Was hat Anne Frank im Hinterhaus gegessen bzw. was war ihr Lieblingsessen ( was für Gebäck mochte sie sehr gerne )?

6 Antworten

Es gab ja auch für Anne Frank ein Leben VOR dem Untertauchen!

Ganz am Anfang des Tagebuches steht, dass Anne Frank zum Anlass ihres 13. Geburtstages Butterkekse für ihre Klassenkameraden mitgebracht hatte.

Wenn Du noch ein wenig Zeit hast, kannst Du eventuell Kekse selber backen:

http://www.chefkoch.de/rs/s0/holl%C3%A4ndische+kekse/Rezepte.html

Es gibt aber auch bei uns niederländisches Gebäck zu kaufen.

 

Der Hinweis auf den Tagebucheintrag vom 08. Juli 1944 mit dem Einkochen der vielen Erdbeeren würde auch passen. Bring irgendetwas mit Erdbeeren mit, was Du gut vorbereiten kannst.

Das Essen im Hinterhaus war oft wenig schmackhaft, denn gegessen wurde was haltbar gemacht war (Als Inhaber eines Opekta-Vertriebes, saß Otto Frank ja an der Quelle zur Selbst-Konservierung von Lebensmitteln). Meine Mutter und meine Oma haben auch noch mit Produkten von Opekta Kirschen und Mirabellen eingekocht. Das gab es noch bis Mitte der 90er Jahre.

Also gelebt hat man von Eingekochtem (eingekochtes Obst, Sauerkraut, eingekochtes Fleisch, eingekochtes Gemüse) und Getrocknetem (Bohnen, Erbsen, Linsen, ..). 

Als etwas besonderes wurde Frisches Obst angesehen, wenn Miep es auftreiben konnte. 

Ich erinnere mich an eine Erdbeer-Marmelade oder Kompott-Aktion, die Anne in ihrem Tagebuch erwähnt. (Vielleicht wäre das etwas). Siehe Tagebuch 8. Juli 1944. Passt ja auch zur Erdbeersaison jetzt.

Oder etwas vom Menue des Festessens für Jan und Miep Gies (8.Juli 1944)

Kekse oder Kuchen standen so gut wie nie auf dem Speiseplan, den Zucker war teuer und für die Leute im Hinterhaus so gut wie nicht zu bekommen.

lisfi  10.06.2017, 16:50

Aus Bucheckern hat man Mehl gemacht und damit Kuchen gebacken.

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UnicornEve 
Fragesteller
 10.06.2017, 17:01

Danke das klingt sehr gut👍

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Du bringst ihnen eine Schwarzwälder Kirschtorte mit und zitierst die berühmte Frage von Marie Antoinette: Warum essen sie keinen Kuchen, wenn sie kein Brot haben?

UnicornEve 
Fragesteller
 10.06.2017, 16:59

Klingt lustig aber passt leider nicht zum Buch 😂😉👍

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Karl37  11.06.2017, 09:27

Es ist doch schon lange erwiesen, dieser Spruch stammt nicht von der Marie Antoniette.

Der französische Schriftsteller und Moralist Jean-Jacques Rousseau prangerte gern die Dekadenz und den Sittenverfall des Adels an, der in Saus und Braus lebte, während das Volk darbte – eine jener Ungerechtigkeiten, die schließlich die Französische Revolution hervorriefen.

In seinen Bekenntnissen
schrieb er, dass »eine große Prinzessin angab, als man ihr
sagte, die Bauern hätten kein Brot … ›So mögen sie Kuchen essen‹«.

Nur schrieb diese Zeilen Rousseau 1766 !

Damals war Marie Antoniette gerade einmal 10 Jahre alt und lebte in ihrem Elternhaus in Wien.

Dieses Zitat der Marie Antoniette zählt zu den hartnäckigsten Lügen der Geschichte, die auch immer wieder von Geschichtslehrern den Schülern erzählt wird.

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Im Tagebuch steht doch auch immer wieder, dass man zu besonderen Anlässen wie Geburtstage es darstellten doch noch an gute Sachen in "Vorkriegs-Qualität" rankam. Und ein Betrieb wie Opekta hatte da weniger Probleme.

Zu Weihnachten gab es ja auch immer wieder mal besondere Zuteilungen an Fett und Zucker. Schau Dir also immer die Einträge kurz vor Weihnachten genauer an, da findet sich ganz sicher Einiges! (22.12.42, 22.12.43)