Wo geht all der Strom aus Windrädern hin?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die GWh/a sind so ein Richtmass bei durchschnittlichem Einsatz. Das kann auch deutlich weniger sein.
Windräder werden notfalls abgestellt, gerade wenn es zu stark windet und noch mehr Überschuss gäbe.

Zuviel Strom wird allgemein

Das wird konkret erfasst.

Was zu viel ist, geht in den Handel oder in (noch zu wenig vorhandene) Energiespeicher (Pumpspeicher, Thermospeicher, Booster, H2-Erdgasspeicher, …).

Konkrete Zahlen?

Hier bspw. für den Handel (negative Werte, wir haben Strom exportiert).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

Einfehler wird in deiner Rechnung sein. Du gehst davon aus daß alle diese Windräder moderne sind die auch die 10gw liefern. Das wird aber bei weitem nicht so sein. Ich kenne einige Windräder die sind schon gut 20 Jahre alt. Auch kommt es auf die Größe der Windräder an. Ein höheres windrat liefert mehr Leistung als ein kleineres niedrigeres Windrad. Die Leistungsunterschiede sind da streckenweise ziemlich gross.

Was Leistung angeht reichen die von 2mw bis 5 bzw. 15 bei offshore Anlagen. (Bei heute gebauten Anlagen)

Die kleine Anlagen (2mw) müssten gut 13 Stunden auf Vollleistung laufen um auf die 10GWh pro Jahr zu kommen. Die offshore Anlagen nur 2h jeden Tag auf Vollleistung.

Gerade 13h Vollleistung sind sehr unrealistisch.

Und wenn wir ältere noch kleinere (Leistung) Anlagen haben wird das schnell bedeutend weniger.

Wichtig ist. Diese Zeitwerte gelten natürlich für alle 26k Anlagen. Jede von dieser müsste täglich mehrere Stunden auf Vollast laufen.

Hinzu kommt das als Spitzenlastkraftwerke Windräder als erstes mit abgeschaltet werden falls der produzierte Strom nicht abgenommen werden kann.

Entsprechend muss man derzeit in unserer Infrastruktur eine bestimmte Grundleistung bereitstellen die man aber nicht flexibel ändern kann. Und das aber so das man auch mit Windräder jederzeit unabhängig von den Windverhältnissen den Bedarf decken kann. So dürften sich die 23% zusammensetzen. Der Überschuss an möglicherleistung wird gebraucht um zwischen verschiedene Anlagen zu wechseln. Sodass möglichst jederzeit 23% aus Windrädern kommt. Sonst haste n Problem um Zweifelsfall.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby Beschäftigung mit dem Thema.
10 Gigawattstunden Strom pro Jahr

das entspricht ca 1,1 MW Dauerleistung pro Windrad. Das kann aber maximal die installierte Leistung sein, gilt also nur wenn der Wind auch entsprechend weht (und das ist oft nicht der Fall) und das Windrad nicht gewartet wird.

Der Fehler liegt darin, dass du Windstille nicht mit eingerechnet hast und das Umspannwerke keinen Wirkungsgrad von 100%, sondern eher 80 bis 85% besitzen. Auch Überlast ist ein Faktor. Wenn das Stromnetz gesättigt ist, werden Windräder abgeschaltet. Das kann unter Umständen auch lokal übersättigt sein, da Stromtrassen nicht unendlich viel Energie in andere Teile Deutschlands transportieren können.