Wovon lebten Anne Frank und ihre Familie im Hinterhaus?
Haben die Helfer das ganze Essen und so bezahlt und die Familie nichts gemacht oder wie war es?
2 Antworten
Sie lebten von ihrem Erspartem und aus dem, was ihnen als eigentliche Besitzer bzw. Teilhaber noch zustand.
Otto Frank hatte seine Firma Opekta Amsterdam nur "pro Forma" selbst arisiert. Als neue Inhaber wurden Jan Gies und Johannes Kleiman eingetragen, allerdings fungierte Otto Frank immer noch als stiller Teilhaber. Darum wird er auch zu der Zeit noch Einnahmen gehabt haben.
Er gründete noch die Firma Pectacon, um nicht mehr nur vom saisongebundenen Handel mit dem Einmachmittel Opekta abhängig zu sein. Teilhaber war Hermann van Pels. Auch van Pels wird daher auch noch etwas verdient haben als stiller Teilhaber.
Jedenfalls wurden bei Otto Frank und Hermann van Pels die Meinung zu Entscheidungen in den Firmen eingeholt.
Immer nach Feierabend, wenn die Lagerarbeiter weg waren, schauten sie unter nach dem Rechten.
Einmal schreibt Anne Frank, dass sich Hermann van Pels ziemlich aufregte über einen Blödsinn, den Viktor Kugler gemacht hatte, im Tagebuch Herr Kraler.
Im Tagebuch steht nichts davon, dass die Helfer ihr eigenes Geld dafür verwendet hätten.
Als es finanziell enger wurde, verkaufte man Dinge der Familien teilweise auf dem Schwarzmarkt, zum Beispiel einen Persianer-Mantel. Das kann man auch im Tagebuch nachlesen, da gab es nämlich richtig Zores, weil Auguste van Pels das erst nicht einsehen wollte.
Nun ja arbeiten war ja zu der Zeit schlecht. Essen wurde von den Helfern gestellt. Zumindest so viel wie sie geben konnten.