Wird man von einer Schiffsschraube eingesaugt?

11 Antworten

Ich war 27 Jahre auf See und Binnenschifffahrt. (Matrose, Steuermann und Maschinist ,- mein Vater war der Kapitän) und ich kann dir Folgendes sagen: Die alten Motoren drehten maximal 380-400 U/min. und waren mit der/den Schraube(n) mittels Schwanzwelle direkt verbunden - also OHNE Untersetzungs und Wendegetriebe. Die maximale Drehzahl einer Schiffsschraube bei Binnenschiffen liegt maximal bei 400 U/min, weil sonst die Kavitation die Schraube(n) bzw. deren "Blätter" beschädigen würde bzw. durch Vibration en die Schwanzwelle wie auch die Kurbelwelle der Maschine beschädigt werden könnte. Übrigens wäre der Wirkungsgrad weg, da die Schraube(n) Ihre Leistung nicht mehr entfalten könnte(n).! Jetzt zum Sog: so eine Schiffsschraube hat eine "Steigung" von ungefähr 25-27°Grad im Durchschnitt. Bedeutet also, dass der Sog bei voller Drehzahl einem Staudruck von ungefähr 2,7 Tonnen hat ... Also 2,7 cubm Wasser pro 15 Sekunden - also 1/4 Minute - "umwälzt"! Wenn Du da an der Bordwand - bei beladenem Binnenschiff (Tiefgang 2,65m - 5,20m) - je nach Schiffsklassifizierung (Peniche, Spits, Kempenaar, Europaschiff, Rhein-Herne-Kanal Schiff, Neckarschiff, Küstenmotorschiff - kurz KüMo) - entlang schwimmst, könntest Du - unter gewissen Umständen (Schwimmweste, oder anderer Auftriebskörper) - Glück haben und davon kommen. Machst Du das bei "Leerschiff" also wenn Das Schiff leer ist - dNn wirst Du einfach eingesaugt und zu Hackfleisch verarbeitet. Habe ich in meinem Leben schon 7 mal miterleben müssen, dass irgendwelche unvorsichtigen Paddler uns - der Grossschifffahrt zu nahe kamen, wir nicht mehr ausweichen konnten, das Kanu oder das Angler/Paddelboot kenterte und die Insassen an unserer Bordwand entlang rutschten ....und dann ..... Zack, Zack, Zack ... Zik, Zik Zyliss .... zu feinstem Tartar wurden. Glaube mir, irgendwann stumpft man ab. Nach 68 weiteren Wasserleichen und anderen Toten in dem Beruf waren mir weitere total egal. Wenn ich heute einen Toten finden würde, oder mit geriete wieder einer in die Schraube, ider mir würde als Lokführer einer voor den Zug springen oder mit vor meinen LKW hopsen .... da habe ich keinerlei Gefühle mehr ... Da bin ich Eiskalt. Ich verständige die WaPo (Wasserschutzpolizei) bzw. meinen Fahrdienstleiter und das Reinigungspersonal der Zugwaschanlage bzw. Meinen Chef und die Strassenpolizei und würde im Falle des Lokführers einfach nur die Scheibenwischer anstellen und später mir auf meine Lok einen weiteren Strich aufmalen - hinter dem "Männchen" ... Es tut mit leid, dass ich das so krass erwähne, aber so ist das nunmal in diesen Berufen. Kommt immer mL wieder vor. Wie gesagt, eine Schiffsschraube ist NICHT zu unterschätzen. Die Dinger produzieren einen gewaltigen Sog. Schliesslich muss die Schraube mit diesem Wasser ja auch einen gewaltigen Vortrieb erzeugen. Also am Besten NIEMALS ausprobieren. Immer von fahrenden Schiften als Schwimmer fern halten. Und wenn man vom Schiff in's Wasser fällt ... Schauen, dass man so schnell wie irgend möglich vom Rumpf wegkommt ... weil sonst ......zik, zik, Zyliss .......

Groetjes

Siggi van Utrecht (Ex Bulk Carrier Berge Stahl und GMS Neckarfracht 7, Neckarfracht 9 und Neckarfracht 12)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die meisten denken immer nur an 1 Schraube, aber neue große Schiffe haben oft hinten 2 bis 4 Schrauben ... oft auch noch drehbar am Rand!

Dann auch noch die Schrauben zum Andocken an der Seite!

Lebensgefährlich!

Es kommt auf die Platzierung der Schiffsschraube an, wenn sie sich weit unten befindet dann ist es eher unwahrscheinlich eingesaugt zu werden, wenn sie jedoch weit oben ist kann es passieren. Manche Schiffe haben aber auch solch große Schrauben, dass diese nur langsam gedreht werden müssen und man auch nicht sofort getötet wird wenn man da irgendwie rein gelangt.

