früheren Wohnortes waren vermutlich Analphabeten...?
Ich weiß auch nicht was das damit zu tun hat. Ich hab das Beispiel mit dem Bindestrich im Namen angeführt. Sowas wird schnell mal übersehen.
Ich verstehe die Vorsichtsmaßnahme ja bei Ausländern - bei mir nicht.
Willkommen im 21. Jahrhundert, wo man dahingehend keine Unterschiede mehr macht.
Was hat ein seniler Sturkopf mit mir zu tun? Wenn der nicht mehr wählen kann, ist das nur gut... Also bitte nicht alle älteren Leute über einen Kamm scheren!
Und die Verwaltungs-Beamten meines vorherigen Wohnsitzes (einer mittleren Stadt) hatten doch alle Urkunden vorliegen - auch pflege ich die Schreibweise stets zu kontrollieren, weil mein 2. Vorname etwas unüblich geschrieben wird.
Die Unterschiede zu Ausländern ergeben sich aus bei uns unbekannten Namen und deren Schreibweise - vor allem bei nichteuropäischen Zeitgenossen.
Aber ich hab noch das Familienstammbuch meiner Eltern aus dem Deutschen Reich gefunden, wo am Ende meine Original-Geburtsurkunde zu finden ist, auch wenn das inzwischen die BRD war...
Also Problem hat sich in Wohlgefallen aufgelöst...
Im 19. Jahrhundert waren Standesbeamte offenbar nicht fähig, korrekt abzuschreiben - habe ein Dokument gefunden, wo der Nachname meiner Ururgroßeltern falsch steht.
Also bitte nicht alle älteren Leute über einen Kamm scheren!
Aber genau das muss gemacht werden! Ich kann nicht anfangen Regelungen bei dem einem anzuwenden und bei dem anderen nicht. Wenn ich bei Person A den Ausweis ohne Urkunde mach, und Person B nach Hause schicke um diese zu holen, wie rechtfertigt man das? Damit, dass dein Wort mehr wert ist als deine Geburtsurkunde? Ich glaube kaum.
Außerdem hast dir das alles grad schon zu Teil selbst beantwortet:
Und die Verwaltungs-Beamten meines vorherigen Wohnsitzes (einer mittleren Stadt) hatten doch alle Urkunden vorliegen
Aber eben nicht die Mitarbeiter im Amt deines jetziges Wohnsitzes...
Jetzt erklär mir mal den Unterschied in der Praxis zwischen dieser Aussage:
weil mein 2. Vorname etwas unüblich geschrieben wird.
Und dieser:
Die Unterschiede zu Ausländern ergeben sich aus bei uns unbekannten Namen und deren Schreibweise - vor allem bei nichteuropäischen Zeitgenossen.
Du sagst quasi, dein Name wird unüblich geschrieben, und der von Ausländern auch, aber bei dir soll man keine Urkunde verlangen?
Nur mein zweiter Vorname wird unüblich geschrieben...
Aber wenn er in allen abgelaufenen Ausweisen gleich drin steht, wo ist dann das Problem?
Und wenn am letzten deutschen Wohnort alle Dokumente vorlagen (und damals gab es auch schon PCs), sollten die Beamten hier doch darauf vertrauen, dass die auf dieser Grundlage ausgestellten Ausweise (PA + Pass) stimmen. Was ist denn das für eine kleinkarierte Einstellung, den Kollegen innerhalb Deutschlands nicht zu vertrauen?
Ich finde diese Handhabung von Bürokratie aufgebauscht und unnötig.
Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser so einfach ist das... Das Dokument 100%ig korrekt zu erstellen obliegt immer der ausstellenden Behörde selbst. Ist was falsch, kann ich nicht das vorherige Meldeamt für den Fehler verantwortlich machen, weil ich denen vertraut habe.
Der alte Ausweis ist abgelaufen und somit kein gültiges Dokument mehr, sie hat völlig Recht.
Das sit doch Erbsenzählerei - ich bekam den alten Ausweis doch auch nicht ohne Nachweis meiner Identität.
Es geht nicht um den Nachweis deiner Identität sondern um die Richtigkeit deiner Daten. Also Schreibweise und so.
Da steht doch sicher „ggf.“ davor. Heißt mit anderen Worten, dass du das nicht brauchst.
Nein, die hatte das sogar fett aufgelistet.
Ich frag mich bloß, ob das nicht übertrieben ist...
Ist übertrieben. Ich gehe immer nur mit Bild und altem Dokument.
Jepp, das hat mich auch irritiert, dass die Heiratsurkunde erforderlich war, als ich meinen Ausweis verlängern lassen musste, zumal die Ehe genau in diesem Amt geschlossen wurde.
So ganz habe ich das nicht verstanden, aber mir wurde es so erklärt, dass ja die Ehe inzwischen schon beendet sein könnte und der Personenstand geprüft und eventuell geändert werden müsste.
Ob der nette Herr vom Amt auch meine Geburtsurkunde geprüft hat?
Ich habe keine Ahnung
Habe ihm einfach das "Familien-Buch" vor gelegt und er war zufrieden!
Allerdings habe ich keine Benachrichtigung vom Amt bekommen, sonder wurde von einem dänischen Zoll-Beamten darauf hin gewiesen, dass mein Perso seit über einem Jahr abgelaufen ist.
Naja, der Führerschein hat dann auch erst mal gereicht, aber der kurze Moment von Panik und Peinlichkeit war schon da.
Das Meldeamt handelt nach den Bundesgesetzen. Das Vorlegen derartiger Urkunden ist eine Pflicht für diesen hoheitlichen Akt.
http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=139283,1
http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_17122009_IT464400311.htm
Als studierte Frau bin ich ja auch zu blöd, meinen Namen richtig zu schreiben...
Und die MA der Stadtverwaltung meines früheren Wohnortes waren vermutlich Analphabeten...?
Ich verstehe die Vorsichtsmaßnahme ja bei Ausländern - bei mir nicht.