Woher kommt der Begriff? Amen

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Sowohl im Deutschen als auch im Griechischen ist dieses Wort eine Transkription des hebräischen Begriffs ʼamén, der „so sei es“ oder „gewiß“ bedeutet.

Das hebräische Wurzelwort (ʼamán), von dem es abgeleitet ist, hat die Bedeutung von „treu sein“, „zuverlässig sein“.

In den Hebräischen Schriften wird dieses Wort als Formel gebraucht, um sich rechtlich zu verpflichten, einen Schwur oder Bund zu halten und die daraus erwachsenden Konsequenzen zu tragen (4.Mose 5:22; 5.Mose 27:15-26; Nehemia 5:13).

Es gilt ferner als feierliche Zustimmung zu einem Gebet (1.Chronika 16:36),

einer Lobpreisung (Nehemia 8:6)

oder einem geäußerten Vorhaben (1.Könige 1:36; Jeremia 11:5).

Jedes der vier ersten Bücher (oder Sammlungen) der Psalmen endet mit diesem Ausdruck, was andeuten mag, dass es bei der Versammlung Israels üblich war, am Ende des betreffenden Liedes oder Psalms in ein „Amen“ einzustimmen (Psalm 41:13; 72:19; 89:52; 106:48).


(Quelle:"Einsichten über die hl. Schrift" Band 1 S.115 WBTG)

SchahOmar  08.03.2012, 20:31

Das Amen bedeutet bei Christen wie du es sagst "So sei es", bei Muslimen bedeutet das Amin, "So Gott will oder erlaube".

0

Es heißt soviel wie: "es sei..., es geschehe".

Amen kommt von dem hebräischen Wort emunah - Wahrheit. Die Wurzel ist "fest", im Sinne von "zuverlässig".

Wenn jemand "Amen" sagt, sagt er damit etwa: "Ja, das stimmt", "Ja, das ist wahr".

Wenn Jesus (im Johannes-Evangelium) eine Rede beginnt, die besonders wichtig ist, die zuverlässige Lehre bieten soll, dann beginnt er mit "Amen, ich sage euch.." - übersetzt oft: "In Wahrheit sage ich euch!"

Eigentlich sollte nicht der Prediger heute nach seiner eigenen Predigt sein eigenes Amen sagen, sondern die Zuhörer, die Gemeinde. Manche christlichen Gemeinschaften machen das auch, gut biblisch, zum Beispiel die Adventisten.

Amen [ˈaːmɛn] oder [aː'meːn] (hebräisch אָמֵן āmén, altgriechisch ἀμήν amēn, arabisch ‏آمين‎, DMG āmīn) ist eine aus dem Alten Testament ins Neue Testament übernommene Akklamationsformel in der Liturgie. Später wurde es auch in den Islam übernommen; somit ist das Wort in den Gottesdiensten und Gebeten von Juden, Christen und Muslimen üblich. Amen drückt die Zustimmung der Gemeinde und ihrer Glieder zu Rede, Gebet und Segen aus und wird meist zum Ende des entsprechenden Liturgieteils, vor allem des eucharistischen Hochgebets, gemeinsam gesprochen. In der katholischen Liturgie spricht jeder Einzelne das Amen auch vor dem Empfang der Kommunion als sein persönliches Bekenntnis zur Realpräsenz Christi im geheiligten Brot und Wein („Der Leib Christi“ - „Amen“/ „Das Blut Christi“ - „Amen“).

Amen kann etwa mit „So ist/ sei es“ oder „So soll es geschehen“ übersetzt werden; es stammt von der hebräischen Verb-Wurzel אמן mit der Grundbedeutung „fest/ zuverlässig sein“ ab. Je nach Sprache kann die Aussprache variieren; die häufigste Variante neben Amen ist Amin, was z. B. im Neugriechischen, Russischen und Arabischen üblich ist. Seltener werden Übersetzungen des Wortes verwendet, z. B. in der Septuaginta, einer altgriechischen Übersetzung des Alten Testaments. Dort findet sich das Wort γένοιτο genoito „es geschehe“ anstelle von Amen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amen

Laura und ihre Mama sprechen ein Tischgebet. „Warum sagen wir eigentlich Amen nach dem Beten?“, möchte Laura wissen. Ihre Mama erklärt: „Das Wort Amen kommt aus dem Hebräischen. Es ist die Sprache des Alten Testaments. Amen heißt übersetzt soviel wie ‚So ist es’ oder ‚So soll es sein’.“ Laura fragt: „Hat Jesus denn auch Hebräisch gesprochen?“ „Nein“, antwortet die Mutter. „Damals wurde in Israel Aramäisch gesprochen. Aber die Sprache im Synagogengottesdienst war Hebräisch. Deshalb verstanden die Menschen es auch.“

„Super!“, freut sich Laura. „Dann sprechen wir ja heute immer noch Hebräisch – auch wenn es nur ein kleines Wort ist.“ „Ja“, sagt ihre Mama, „Christen auf der ganzen Welt sagen Amen nach dem Beten. Das Wort bezieht sich auf das vorher Gesagte. Mit dem Amen bringen wir zum Ausdruck: Wir haben es ernst mit unserem Gebet gemeint und es nicht nur herunter geplappert. Mit dem Amen drücken wir etwas ganz Besonderes aus, etwa: Das möchte ich noch einmal betonen. Oder: Dazu stehe ich. Oder: So und nicht anders! Oder: Daran glaube ich fest.“

Laura fragt: „Kann Amen auch heißen ‚Es tut mir Leid, was ich gemacht habe, und ich möchte mich ändern’?“ „Klar!“, antwortet ihre Mama. „Wenn wir zum Beispiel im Vaterunser beten ‚wie auch wir vergeben unseren Schuldigern’, dürfen wir die Menschen nicht aus dem Blick verlieren, die uns gekränkt oder geärgert haben. Wenn es uns mit dem Amen wirklich ernst gemeint ist, sollten wir ihnen vergeben.“ „Auch dem blöden Tom, der Sofie angestiftet hat, Emily ein Beinchen zu stellen, und der dann feige abgehauen ist?“, möchte Laura wissen. „Ja“, meint die Mutter, „denn Amen bedeutet auch, auf Worte Taten folgen zu lassen.“

Mehr unter http://www.katholisch.de/20725.html

TimWerther 
Fragesteller
 13.03.2012, 13:35

Eine Erklärung ohne geschichte hätte gerreicht, ich bin kein kleines Kind. Trotzdem danke sehr.

Aber katholisches ist nicht mein Fall. ^^

0
JosephSmith  13.03.2012, 18:05
@TimWerther

Na ja, eine Geschichte klingt doch schön oder? Aber egal. Danke!

Und katholisches ist auch nicht mein Fall.

0