SiggivanUtrecht  03.04.2023, 02:25

Ich war 27 Jahre auf See und Binnenschifffahrt. (Matrose, Steuermann und Maschinist ,- mein Vater war der Kapitän) und ich kann dir Folgendes sagen: Die alten Motoren drehten maximal 380-400 U/min. und waren mit der/den Schraube(n) mittels Schwanzwelle direkt verbunden - also OHNE Untersetzungs und Wendegetriebe. Die maximale Drehzahl einer Schiffsschraube bei Binnenschiffen liegt maximal bei 400 U/min, weil sonst die Kavitation die Schraube(n) bzw. deren "Blätter" beschädigt würden bzw. durch Vibrationen die Schwanzwelle wie auch die Kurbelwelle der Maschine evtl. beschädigt würde! Übrigens wäre der Wirkungsgrad weg, da die Schraube(n) Ihre Leistung nicht mehr entfalten könnte(n).! Jetzt zum Sog: so eine Schiffsschraube hat eine "Steigung" von ungefähr 25-27°Grad im Durchschnitt. Bedeutet also, dass der Sog bei voller Drehzahl einem Staudruck von ungefähr 2,7 Tonnen hat ... Also 2,7 cubm Wasser pro 15 Sekunden - also 1/4 Minute - "umwälzt"! Wenn Du da an der Bordwand - bei beladenem Binnenschiff (Tiefgang 2,65m - 5,20m) - je nach Schiffsklassifizierung (Peniche, Spits, Kempenaar, Europaschiff, Rhein-Herne-Kanal Schiff, Neckarschiff, Küstenmotorschiff - kurz KüMo) - entlang schwimmst, könntest Du - unter gewissen Umständen (Schwimmweste, oder anderer Auftriebskörper) - Glück haben und davon kommen. Machst Du das bei "Leerschiff" also wenn Das Schiff leer ist - dann wirst Du einfach eingesaugt und zu Hackfleisch verarbeitet. Habe ich in meinem Leben schon 7 mal miterleben müssen, dass irgendwelche unvorsichtigen Paddler uns - der Grossschifffahrt zu nahe kamen, wir nicht mehr ausweichen konnten, das Kanu oder das Angler/Paddelboot kenterte und die Insassen an unserer Bordwand entlang rutschten ....und dann ..... Zack, Zack, Zack ... Zik, Zik Zyliss .... zu feinstem Tartar wurden. Glaube mir, irgendwann stumpft man ab. Nach 68 weiteren Wasserleichen und anderen Toten in dem Beruf waren mir weitere total egal. Wenn ich heute einen Toten finden würde, oder mit geriete wieder einer in die Schraube, oder mir würde als Lokführer einer vor den Zug springen oder mir vor meinen LKW hopsen .... da habe ich keinerlei Gefühle mehr ... Da bin ich Eiskalt. Ich verständige die WaPo (Wasserschutzpolizei) bzw. meinen Fahrdienstleiter und das Reinigungspersonal der Zugwaschanlage bzw. meinen Chef und die Strassenpolizei und würde im Falle des Lokführers einfach nur die Scheibenwischer anstellen und später mir auf meine Lok einen weiteren Strich aufmalen - hinter dem "Männchen" ... Es tut mit leid, dass ich das so krass erwähne, aber so ist das nunmal in diesen Berufen. Kommt immer mal wieder vor. Wie gesagt, eine Schiffsschraube ist NICHT zu unterschätzen. Die Dinger produzieren einen gewaltigen Sog. Schliesslich muss die Schraube mit diesem Wasser ja auch einen gewaltigen Vortrieb erzeugen. Also am Besten NIEMALS ausprobieren. Immer von fahrenden Schiffen als Schwimmer fern halten. Und wenn man vom Schiff in's Wasser fällt ... Schauen, dass man so schnell wie irgend möglich vom Rumpf wegkommt ... weil sonst ......zik, zik, Zyliss .......

Groetjes

Siggi van Utrecht (Ex Bulk Carrier Berge Stahl und GMS Neckarfracht 7, Neckarfracht 9 und Neckarfracht 12)

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Wird schwierig, da du erst einmal aktiv mehrere Meter tief tauchen müsstest. Dann ist die Strömung unpassend, da von der Seite bei normaler Fahrt nichts angesaugt wird. Ist also eher unmöglich.

Wahrscheinlicher ist, dass du bei dem Aufprall auf die Wasseroberfläche bewusstlos wirst und einfach so ertrinkst.


Die Frage von wo Du springen würdest... von der Seite wäre sehr erfolgreich, dagegen am Heck besteht weniger Gefahr. Das Wasser würde Dich von der Schraube eher weghalten, als dass Du überhaupt eine Möglichkeit hättest.